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Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (2): Mythologische Cyklen — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.12015#0016
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und meine Freunde Wolfgang Helbig und August Mau
die römische Arbeit in der wirksamsten Weise gefördert
und unterstützt. Eine Reihe von Zeichnungen griechischer
Fragmente verdanke ich der Güte der Herren Friedrich
Koepp und Emanuel Löwy. Für vielfache Gefälligkeiten
bin ich ausserdem zu lebhaftem Dank verpflichtet dem
Generaldirector der Königl. Bibliothek August Wilmanns
und dem Director des Königlichen Kupferstichcabinets
Fr. Lippmann in Berlin, den gegenwärtigen Sekretären der
römischen Zweiganstalt des Kaiserlich deutschen archäologi-
schen Instituts, E. Petersen und Chr. Hülsen, sowie dem
Sekretär der athenischen Zweiganstalt P. Wolters ; ferner
den Herren Joh. Ficker in Leipzig, Joh. Schmidt in
Giessen, G. Kieseritzky in St. Petersburg, O. Benndorf und
Robert Ritter von Schneider in Wien, L. R. Farnell in
Oxford, S. Reinach und Heron de Villefosse in Paris. Als
Hilfsarbeiter waren nach einander bei dem Unternehmen
thätig die Herren Deneken, Gerh. Schultz, Folgmann,
Konrad Wernicke und zuletzt O. Kern, der mich nicht
nur bei der Correctur bis Bogen 47 in wirksamer Weise
unterstützt hat, sondern auch bei der wissenschaftlichen
Bearbeitung mein treuer Gehilfe war. Nach seinem Weg-
gang von Berlin hat O. Jessen bei der Correctur der letzten
Bogen in freundlicher Weise mitgeholfen.

Zur Orientierung über die bei der Herstellung be-
folgten Principien mögen folgende Bemerkungen dienen.

Während Matz die Zeichnungen Eichlers in Radirung
oder Lithographie reproduciren wollte, haben nach ein-
gehenden Erwägungen die Centraldirection und die Verlags-
buchhandlung im Einverständniss mit dem Herausgeber sich
dafür entschieden, die überwiegende Mehrzahl der Tafeln
in Lichtdruck herstellen zu lassen, in den äusserst seltenen
Fällen aber, wo eine genügende Photographie zu beschaffen
war und das Monument einen solchen Vorzug zu ver-
dienen schien, eine Wiedergabe in Heliogravüre zu wählen.
Leider erwies sich von den zu diesem Zweck hergestellten
Photographieen nur die von 1, die unter ganz besonders
günstigen Umständen, wie sie so leicht nicht wieder be-
gegnen werden, und allerdings auch mit grossen Kosten
angefertigt worden ist, als unmittelbar reproducirbar; alle
anderen Photographieen sind vor der heliographischen Re-
production von Herrn Rehlender retouchirt worden, ein
Verfahren, das bei manchen Nachtheilen doch andrerseits
wieder die Möglichkeit bot, bei 62 die Ergänzungen durch
punktirte Linien kenntlich zu machen. Auch die für andere
Reproductionsweisen hergestellten Zeichnungen Eichlers
mussten vor der Wiedergabe im Lichtdruck einer Um-
zeichnung unterzogen werden, die unter Aufsicht von
C. L. Becker erfolgt und von mir genau controllirt
worden ist. Eine Reihe von Zeichnungen hat C. L. Becker
nach photographischen Vorlagen hergestellt. Die Zeich-
nungen aus dem Coburgensis, Pighianus, Berolinensis und
den Bänden des dal Pozzo sind in facsimilirtem Lichtdruck
gegeben worden.

Da vor Allem die möglichste Vollständigkeit das Ziel
dieser Publikation ist, habe ich auch solche Stücke aufge-
nommen, bei denen es zweifelhaft sein konnte, ob sie von
Sarkophagen herrühren. In einzelnen Fällen, wie bei
3. 57. 117. 147. 153, konnte ich noch während der Bearbei-
tung, aber leider erst nach Fertigstellung der Tafeln die
Berechtigung dieser Zweifel constatiren. Diese Stücke sind
somit aus der Reihe der Sarkophage zu streichen.

Auf eine dankenswerthe Anregung der Verlagsbuch-
handlung hin ist bei allen Stücken eine einheitliche Re-
duction auf ein Zehntel der Originalgrösse durchgeführt
oder richtiger, da sich eine stricte Durchführung des
Princips als unmöglich erwies, wenigstens beabsichtigt. Nur
bei 22 c und 56 ist absichtlich von dem Princip abgewichen,
da die zu Gebote stehenden Vorlagen, bei diesem eine
flüchtige Skizze von Eichler, bei jenem eine alte Abbildung,
eine Vergrösserung auf ein Zehntel des Originals nicht
vertragen haben würden. Wo die Anbringung des Ori-
ginals eine genaue Messung ausschloss, oder wo lediglich
alte Zeichnungen oder Abbildungen verschollener Sarko-
phagreliefs vorlagen, ist die Grösse nach Analogie ver-
wandter Stücke geschätzt und demgemäss die Reduction
vorgenommen worden. Leider Messen aber auch bei den
erhaltenen und messbaren Sarkophagreliefs die beige-
schriebenen Massangaben, die ich nur in verhältnissmässig
wenigen Fällen controlliren konnte, mehrfach denjenigen
Grad von Genauigkeit vermissen, wie er für eine genaue
Befolgung des Princips nothwendig gewesen wäre, indem
das Verhältniss der Länge zur Höhe in der Zeichnung häufig
von dem der notirten Masse differirte. Um das Erscheinen
des Bandes nicht aufs Neue für lange Zeit zu verzögern,
glaubten wir auf eine Nachmessung der an den ver-
schiedensten Orten zerstreuten Originale verzichten zu
sollen; wir haben in solchen Fällen stets das angegebene
Höhenmass als richtig angenommen und der Reduction zu
Grunde gelegt, und wir hoffen, dass auch so die Tafeln,
wenn auch kein absolut genaues, so doch ein annähernd
richtiges Bild von den Grössenverhältnissen geben. Bei den
folgenden Bänden werden wir diesen Mangel abzustellen
bemüht sein.

Nach dem Vorbild der Inschriftensammlungen ist in
jedem einzelnen Band eine fortlaufende Nummerirung
durchgeführt, wobei der Wunsch massgebend war, dass
sich eine kurze Citirweise, also z. B. II 1 für den Peleus-
sarkophag, II 187 für den Phrixussarkophag, wie bei den
Inschriften so auch bei den Sarkophagen einbürgern möge.
Ueber die Classificirung in griechische und römische Sar-
kophage ist der grundlegende Aufsatz von Matz Archäo-
logische Zeitung XXX 1872 S. 11 ff. zu vergleichen. Als
griechisch-römische Sarkophage habe ich eine zwischen
beiden in der Mitte stehende, in Griechenland und Italien
gleichmässig verbreitete Gattung bezeichnet, die in diesem
Bande durch 24. 25. 26. 47. 62. 72. 164 vertreten ist. Bei
den Massangaben ist stets die grösste Ausdehnung von
 
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