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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 21.1958

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Maier, Rudolf Albert: Neufunde aus der "Michelsberger" Höhensiedlung bei Munzingen, Ldkrs. Freiburg i. Br.
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https://doi.org/10.11588/diglit.43788#0013
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Neufunde aus der „Midieisberger“ Höhensiedlung bei Munzingen, Ldkrs. Freiburg i.Br.

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Neufunde aus der „Michelsberger“ Höhensiedlung bei Munzingen,
Ldkrs. Freiburg i. Br.
Von Rudolf Albert Maier, Freiburg i. Br.*
Während der Jahre 1953/1954 wurden die Grundstücke im Bereich der bekannten
„Michelsberger“ Höhensiedlung „auf dem Berg“ bei Munzingen1) von einer Flurbereini-
gung erfaßt. Die betroffenen Rebflächen wurden maschinell planiert, rigolt und nach
der Umlegung mit Jungreben bepflanzt. Das urgeschichtliche Siedlungsareal war schon
durch den bisherigen Rebbau weitgehend umgestaltet. Nach den jetzt vorgenommenen
Erdbewegungen sind die früheren Siedlungsreste entweder völlig zerstört oder weiteren
Nachforschungen auf lange Zeit entzogen worden. Nur weniges konnte beobachtet und
geborgen werden. Trotzdem ist das gesamte vom Munzinger Berg nun vorliegende
Fundmaterial noch außerordentlich reichhaltig. Eine Gesamtvorlage wird aber infolge
verschiedener Umstände leider nicht mehr so erfolgen können, wie es zu wünschen
wäre. Es erscheint daher angebracht, einen kurzen Bericht über die anläßlich der neue-
ren Bergungen zutage gekommenen Funde zu geben.
Schon im Sommer 1952 hatte Ingenieur A. Wangart aus Freiburg eine beim Verbreitern
eines Rebwegs entdeckte Grube untersucht (Grube 1; vgl. den Plan Taf. 1). Im Dezem-
ber 1953 wurden weitere, durch die erwähnten Planierungsarbeiten aufgedeckte und
herausgerissene Funde geborgen (Gruben 14—16, 23—36, 39—43). Im nächsten Früh-
jahr erfolgte dann eine Notgrabung des Staatlichen Amts für Ur- und Frühgeschichte
in Freiburg. Dabei wurden durch die Herren R. Gerbig und W. Schmalz vom 15. bis
25. März 1954 weitere 28 Gruben bzw. Grubenreste freigelegt. Die Gruben 30 und 31
wurden innerhalb der alten Grabungsfläche auf dem ehern. Grundstück Lgb.-Nr. 1596 b
(Moll) angetroffen; die Gruben 16, 29 und 32 liegen im Grenzbereich der früheren
Untersuchungen.
Diesem Bericht liegen also die Funde aus 50 Siedlungsgruben zugrunde; die Summe der
bisher auf dem Munzinger Berg überhaupt beobachteten Anlagen erhöht sich damit auf
87 Gruben. Dazu kommt der große Abschnittsgraben am nördlichen Ende der Siedlung,
der bei der jetzigen Kampagne nicht geschnitten wurde. Von unseren 50 Gruben sind
jedoch nur wenige in größeren Teilen geborgen; die meisten Anlagen konnten lediglich
in geringen Resten erfaßt werden (Gruben 2, 12—20, 24—26, 28—42, 44—48). Wenn
aus den letzteren z. T. dennoch reichere Funde vörliegen, wird das auf das Durchsuchen
der vom Rigolpflug aufgerissenen, aber durch Verfärbung erkennbaren und zuweis-
* Manuskript eingereicht 7. 1. 1958.
x) W. Kimmig, Michelsberg 101 ff. u. Taf. 32—37 (vgl. das Verzeichnis der Literatur- und
Museumsabkürzungen).
 
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