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Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (2): Mythologische Cyklen — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.12015#0018
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XII

Besitz stammende Sammlung eine Anzahl von an-
deren theils älteren theils jüngeren Zeichnungen;
diese sind fast ausnahmslos ohne Werth, jene um
so wichtiger. Es kann zweifelhaft sein, ob auch
diese älteren Zeichnungen aus dem Besitze des
dal Pozzo stammen oder von Albani anderweitig
erworben sind. Doch scheint mir wenigstens für
den Band XVIII in Windsor das erstere weitaus das
Wahrscheinlichere, da er sich fast wie das Vorbild
der ganzen Pozzo-Sammlung ansieht. Die Anlage
dieses Bandes lässt sich bis jetzt auf die Jahre
1585—1615 fixiren; doch wird mir vielleicht im Ver-
lauf meiner Arbeit noch eine genauere Ansetzung
gelingen. Auch diese Blätter tragen in der rechten
unteren Ecke eine Nummer, die ich im Text gleich-
falls stets in Klammern beigefügt habe. So flüchtig
diese Federzeichnungen sind und so' willkürlich der
Zeichner die Darstellungen ergänzt hat, so erhält
dieser Band doch durch die fast allen Stücken bei-
gefügte Ortsangabe einen bedeutenden Werth für
die Geschichte der Sarkophage. Die übrigen Blätter
scheinen aus zerschnittenen Skizzenbüchern von
Künstlern des 16. Jahrhunderts zu stammen; ich habe
sie im Text durch „Pozzo" bezeichnet, während bei

Berlin, den 9. December 1889.

Windsor XVIII wie bei den ächten Pozzo-Zeich-
nungen die Anführungszeichen weggelassen sind.
Bei der in möglichster Vollständigkeit angeführten
Litteratur ist die chronologische Ordnung befolgt; die
wenigen Abweichungen von diesem Princip werden sich
selbst rechtfertigen. Um die Rubriken nicht unnöthig zu
vermehren, habe ich auch die ungedruckten handschrift-
lichen Aufzeichnungen, unter Litteratur gesetzt. Die Papiere
Zoegas, von denen schon Matz Abschriften hatte anfertigen
lassen, habe ich dank der freundlichen Vermittlung von
Aug. Wilmanns und der Liberalität des Herrn Bibliothekar
Bruun in Copenhagen, auf der hiesigen Bibliothek benutzen
können. Von Aldroandi liegt mir eine aus dem Nachlass
von Fr. Matz stammende Ausgabe vor, deren Vorwort
aus dem Jahre 1556 datirt ist, während der Titel die Jahres-
zahl 1558 trägt.

Bei der Besprechung der in Rom oder überhaupt in
Italien gearbeiteten Sarkophage habe ich die lateinischen
Formen der Götter- und Heroennamen gebraucht.

Ich zweifele nicht, dass mir trotz aller aufgewandten
Mühe manches Stück an entlegeneren Orten und nament-
lich manche Handzeichnung entgangen sein wird. Für jede
Mittheilung dieser Art werde ich stets aufrichtig dank-
bar sein.

Carl Robert.
 
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