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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 11.1895

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8. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.35081#0081
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zurichten, sondern eine römisch-russische Badeanlage. Dies hatte
auch eine gänzliche Aenderung der Fassade im Gefolge; wie
dieselbe früher geplant war, zeigt die Veröffentlichung in Nr. 36
des laufenden Jahrgangs der »Deutschen Bauzeitung«, während
die neue Fassade auf dem umstehenden Bilde dargestellt ist.
Der sehr beschränkte Raum des Bauplatzes machte es er-
forderlich, das römisch-russische Bad derart in zwei Geschossen

2. Obergeschoss.


Erdgeschoss.
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Grundrisse des Konkurrenzentwurfs zu einem Rathaus für Elberfeld
von Schreiterer & Below, Architekten in Köln. III. Preis.

unterzubringen, dass im 1. Stock die Auskleideräume, im 2. Stock
die eigentlichen Baderäume nebst dem Ruheraum angeordnet
sind. Eine besondere, bequem und geschützt liegende Treppe
verbindet den Auskleideraum mit dem Ruheraum und gibt, in
letzterem mündend, Gelegenheit, diesem eine interessante archi-
tektonische Ausbildung zu teil werden zu lassen. Das unmittelbar
über dem 2. Stock angeordnete Dach wird aus praktischen
Gründen flach ausgeführt.
Als Material zu den Fassaden ist roter Nebrser Sandstein
gewählt, der, wie im ursprünglichen Entwürfe, im Gegensatz zu

den hell zu tönenden Putzflächen eine malerische Wirkung aus-
üben soll. Die Widmungstafel in Höhe des 1. Stockes soll samt
einigen Zierleisten, welche in ihre Umrahmung eingefügt werden,
in galvanoplastischer Bronze, das Relief in der Attika in an-
getragenem Zementstuck auf Sandstein hergestellt werden.
Die Eröffnung der Badeanstalt ist für das nächste Frühjahr
in Aussicht genommen.
Tafel 59. Landhaus Wagner in Degerloch bei Stuttgart;
erbaut von Baurat H. Dolmetsch in Stuttgart.
Die Umfassungswände des Untergeschosses dieses Gebäudes

sind von Keupersandstein, die
oberen Geschosse von Riegel-
werk mit sorgfältig ausgeführ-
ter Schindelung bezw. Bretter-

vertäferung verkleidet. Sämt-
liches Holzwerk der Aussen-
flächen hat durch Lasierung
und farbige Behandlung eine
freundliche Gesamtwirkung er-
halten. Äusser der dreizimme-
rigen Wohnung mit Zubehör
im Parterrestock befindet sich
im Dachstock ein Gastzimmer
und eine separate zweizimme-
rige Wohnung mit Zubehör,
wie auch im Souterrain reich-
liche Räume für die Neben-
bedürfnisse beider Wohnungen
vorgesehen sind. Baukosten
3 2 000 Mark.
Tafel 60—62. Das Reichs-
tagshaus; erbaut vom Geheimen
Baurat Prof. Dr. Paul Wallot.


Grundrisse des Zinshauses in der
Fernkorngasse in Wien; erbaut von
Architekt J. Sowiriski daselbst.


12. Nordwand des grossen Sitzungssaales.
13. Zwei Zwickelfüllungen des Turmobergeschosses. Bild-
hauer: Professor O. Lessing.
Tafel 63. Zinshaus in der Fernkorngasse in Wien; erbaut
von Architekt J. Sowinski daselbst.
Das Parterregeschoss dieses Gebäudes enthält ein Restau-
rationslokal mit entsprechenden Nebenräumen und eine Haus-
meisterwohnung. Die drei Obergeschosse sind in kleine Wohnungen
für bescheidene Familien abgeteilt.
Tafel 64. Doppelvilla in Grünewald bei Berlin, Ecke
Fontanestrasse und Königsallee; erbaut von Baurat Otto March
in Charlottenburg.
2. Ansicht von der Fontanestrasse. (Siehe auch Tafel 56.)


Grundriss der Volksbadeanstalt in Stettin; erbaut von Regierungsbaumeister Ludwig Otte in Gross-Lichterfelde.

Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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