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Archenholz, Johann Wilhelm von
England und Jtalien (Ersten Bands 2ten Theil): [England] — Leipzig: [Verlag nicht ermittelbar], 1786 [VD18 90954289]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68021#0065
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r89
Zehnter Abschnitt.
Polizey in London und deren vortrestiche Anstal-
ten *) Straßenränder zu Pferde und zu Fuß.
Einbrechende Diebe/ ein abgesondertes Gewerbe
Sonderbare Scene einer schönen Diebsgehülfin.
Taschendiebe / eine von den vorigen ganz ver-
schiedene Menschenklasse. DicbsMaximen. Eng-
lische Betrüger. Freudenmädchen manchrrley
Gattungen / deren Lebensart und Grundsätze.
Miß Fisher, eine berühmte Priesterin der Ve-
nus. Verführungsmethode junger Frauenzimmer
in England. Auffallende Ausschweifungen alter
Weiber und Kinder. Freudenhäuser für Hofleute.
Bagnios. Merkwürdiges Bacchanal eines rei-
chen Engländers. Catalogns öffentlicher Nym-
phen. Allgemeiner Abscheu gegen die Pederastie.
Händedruk, eine drittische Sitte.
(?>ie Engländer haben in ihrer Sprache kein Wort,
das Polizey ausdrükt. Man würde sich
ober sehr irren, wenn man daraus auch den Man.
gel der Sache selbst folgern wollte. Diese ungegrün-
dete Beschuldigung muß die Stadt London vorzüg-
lich von Ausländern erdulden, die nicht an diese In-
sel denken können, ohne sich nicht beständig der eng-
lischen Straßenränder zu erinnern. Alles zusammen
genommen, so ist die Polizey hier so gut, als sic es
in einer so Ungeheuern und von freyen Menschen
bewohnten Stadt nur immer seyn kann. In dieser
Rüksicht, die man nicht aus den Augen verlieren
muß
*) Obiger Inhalt der Materien scheint widerspre-
chend zu seyn. VortreflichePolizey, Rauberund
Diebe passen sich nicht wohl zusammen. Man
lese aber diesen Abschnitt, verliere nie den Ge-
sichtspunkt der volkreichsten, reichsten, und was
noch mehr ist, der frcyesten Stadt in Europa
aus den Augen, und urtheile sodann.
Theil. T
 
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