lös
streuten Liedern. Der Idyllendichter wählt am liebsten
die rein individuellen Seiten der Menschheit, und daher
vorzüglich gern Personen von niedrigerm Stande, in de-
nen sich, da sie von allem Zwange und allen Gesetzen
der feinem Welt und der Convention entbunden sind <"die
Charaktere und Handlungsweisen am reinsten und unge-
schminktesten ausdrücken. Die Griechen nannten auch
oft Epigramme Idyllen und verstanden darunter über-
haupt kleine anmuthige Gedichte verschieden Inhalts.
An die komische und mimische Darstellung schloß sich auch
Die Satyre an. In der Satyre wird der Spott da-
durch, daß er nicht rein phantastisch und willkührlich ist
wie in der Komödie, sondern sich mit einem bestimmten
Zwecke verbindet, ernsthaft, und der Dichter verspottet
entweder die Thorheiten und Lächerlichkeiten der Men-'
schm oder züchtiget ihre Laster und Gebrechen, aber um
sie zu bessern, und Sittlichkeit und Lebensweisheit zu ver-
breiten. Der ächte Satyriker kennt blos den Spott,
denn er steht nothwendig über seinem Zeitalter, und das
Drängen und Treiben der großen Menge erscheint ihm
höchst nichtig uud lächerlich durch den unendlichen Con-
trast mit der Idee; doch wird die Satyre wegen des
nach außen gehenden Strebens den reineren Gattungen
der Poesie nachstehen müssen.
streuten Liedern. Der Idyllendichter wählt am liebsten
die rein individuellen Seiten der Menschheit, und daher
vorzüglich gern Personen von niedrigerm Stande, in de-
nen sich, da sie von allem Zwange und allen Gesetzen
der feinem Welt und der Convention entbunden sind <"die
Charaktere und Handlungsweisen am reinsten und unge-
schminktesten ausdrücken. Die Griechen nannten auch
oft Epigramme Idyllen und verstanden darunter über-
haupt kleine anmuthige Gedichte verschieden Inhalts.
An die komische und mimische Darstellung schloß sich auch
Die Satyre an. In der Satyre wird der Spott da-
durch, daß er nicht rein phantastisch und willkührlich ist
wie in der Komödie, sondern sich mit einem bestimmten
Zwecke verbindet, ernsthaft, und der Dichter verspottet
entweder die Thorheiten und Lächerlichkeiten der Men-'
schm oder züchtiget ihre Laster und Gebrechen, aber um
sie zu bessern, und Sittlichkeit und Lebensweisheit zu ver-
breiten. Der ächte Satyriker kennt blos den Spott,
denn er steht nothwendig über seinem Zeitalter, und das
Drängen und Treiben der großen Menge erscheint ihm
höchst nichtig uud lächerlich durch den unendlichen Con-
trast mit der Idee; doch wird die Satyre wegen des
nach außen gehenden Strebens den reineren Gattungen
der Poesie nachstehen müssen.