bereits sichtbaren kleinen Oberflächendefekte sind auf Abb. 2
vergrößert: Es sind korrosionsverursachte Defektstellen von ca.
5 /zm 0, die von einem Mikroriß von 25 ^m 0 konzentrisch
umlaufen werden, an dem der darin eingeschlossene Oberflä-
chenbereich des Glases im Fortgang der Zerstörung und unter
Einwirkung von Salzneubildungen als ganzer Partikel herausge-
hoben wird (vgl. Abb. 8, S. 46 in [13]). Die in einer nächsten Ver-
größerungsstufe auf Abb. 3 sichtbaren punktförmigen Eintie-
fungen von 0,3 - 0,4 ^m 0, die statistisch über die Glasoberflä-
che verteilt sind, könnten Mikrobläschen vom Schmelzprozeß
des Glases (?) sein. Ob sie ursächlich für die Entstehung punkt-
förmiger Defekte im Glas mit Ausweitung bis zum Lochfraß
sind, könnte nur durch räumlich hochauflösende chemische
Meßmethoden geklärt werden.
Die Abb. 4, 5, 6a, 6b zeigen lichtmikroskopisch Glasoberflä-
chen im fortgeschrittenen Stadium der Lochfraßkorrosion, so-
wie den Prozeß der seitlichen Vergrößerung der Krater durch
Mikrorisse, an denen Glaspartikel von ca. 20 - 80 ^m 0 abge-
sprengt werden (Abb. 5). Durch zwei verschiedene Beleuch-
tungstechniken des gleichen Oberflächenausschnittes (Abb. 6a,
6b) wird die bereits erfolgte Tiefenzerstörung des Glases unter-
halb noch erhaltener, jedoch von Mikrorissen umgebener Ober-
flächenpartien sichtbar.
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Abb. 5. Glasoberfläche im Übergangsstadium Lochfraß-/Flächenkor-
rosion. Die zerstörten Partien erscheinen im Bild dunkel. Lichtmikros-
kop. Aufnahme, Vergr. 35fach, Bildlängskante 1,05 mm.
Abb. 6a, b. Glasoberfläche im Stadium der frühen Lochfraßkorrosion mit einem offenen Krater (dunkel) mit Verlust des Oberflächenglases sowie
zahlreichen mikrorißdurchsetzten Partien, in denen die Oberflächenglasschicht noch erhalten ist. Abb. 6a: Mikroskop. Aufnahme im reflektieren-
den Licht, Abb. 6b: Aufnahme im partiell durchfallenden Licht zur Sichtbarmachung der rißgetrübten Partien. Bildlängskante 0,7 mm.
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