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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 19.1951

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Fundschau 1949-1951
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https://doi.org/10.11588/diglit.43771#0139
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Fundschau 1949—1951: Jungsteinzeit

133

Neckarzimmern (Mosbach).
1. „Untere Au“.
In den „Steinbuckeläckern“ fand Landwirt Erwin Reiff auf Lgb. Nr. 1341 1934 ein
10 cm langes Steinbeil aus graugrünem Gestein, das bis Frühjahr 1945 im Besitze von
Hauptiehrer Kraft-Neckarzimmern war (4921).
Mtbl. 34/6620 Mosbach. — Verbleib: Verschollen. (Dauber)
2. „Untere Au“.
Gärtner Karl Rundler fand 1951 auf dem Grundstück Lgb. Nr. 1010 einen durchbohrten
Steinhammer aus dunkelgrauem, feinkristallinem Gestein von 12,1 cm Länge (Taf.
15, 7). Es ist das dritte Steinbeil, das im Bereich der „Unteren Au“, eines hochwasser-
freien Terrassenstückes gegenüber der Notburgahöhle gefunden wurde. Hier lag auch
die 1893/94 von Schumacher untersuchte römische Villa (E. Wagner, Fundstätten und
Funde 2, 1911, 393).
Das Fundstück hat technisches Interesse, da es auf einer Seite einen schönen 9,5 cm
langen bis 1 cm tiefen Sägeschnitt mit 7 Rillen zeigt, der die Abtrennung von einem
größeren Rohstück veranschaulicht. Vom Grund des Sägeschnittes zeigen sich bis gegen
die Mitte hin grobe Abrißspuren, die zu tief waren, um bei der Fertigstellung des
Hammers ganz ausgeschliffen zu werden (5137).
Mtbl. 34/6620 Mosbach. — Verbleib: Heimatmuseum Mosbach. (Dauber)
Neudenau (Mosbach) „Au“.
0,5 km westlich des Städtchens, noch auf dem Talboden der Jagst, fanden Kinder 1933
einen bandkeramischen Arbeitshammer von 12 cm Länge aus graugrünem kristallinem
Schiefer (Taf. 15, 4) (4909).
Mtbl. 44/6721 Kochendorf/Neudenau.—'Verbleib: Heimatmuseum Neudenau. (Dauber)
Säckingen.
1. „Aufeld“.
Auf einem Kartoffelfeld fand 1950 ein Schüler ein gut erhaltenes Nephritbeil, L. 6,7 cm,
Br. an der Schneide 5 cm, größter Dm. 1,5 cm.
2. „Buchbrunnen-Sandäcker“.
Bei einer Geländebegehung wurde 1950 neben verschiedenen Silices (s. unter „Feuer-
steingeräte“) auch ein Schuhleistenkeil aus Amphibolith mit abgebrochener Spitze auf-
gelesen. Die Unterseite war glatt geschliffen, gegen die Schneide zu ist ein hohlkehlen-
artiger Schliff. L. noch 9,6 cm, größte Br. 3,5 cm (Taf. 15, 3).
Ferner konnte 1950 im gleichen Gebiet ein Beilchcn aus Gabbro mit scharfer Schneide
geborgen werden. L. 3,3 cm, Br. an der Schneide 2,7 cm.
Ebenfalls von hier stammt aus dem Jahre 1951 ein Steinbeil aus Gabbro mit leicht
beschädigtem Nackenteil. L. 8,4 cm, Br. 4,3 cm, Dm. 1,6 cm.
 
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