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August Ludwig Schlözers ... Briefwechsel, meist historischen und politischen Inhalts — 6.1780 [VD18 90293746]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48553#0219
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26.PfalZBairischeLandesVerordttunge!U2i z
neu. Dieses vortrcfflicheGesangbuch wird nun bald die Pres-
se verlassen. Unser Fürst hat schon verordnet, daß einer
jeden Familie im ganzen Lande 2 Exemplare ganz unentgeld-
lich abgereicht werden. Meine Landsleute warten mit Be-
gierde darauf: und ich bin versichert, daß wenn ihnen be-
kannt würde, daß ihr so sehr geliebter Fürst so gar eigne
Hand an dieses Buch gelegt hat, sie dasselbe allen andern in
der Welt verziehen werden.
Auch unser Jdsteinischer AareUsssmus ist abgeschaft,
und der Seilersche eingefürt würden. Auch ein ScHulmei-
ster-Geminarmm* hat,aufKosten unserö Fürsten, bereits
seit einem halben Jare zu Idstein seinen Anfang genommen.
Die Schulmeister werden für die Zukunft durchaus so viel
erhalten, daß sie davon leben können: aber alle sollen aus
dem Seminario genommen werden. Die Summen, die
hierauf verwandt werden, sind sehr beträchtlich. Man glaubt,
das Verderben des Landmanns von Grund aus zu heilen,
wenn man die Jugend besser und gründlicher unterrichten
ließe. Sollte aber wol der geschickte Schulmeister allein
bessern, wenn er einen erbärmlichen Pfarrer zu seinem Vor-
gesetzten hat? Ich sollte glauben, ein guter Pfarrer könnte
einen schlechten Schulmeister verbessern; aber nicht der gute
Schulmeister einen schlechten Pfarrer, deren wir doch sehr
viele haben.
2 sS. unten Heft XIv, S. aoüst


26.
Kursürstl. Pfalz-Bairische LandesVerordrmngen.
I. Die Proceßirrmg derUebeltäter, Einschrenkung
der Tortur, rc. betreffend.
Wir Rarl Theodor Kurfürst rc. Entbieten jeder-
mann unfern Gruß und Gnade zuvor. Nachdem wir aus
sehr erheblichen Ursachen bewogen worden sind, in Malefiz-
Sachen folgende Verordnung ergehen zu lassen: als befelen
wir gnädigst, daß
Ps i. wr-
 
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