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Instytut Historii Sztuki <Posen> [Editor]
Artium Quaestiones — 26.2015

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Rozprawy
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Boesten-Stengel, Albert: Danzig am Mittelmeer: die Bronzeskulptur des Neptunbrunnens - Ikonographie, Bilderfindung und Bedeutung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42380#0048
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ALBERT BOESTEN-STENGEL

1. DAS RUHEMOTIV: DER HOCHKONTRAPOST - DER FUSS
AUF DEM MEERWESEN
In der antiken Skulptur gibt es drei elementare Darstellungsweisen:
erstens die handlungslose, stehende oder thronende Einzelfigur, die,
durch Physiognomie, Haltung und Attribute gekennzeichnet, auf die
Möglichkeit solcher Handlungen verweist, die eben die dargestellte
Gottheit auszeichnen, wie hier im antiken Münzbild einer Sesterze des
Agrippa25 (Abb. 5) und wieder in der oben genannten Augsburger Brun-
nenfigur.26 Es gibt zweitens vielfigurige, szenische Darstellungen, die
die Gottheit in einer bestimmten Episode und Handlung repräsentieren,


Abb. 5. Neptun, Sesterze des Agrippa, (in:) Guillaume Du Choul,
Discorso della Religione antica de Romani (Lyon 1559)

25 L. Freedman, op. cit., S. 221, Abb. nach Guillaume Du Choul, Discorso della Reli-
gione antica de Romani, ins Italienische übertragen von G. Symeoni, Lyon 1559, S. 88.
26 Dem antiken Münzbild scheint auch der Entwurf Baccio Bandinellis für eine
Bronzestatue, die in Genua Andrea Doria als Neptun darstellen sollte, zu folgen. Siehe
die Zeichnung in London, British Museum, Andrea Doria als Neptun; abgebildet (in:)
J. Poeschke, Die Skulptur der Renaissance in Italien. Michelangelo und seine Zeit, Mün-
chen 1992, S. 167. Der Auftrag wurde dann in den für eine Marmorstatue umgewandelt,
die begonnen, aber nicht vollendet wurde.
 
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