Die urnenfelderzeitl. Besiedlung der ehern. Rheininsel vonSäckingen und ihrer Umgebung
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lag in 1,25 m Tiefe, kenntlich an Herdstellen, Steinsetzungen aus Rheingeröllen und
Scherbenfunden.
Funde: 1. Randfragment eines Großgefäßes mit keilförmigen Einstichen im Randknick (Taf.
32, 10) (Sä 54/5). — 2. Je ein Randstück von vier Grobgefäßen, teils mit gekerbtem Rand, teils
mit Fingertupfen, grätenartigen oder schrägen Einschnitten im Randknick (Taf. 32, 14. 18—20)
(Sä 54/6). — 3. Randstück eines eiförmigen Bechers mit Schrägrand, verziert mit Horizontal-
rillen und strichgefüllten Dreiecken (Taf. 32, 12) (Sä 54/7). — 4. Je ein Randstück von zwei
Schrägrand- oder eiförmigen Bechern mit Horizontalrillen-, strichgefüllten Dreiecks- und Spar-
renmustern (Taf. 32, 11. 13) (Sä 54/8). — 5. Randscherben einer konischen Schale mit Stich- und
Zickzacklinien sowie drei halbbogenförmig ineinander angeordneten breiten Rillen (Taf. 32, 15)
(Sä 54/9). — 6. Rest eines Gefäßbodens mit runden Stempeleindrücken (Taf. 32, 16) (Sä 54/10). —
7. Halber Spinnwirtel mit Fingertupfenreihe auf der Außenkante (Taf. 32, 17) (Sä 54/11). —
8. Scherben von Siedlungskeramik (Sä 54/12). —
Schnitt 2 und Flächengrabung: Schnitt 2 verlief südlich von Schnitt 1 in
gleicher Richtung zur Rheinmauer. Durch Aufdecken des Siedlungsniveaus in ca. 1,20 m
Tiefe mit einer Herdstelle, Pflasterung und Bronzefunden war eine Erweiterung des
Schnittes notwendig geworden (Fläche 5 X 10,60 m). Sie ergab zusätzliche Herdstellen,
Pflasterungen aus Rheingeröllen und Pfostenlöcher, von denen versuchsweise einige zu
Hüttengrundrissen verbunden wurden (Hütte 1: ca. 3,30 X 3,40 m; Hütte 2: ca. 3,00 X
3,30 m). Außerdem kamen Scherbenfunde, Bronzegegenstände, Knochen- und Stein-
gerät (darunter laut Aktenbericht und Plan, Taf. 47, von St. Unser ein „Schleif- oder
Mahlstein“ aus Hütte 2; anscheinend verschollen) und Tierknochenreste zum Vorschein.
Funde: 1. Großgefäß mit Schrägrand und Fingertupfen im Randknick, aus Hüttengrundriß 2;
H. 35 cm (Taf. 35, 1) (Sä 54/13). — 2. Randstücke von zwei Grobgefäßen mit senkrechten Ein-
drücken bzw. Fingertupfen in der Randkehle (Taf. 35, 9. 13) (Sä 54/14). — 3. Randstücke von
drei Grobgefäßen, eins mit runden bzw. spitzovalen Eindrücken im Randknick und Schräg-
kerben in der Randlippe; zwei mit senkrechten Eindrücken in der Randlippe (Taf. 35, 7. 14. 15)
(Sä 54/15). — 4. Wandscherben eines Grobgefäßes mit fast rechteckigen Eindrücken, an denen
sich seitlich je eine aus dem Ton herausgeknetete Knubbe befindet (Taf. 35, 8) (Sä 54/16). —
5. Wandscherben eines ähnlichen Gefäßes mit senkrechten schmalen Knubben und Fingertupfen-
reihen, bei denen der Ton seitlich durch das Herausdrücken aufgewulstet ist (Taf. 35, 12)
(Sä 54/17). — 6. Vier Randstücke von größeren, urnenartigen Gefäßen, davon zwei mit zwei-
bzw. dreifach facettiertem Rand, eins ist zusätzlich mit Horizontalriefen versehen (Taf. 35, 5. 6.
10. 11) (Sä 54/18). — 7. Schulterstücke von drei urnenartigen Gefäßen, eins verziert mit Hori-
zontalriefen und Schrägkanneluren; das zweite ist mit einer durch den Bruch beschädigten
Horizontalriefe und in wechselnder Richtung angebrachten Ritzliniengruppen versehen; das
dritte hat Horizontalriefen und -rillen, dazwischen grätenartig angebrachte Einstiche (Taf. 34, 5.
12. 13) (Sä 54/19). — 8. Wandstücke von zwei verflauten Schulterbechern, einer mit eingeritzten,
gefüllten Dreiecken, Horizontalriefen und senkrechten Kanneluren; der andere mit Horizontal-
rillen, -riefen, senkrechtem Furchenstich und ebenso angeordneten Schrägstichreihen (Taf. 34, 3.
11) (Sä 54/20). — 9. Schulterfragment eines Schulterbechers mit Riefenhalbbuckeln, Horizontal-
rillen und dreistrichigen, senkrecht bzw. schräg angeordneten Kammstrichgruppen (Taf. 34, 7)
(Sä 54/21). — 10. Zwei Schulterbecherbruchstücke, eins mit divergierenden, dreistrichigen Kamm-
strichgruppen auf der Schulter; das andere mit Horizontalkammstrich- und -rillenverzierung auf
dem Hals bzw. der Schulter (Taf. 34, 2. 9) (Sä 54/22). — 11. Randscherben eines Schulterbechers (?)
mit zwei waagrechten Rillen auf dem Hals, in jeder eine Durchbohrung, die leicht schräg unter-
einander liegen (Taf. 34, 8) (Sä 54/23). — 12. Randstück eines Schrägrandbechers mit zweistrichi-
gem, eckigem Mäanderfragment (Taf. 34, 1) (Sä 54/24). — 13. Wandscherben eines eiförmigen
Bechers mit Horizontalrillen und hängenden, strichgefüllten Dreiecken (Taf. 34, 6) (Sä 54/25). —
14. Tassenfragment mit beschädigtem Henkel (Taf. 34, 4) (Sä 54/26). — 15. Konische Schale mit
Rand, verziert durch je eine Zickzacklinie auf der Innenwand und Randfacette; H. 3,2 cm (Taf.
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lag in 1,25 m Tiefe, kenntlich an Herdstellen, Steinsetzungen aus Rheingeröllen und
Scherbenfunden.
Funde: 1. Randfragment eines Großgefäßes mit keilförmigen Einstichen im Randknick (Taf.
32, 10) (Sä 54/5). — 2. Je ein Randstück von vier Grobgefäßen, teils mit gekerbtem Rand, teils
mit Fingertupfen, grätenartigen oder schrägen Einschnitten im Randknick (Taf. 32, 14. 18—20)
(Sä 54/6). — 3. Randstück eines eiförmigen Bechers mit Schrägrand, verziert mit Horizontal-
rillen und strichgefüllten Dreiecken (Taf. 32, 12) (Sä 54/7). — 4. Je ein Randstück von zwei
Schrägrand- oder eiförmigen Bechern mit Horizontalrillen-, strichgefüllten Dreiecks- und Spar-
renmustern (Taf. 32, 11. 13) (Sä 54/8). — 5. Randscherben einer konischen Schale mit Stich- und
Zickzacklinien sowie drei halbbogenförmig ineinander angeordneten breiten Rillen (Taf. 32, 15)
(Sä 54/9). — 6. Rest eines Gefäßbodens mit runden Stempeleindrücken (Taf. 32, 16) (Sä 54/10). —
7. Halber Spinnwirtel mit Fingertupfenreihe auf der Außenkante (Taf. 32, 17) (Sä 54/11). —
8. Scherben von Siedlungskeramik (Sä 54/12). —
Schnitt 2 und Flächengrabung: Schnitt 2 verlief südlich von Schnitt 1 in
gleicher Richtung zur Rheinmauer. Durch Aufdecken des Siedlungsniveaus in ca. 1,20 m
Tiefe mit einer Herdstelle, Pflasterung und Bronzefunden war eine Erweiterung des
Schnittes notwendig geworden (Fläche 5 X 10,60 m). Sie ergab zusätzliche Herdstellen,
Pflasterungen aus Rheingeröllen und Pfostenlöcher, von denen versuchsweise einige zu
Hüttengrundrissen verbunden wurden (Hütte 1: ca. 3,30 X 3,40 m; Hütte 2: ca. 3,00 X
3,30 m). Außerdem kamen Scherbenfunde, Bronzegegenstände, Knochen- und Stein-
gerät (darunter laut Aktenbericht und Plan, Taf. 47, von St. Unser ein „Schleif- oder
Mahlstein“ aus Hütte 2; anscheinend verschollen) und Tierknochenreste zum Vorschein.
Funde: 1. Großgefäß mit Schrägrand und Fingertupfen im Randknick, aus Hüttengrundriß 2;
H. 35 cm (Taf. 35, 1) (Sä 54/13). — 2. Randstücke von zwei Grobgefäßen mit senkrechten Ein-
drücken bzw. Fingertupfen in der Randkehle (Taf. 35, 9. 13) (Sä 54/14). — 3. Randstücke von
drei Grobgefäßen, eins mit runden bzw. spitzovalen Eindrücken im Randknick und Schräg-
kerben in der Randlippe; zwei mit senkrechten Eindrücken in der Randlippe (Taf. 35, 7. 14. 15)
(Sä 54/15). — 4. Wandscherben eines Grobgefäßes mit fast rechteckigen Eindrücken, an denen
sich seitlich je eine aus dem Ton herausgeknetete Knubbe befindet (Taf. 35, 8) (Sä 54/16). —
5. Wandscherben eines ähnlichen Gefäßes mit senkrechten schmalen Knubben und Fingertupfen-
reihen, bei denen der Ton seitlich durch das Herausdrücken aufgewulstet ist (Taf. 35, 12)
(Sä 54/17). — 6. Vier Randstücke von größeren, urnenartigen Gefäßen, davon zwei mit zwei-
bzw. dreifach facettiertem Rand, eins ist zusätzlich mit Horizontalriefen versehen (Taf. 35, 5. 6.
10. 11) (Sä 54/18). — 7. Schulterstücke von drei urnenartigen Gefäßen, eins verziert mit Hori-
zontalriefen und Schrägkanneluren; das zweite ist mit einer durch den Bruch beschädigten
Horizontalriefe und in wechselnder Richtung angebrachten Ritzliniengruppen versehen; das
dritte hat Horizontalriefen und -rillen, dazwischen grätenartig angebrachte Einstiche (Taf. 34, 5.
12. 13) (Sä 54/19). — 8. Wandstücke von zwei verflauten Schulterbechern, einer mit eingeritzten,
gefüllten Dreiecken, Horizontalriefen und senkrechten Kanneluren; der andere mit Horizontal-
rillen, -riefen, senkrechtem Furchenstich und ebenso angeordneten Schrägstichreihen (Taf. 34, 3.
11) (Sä 54/20). — 9. Schulterfragment eines Schulterbechers mit Riefenhalbbuckeln, Horizontal-
rillen und dreistrichigen, senkrecht bzw. schräg angeordneten Kammstrichgruppen (Taf. 34, 7)
(Sä 54/21). — 10. Zwei Schulterbecherbruchstücke, eins mit divergierenden, dreistrichigen Kamm-
strichgruppen auf der Schulter; das andere mit Horizontalkammstrich- und -rillenverzierung auf
dem Hals bzw. der Schulter (Taf. 34, 2. 9) (Sä 54/22). — 11. Randscherben eines Schulterbechers (?)
mit zwei waagrechten Rillen auf dem Hals, in jeder eine Durchbohrung, die leicht schräg unter-
einander liegen (Taf. 34, 8) (Sä 54/23). — 12. Randstück eines Schrägrandbechers mit zweistrichi-
gem, eckigem Mäanderfragment (Taf. 34, 1) (Sä 54/24). — 13. Wandscherben eines eiförmigen
Bechers mit Horizontalrillen und hängenden, strichgefüllten Dreiecken (Taf. 34, 6) (Sä 54/25). —
14. Tassenfragment mit beschädigtem Henkel (Taf. 34, 4) (Sä 54/26). — 15. Konische Schale mit
Rand, verziert durch je eine Zickzacklinie auf der Innenwand und Randfacette; H. 3,2 cm (Taf.