leuchtet wohl ein, dass in den Namen die Bestimmung der Städte
zu Schutz und Trutz ausgedrückt sein sollte.
Anhangsweise möge hier eine Inschrift abgedruckt werden,
durch die das bis jetzt sebr geringfügige Material für die Frage
nach der Zutheilung einer sehr zahlreichen Classe von Menschen
zu den Tribus nicht unwesentlich vermehrt wird, und die auch
ausserdem einiges Interesse hat. Ich sah dieselbe im Frühjahr
dieses Jahres in Nazzano im Gebiet des antiken Capena, östlich
vom Soracte. Sie befindet sich auf einem nicht grossen, mit mehr-
fachen Reliefs guter Arbeit geschmückten Cippus 3) und war bisher,
da die Enden mehrerer Zeilen verscheuert sind, nicht genügend
gelesen worden4). Meine Abschrift lautet:
DlIS - MANIBVS
M-VOLCI-PAL
HERMAE - EBORAR
NEGOTIATORIS
5 BENEMERENTI •
F EC IT
M ■ VOLCIVS ■ PAL
ABASCANTVS
LIB • ISDEM ■ GENI V
Das ist also die Grabschrift eines M. Volcius Pal{atina) Hermes,
der eborar(ius) negotiator gewesen war, gesetzt von einem M. Volcius
Pal(atina) Äbascantus, der der Freigelassene und zugleich der
Schwiegersohn des Verstorbenen war. Ein eborarius negotiator er-
scheint meines Wissens hier zum ersten Male; zu verstehen ist
sicherlich nicht ein Händler mit rohem Elfenbein, sondern mit aus
Elfenbein gefertigten Arbeiten. Dem widerspricht wohl auch nicht
die auf den beiden Nebenseiten wiederkehrende Darstellung eines
Elephanten, die ohne Zweifel sich auf das Gewerbe bezieht. Dass
3) Eine vom Grafen Cozza angefertigte Zeichnung sah ich unter den Tafeln,
die für die Sammlung archäologischer Karten von Etrurien bestimmt sind. Das
Werk ist vom italienischen Unterrichtsministerium veranlasst worden, die Aus-
führung haben der Ingenieur Graf Cozza und der Archäologe Fr. Gamurrini über-
nommen.
4) Lanciani, der sie bull. delV Inst. 1870 S. 32 herausgegeben hat, las:
DlIS MANIBVS I M VOLCIO || HERMAET. . . || NEGOTIATORI || BENEMERENTI || FECIT ||
M VOLCIVS.....|| ABASCANTVS II LIB ■ ISDEM.....
zu Schutz und Trutz ausgedrückt sein sollte.
Anhangsweise möge hier eine Inschrift abgedruckt werden,
durch die das bis jetzt sebr geringfügige Material für die Frage
nach der Zutheilung einer sehr zahlreichen Classe von Menschen
zu den Tribus nicht unwesentlich vermehrt wird, und die auch
ausserdem einiges Interesse hat. Ich sah dieselbe im Frühjahr
dieses Jahres in Nazzano im Gebiet des antiken Capena, östlich
vom Soracte. Sie befindet sich auf einem nicht grossen, mit mehr-
fachen Reliefs guter Arbeit geschmückten Cippus 3) und war bisher,
da die Enden mehrerer Zeilen verscheuert sind, nicht genügend
gelesen worden4). Meine Abschrift lautet:
DlIS - MANIBVS
M-VOLCI-PAL
HERMAE - EBORAR
NEGOTIATORIS
5 BENEMERENTI •
F EC IT
M ■ VOLCIVS ■ PAL
ABASCANTVS
LIB • ISDEM ■ GENI V
Das ist also die Grabschrift eines M. Volcius Pal{atina) Hermes,
der eborar(ius) negotiator gewesen war, gesetzt von einem M. Volcius
Pal(atina) Äbascantus, der der Freigelassene und zugleich der
Schwiegersohn des Verstorbenen war. Ein eborarius negotiator er-
scheint meines Wissens hier zum ersten Male; zu verstehen ist
sicherlich nicht ein Händler mit rohem Elfenbein, sondern mit aus
Elfenbein gefertigten Arbeiten. Dem widerspricht wohl auch nicht
die auf den beiden Nebenseiten wiederkehrende Darstellung eines
Elephanten, die ohne Zweifel sich auf das Gewerbe bezieht. Dass
3) Eine vom Grafen Cozza angefertigte Zeichnung sah ich unter den Tafeln,
die für die Sammlung archäologischer Karten von Etrurien bestimmt sind. Das
Werk ist vom italienischen Unterrichtsministerium veranlasst worden, die Aus-
führung haben der Ingenieur Graf Cozza und der Archäologe Fr. Gamurrini über-
nommen.
4) Lanciani, der sie bull. delV Inst. 1870 S. 32 herausgegeben hat, las:
DlIS MANIBVS I M VOLCIO || HERMAET. . . || NEGOTIATORI || BENEMERENTI || FECIT ||
M VOLCIVS.....|| ABASCANTVS II LIB ■ ISDEM.....