Fundschau 1949—1951: Befestigungsanlagen
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Befestigungsanlagen
Neben schon als ur- und frühgeschichtlich erkannten Wallanlagen werden hier auch
solche angeführt, die im Gelände deutlich sichtbar sind, über deren Alter aber vor einer
Untersuchung keine Angaben gemacht werden können. Eine geplante Vermessung muß
vorerst noch aufgeschoben werden. (A. E.)
Eppingen (Sinsheim), Odilienberg.
2,5 km südöstlich der Stadt erhebt sich als ovaler nach Westen vorspringender Aus-
läufer der Schilfsandsteinstufe der Ottilienberg, den E. Wagner, Fundstätten und
Funde 2 (1911) 324 als Ringwall beschreibt. Jahrelanges Absuchen der ackerbaulich
genutzten Oberfläche ergab einige wenige, zeitlich nicht näher bestimmbare vorge-
schichtliche Scherben und einen Silex-Abspliß. Beim Abbohren der Oberfläche durch
den Bodenschätzungsausschuß Sinsheim 1950 konnten ebenfalls nur einige kleine Scher-
ben gefunden werden. Erkennbare Kulturschicht war nicht festzustellen. Der Bau einer
Höhengaststätte durch die Stadt Eppingen am Westrand des Plateaus ermöglichte 1951
Einblicke in die Randbefestigung und veranlaßte die Anlage eines 35 m langen Unter-
suchungsschnittes durch das Landesdenkmalamt. Danach scheint das vorgeschichtliche
Alter der Anlage heute nicht mehr sehr wahrscheinlich. Ausführliche Bearbeitung er-
folgt an anderer Stelle (5133).
Mtbl. 48/6819 Eppingen. — Verbleib: Archiv des Landesdenkmalamtes Karlsruhe.
(Dauber)
Grenzach (Lörrach) „Grenzacher Horn“.
In einer zweiten Grabungskampagne wurde 1949 auf dem Hörnli ein Schnitt durch
den Hauptwall und den davor liegenden Graben durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß
an die hallstättische Mauer von Osten her ein Erdwall aufgeschichtet wurde, dessen
Material dem ostwärts davor liegenden Graben entnommen worden war. Vom Wall-
kamm bis zur Grabensohle ergab sich eine ungefähre Höhendifferenz von 11 m. Die
Anlage des Erdwalls dürfte im frühen Mittelalter erfolgt sein (vgl. Bad. Fundber. 18,
1948—1950, 293).
Mtbl. 164/8411 Weil. (A. Eckerle)
Karsau, Ortsteil Riedmatt (Säckingen) „Spanäckerlesgraben“.
Bei einer Geländebegehung konnte 1949 festgestellt werden, daß der südliche Teil der
Hochfläche östlich des Spanäckerlesgrabens durch einen langen, flachen Wall mit vor-
gelagertem Graben abgeschnitten ist.
Mtbl. 165/8412 Wyhlen. (Schmid)
Kirchen-Hausen (Donaueschingen) „Längenwald“.
Auf dem Nordostende des Ausläufers des Höhenrückens Längenwald wurde 1951 ein
Abschnittswall von 4 m Höhe gefunden, davor liegt ein 3,5 m tiefer Graben. An zwei
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Befestigungsanlagen
Neben schon als ur- und frühgeschichtlich erkannten Wallanlagen werden hier auch
solche angeführt, die im Gelände deutlich sichtbar sind, über deren Alter aber vor einer
Untersuchung keine Angaben gemacht werden können. Eine geplante Vermessung muß
vorerst noch aufgeschoben werden. (A. E.)
Eppingen (Sinsheim), Odilienberg.
2,5 km südöstlich der Stadt erhebt sich als ovaler nach Westen vorspringender Aus-
läufer der Schilfsandsteinstufe der Ottilienberg, den E. Wagner, Fundstätten und
Funde 2 (1911) 324 als Ringwall beschreibt. Jahrelanges Absuchen der ackerbaulich
genutzten Oberfläche ergab einige wenige, zeitlich nicht näher bestimmbare vorge-
schichtliche Scherben und einen Silex-Abspliß. Beim Abbohren der Oberfläche durch
den Bodenschätzungsausschuß Sinsheim 1950 konnten ebenfalls nur einige kleine Scher-
ben gefunden werden. Erkennbare Kulturschicht war nicht festzustellen. Der Bau einer
Höhengaststätte durch die Stadt Eppingen am Westrand des Plateaus ermöglichte 1951
Einblicke in die Randbefestigung und veranlaßte die Anlage eines 35 m langen Unter-
suchungsschnittes durch das Landesdenkmalamt. Danach scheint das vorgeschichtliche
Alter der Anlage heute nicht mehr sehr wahrscheinlich. Ausführliche Bearbeitung er-
folgt an anderer Stelle (5133).
Mtbl. 48/6819 Eppingen. — Verbleib: Archiv des Landesdenkmalamtes Karlsruhe.
(Dauber)
Grenzach (Lörrach) „Grenzacher Horn“.
In einer zweiten Grabungskampagne wurde 1949 auf dem Hörnli ein Schnitt durch
den Hauptwall und den davor liegenden Graben durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß
an die hallstättische Mauer von Osten her ein Erdwall aufgeschichtet wurde, dessen
Material dem ostwärts davor liegenden Graben entnommen worden war. Vom Wall-
kamm bis zur Grabensohle ergab sich eine ungefähre Höhendifferenz von 11 m. Die
Anlage des Erdwalls dürfte im frühen Mittelalter erfolgt sein (vgl. Bad. Fundber. 18,
1948—1950, 293).
Mtbl. 164/8411 Weil. (A. Eckerle)
Karsau, Ortsteil Riedmatt (Säckingen) „Spanäckerlesgraben“.
Bei einer Geländebegehung konnte 1949 festgestellt werden, daß der südliche Teil der
Hochfläche östlich des Spanäckerlesgrabens durch einen langen, flachen Wall mit vor-
gelagertem Graben abgeschnitten ist.
Mtbl. 165/8412 Wyhlen. (Schmid)
Kirchen-Hausen (Donaueschingen) „Längenwald“.
Auf dem Nordostende des Ausläufers des Höhenrückens Längenwald wurde 1951 ein
Abschnittswall von 4 m Höhe gefunden, davor liegt ein 3,5 m tiefer Graben. An zwei