Die alemannische FrüHbesiedlung der Gemarkung Mengen
Westen längs des
Tuniberg und weit
nach Süden. Derar-
tige leichte Anhöhen
mit weitem Ausblick,
etwas außerhalb der
heutigen Ortschaft
gelegen, tragen mit
Vorliebe alemanni-
sche (oder keltische)
Friedhöfe, während
diezugehörigeSied-
lung, etwas tiefer,
näher am Wasser,
gelegen haben dürf-
te, beispielsweise so
wie das heutige Dorf
Mengen.
Aber die Aus-
dehnung des Fried-
hofes (Abb. 1) läßt
sich sagen, daß er
im Osten etwa mit
dem Beginn des
Hanges zum Mer-
zengraben in ziem-
lich gerader Linie
abschneidet, ohne
daß trotz angestreng-
ter Beobachtung
Spuren eines Ab-
schlusses(Pfahlreihe
o. ä.) gefunden wor-
den wären. Nach
Westen erstreckt er sich auf dem einen bisher untersuchten Streifen 75 m. Für die
Süd- und Nordgrenze ergibt sich ein Anhalt daraus, daß der heutige, den Friedhost
querende Weg im Winter 1935/36 von I. Eckerle und feinen Helfern in schwerer Ar-
beit völlig aufgedeckt wurde, wobei auf eine Länge von 132 irr Gräber herauskamen;
doch mag es sein, daß auf den anliegenden Ackern sie noch etwas weiter gehen. Der
Flächeninhalt des Friedhofes beträgt also über ein Hektar. Die Gräber sind, wie üb-
lich, mehr oder weniger genau geostet. Ihre Tiefe schwankt zwischen 0,30 und 1,80 rrr^.
Die Dichte der Belegung ist am größten an der höchsten Stelle, im Norden. Gegen
Osten, Süden und Westen dünnen die Gräber sichtlich aus. Besonders am Ostrand
stellen sich Steinkistengräber ein, eines davon aber (36) lag inmitten des dicht
belegten Friedhofkerns zwischen den Erdgräbern 35 und 37 (Taf. XIV e). Grab 35
barg in 0,40 m Tiefe eine Bestattung mit einem Feuerstein und etwas Eifenresten
und in 0,96 m eine zweite mit Vogel- und S-Fibel (Taf. XVI e, k), einer großen
" Einige lagen in einem römischen Hohlweg, über den Eckerle und Lais im nächsten
Iahresheft berichten und den sie in seiner Bedeutung zu Geländegeftalt und Hlurnamen-
gebung erörtern werden. — Nahe dem Hang war Boden abgeschwemmt.
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Westen längs des
Tuniberg und weit
nach Süden. Derar-
tige leichte Anhöhen
mit weitem Ausblick,
etwas außerhalb der
heutigen Ortschaft
gelegen, tragen mit
Vorliebe alemanni-
sche (oder keltische)
Friedhöfe, während
diezugehörigeSied-
lung, etwas tiefer,
näher am Wasser,
gelegen haben dürf-
te, beispielsweise so
wie das heutige Dorf
Mengen.
Aber die Aus-
dehnung des Fried-
hofes (Abb. 1) läßt
sich sagen, daß er
im Osten etwa mit
dem Beginn des
Hanges zum Mer-
zengraben in ziem-
lich gerader Linie
abschneidet, ohne
daß trotz angestreng-
ter Beobachtung
Spuren eines Ab-
schlusses(Pfahlreihe
o. ä.) gefunden wor-
den wären. Nach
Westen erstreckt er sich auf dem einen bisher untersuchten Streifen 75 m. Für die
Süd- und Nordgrenze ergibt sich ein Anhalt daraus, daß der heutige, den Friedhost
querende Weg im Winter 1935/36 von I. Eckerle und feinen Helfern in schwerer Ar-
beit völlig aufgedeckt wurde, wobei auf eine Länge von 132 irr Gräber herauskamen;
doch mag es sein, daß auf den anliegenden Ackern sie noch etwas weiter gehen. Der
Flächeninhalt des Friedhofes beträgt also über ein Hektar. Die Gräber sind, wie üb-
lich, mehr oder weniger genau geostet. Ihre Tiefe schwankt zwischen 0,30 und 1,80 rrr^.
Die Dichte der Belegung ist am größten an der höchsten Stelle, im Norden. Gegen
Osten, Süden und Westen dünnen die Gräber sichtlich aus. Besonders am Ostrand
stellen sich Steinkistengräber ein, eines davon aber (36) lag inmitten des dicht
belegten Friedhofkerns zwischen den Erdgräbern 35 und 37 (Taf. XIV e). Grab 35
barg in 0,40 m Tiefe eine Bestattung mit einem Feuerstein und etwas Eifenresten
und in 0,96 m eine zweite mit Vogel- und S-Fibel (Taf. XVI e, k), einer großen
" Einige lagen in einem römischen Hohlweg, über den Eckerle und Lais im nächsten
Iahresheft berichten und den sie in seiner Bedeutung zu Geländegeftalt und Hlurnamen-
gebung erörtern werden. — Nahe dem Hang war Boden abgeschwemmt.
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