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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das badische Hanauer Ländchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0246
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Jp&rr Subwtg hatte nur £ödbtcr Inntcrfaffcn, bereit ©eniaMe
äffd in (ein dtbe traten. Slnna war an ben ©rafen tyfyilipp öon
Cattau, unb Cr Hf ab eth an ben ©rafen ©t'mon oon 3«>ci6rücfen

rebtc, ber inöfte in ben Xhuvm. 5f?Un begab ftcb, bap jle eine grau ge-
fangen legen, unb eine an bas1 $)aWetfen jteffen lieg, Die grop" jfiufcS giengen.
2lfä tle nun abermalen einen grotyntag gebot, ba giengen bie »on Stifroeiler
3itfammeit unb fcbicften ju ihrem £>errn, i:nb Wagten ihm ifjjre 9?Dtl): fte
fönnten bag ntd;t mehr erbulben, fte wollten eher alle au$ ber (Btatt gefyen.
©raf 3afob aber gab ihnen fein' Slntworf. Sa nahmen fie ein £f)or ein,
fyolten tfyre ©eroehr, unb giengen auu ber <&tait bi& auf fed)6 Stann."

„Sie sogen mit einanber ju £errn Subrot'gen, ©raf Safobs' Sntber,
flauten socn bem 33eib unb fagten il)m alle ©ercalt unb bie 23o3betf, bie fte
ihnen getban fyätie, unb begehrten, bap er ifyr £)err unb Pfleger rccllte
fepn. Da gab er ihnen ein' gute 2lnlroort unb biep" fte ba bleiben. 3n
23uproeiler aber »ermeinte bau böfe 2Beib, bieroeil bie 5)tann aus ber (Statt
roären, fo mttften bie grauen and) h,tnauö fammt tfyren Ätnbern. ©oldjeö
nnirben bie 5Beiber gemahj, unb giengen gufammen in ein £>aus\ fd)muren
einen Gib, bei einanber ju bleiben unb fld) ju mehren. 2(lfo giengen ffe
beim unb fudjten jegltcfye ein ©eroebr, unb al§ bat< böfe 2öeib bie 23urg-
Fnedjt ju fid) nal)m unb bte grauen mit ©emalt auftreiben reollt', ba liefen
fte sttfammen mit ©piepen, Heugabeln, Äolben, ©töcfen unb Herten, mehr*
ten fiob heftig unb trieben baS böfe 5Seib mit ihren geifern mieberum bin*
ter ildi in bie 53urg. 3nmittel3 fam £err Submig mit ben ©einen, ge-
mehrter ^)ane, »or bie ^taU unb nahm fte ein. .Demnad) lieg ©raf 3 a-
fob feinem 53ruber fagen, er feilte Bärbeln Seibö unb @ut$ tieften, unb
Diejenigen, bie »on iöujjroeiler getmeben mären, ber |)errfd)aft »erroeifen,
ober er wollte ihn enterben."

„Da haben £>err griebrt'd) pon gfefenftein, dgenoff »on £Ü3elburg unb
beibe ©täbtemeifter »on ©trapburg, mit druff unb gleiß jroifdjen ben @e--
Prübern gefuebt, ob fte fold)er ©pann in ©üte möd)teu »ertragen werben,
unb haben fie aud) Bereinigt auf naßgefdirtebene 9)tittel. G'rfllicr; foll ©raf
3afob fdjroören, feine §errfd)aft rceber ju »erminbern nod) ju »eräu£ern
ohne ben SBttlen feines 23ruberö. $üm Sinbern fotlen alle itntertbanen ©raf
3afobö fdjroören, nad) bellen Xob ?Riemanbe3 anbern aU ih/ren £>errn aufe
jimebmen, benn .Jierrn i'ubrotg urtb tb/tn geljorfam unb gemärtig fepn.
3um Dritten hat bie Särbel geloben muffen, ftd) nad) Hagnau Dber ©peier
3u begeben, unb ihr Seben lang ntd)t meljr äitrücf ju fommen. CErtMtct) foll
@raf 3afob an ben armen Seilten, fo au>3 ber ©tabt gegangen unb Um-
millen gehabt an ber Bärbeln Regierung, feine Kacb/ nehmen, fonbern
bei ihrem alten .£)erfommen Perbleiben la||en."

„Diefe Särbel Pott iDttenl^eim hat ftd) hierauf nad) Hagnau begeben, unb
ali |)ea Subroig geftorben, h,at fte bei ©raf Safoben mteberttm Unruhe
angeriebtet, a!fo baf? er fein' .£errfd)aft 5)errn Submigö löditern entjiebert
moüen. üi haben \1di aber ©raf Philipp unb ©raf ©tmon »cn Dienern
mit ©raf Safoben freunblid? pergfidjen. Die Särbel aber ifl nad) ted
 
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