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Fundschau 1954—1956: Alamannisch-fränkische Zeit
weitere Vergleichsstücke seien noch Gefäße aus Offenburg (Heimatmuseum Offenburg)
genannt (vgl. F. Garscha in Bad. Heimat 22, 1935, 55) und ein Topf von Basel, Bäum-
leingasse 20 (vgl. R. Fellmann, Basel in römischer Zeit, Monographien zur Ur- und
Frühgeschichte der Schweiz X, 1955, 116 Taf. 17, 2).
Der Topf 1. (Taf. 75, 14) kann in die gleiche Zeit wie die Diersheimer Gefäße datiert
werden. Die Fundstücke 2. 4.—6. gehören zu derselben einheimischen Ware, der Gefäß-
unterteil 3. zur provinzialen Gebrauchskeramik. Sie fügen sich alle dem für den Topf 1.
gegebenen zeitlichen Ansatz ohne weiteres ein.
Den germanischen Charakter des Diersheimer Gräberfeldes erweisen vornehmlich Me-
tallformen und Bestattungssitten. Die Gräber von Weier können nur einer provinzialen
Bevölkerung zugeschrieben werden, die ethnisch vorläufig nicht näher zu bestimmen ist.
Mtbl. 81/7513 Offenburg. — Verbleib: Heimatmuseum Offenburg.
(Gerbig, Gropengießer)
Alamannisch-fränkische Zeit
Blumberg (Donaueschingen), Ortsetter. — Einzelfund.
1954: In einem Graben für ein Telefonkabel stieß ein Arbeiter in 0,60 m Tiefe auf einen
Sax und legte ihn beiseite. Dank der Aufmerksamkeit seines zehnjährigen Sohnes
konnte der Melder, Herr Oberlehrer W. Schmidt, den Fund dem Kreismuseum für Ur-
und Frühgeschichte in Donaueschingen zur Bearbeitung zugänglich machen. Skeletteile
oder sonstige Funde wurden nicht beobachtet.
Fund: Sax, Schneide ausgefressen; L. 45,5 cm, davon Griffangel 12,3 cm, Br. 4,3 cm
(Do 54/1).
Mtbl. 133/8117 Blumberg. — Verbleib: F. F. Slg. Donaueschingen. (A. Eckerle)
Bretten (Karlsruhe), Ortsetter b. Gottesackertor. — Gräber.
1954: Beim Legen von Abwasserrohren unter dem Boden des bereits im Rohbau stehen-
den Städt. Badhauses wurden zwei fränkische Töpfe und eine Anzahl Perlen gefunden.
In unmittelbarer Nähe (ca. 4 m N) waren 1924 schon zwei Gräber gefunden worden
(vgl. Bad. Fundber. 18, 1951, 281 f.). Die neuen Gräber wurden deshalb weitergezählt.
Grab 3 : Tiefe 0,8 m unter dem Boden des Badhauses. Keine Beobachtungen über die
Grabform. Grab eines erwachsenen Mannes von 30 — 40 Jahren, Skelett schlecht er-
halten.
Beigaben: 1. Sax mit Bronzescheidenmund, Spitze nach unten, unter dem linken
Arm; L. 44 cm, davon Griff 13 cm. Scheidenmundblech: glatter Bronzeblechstreifen
von 0,8 cm Br., Enden vernietet (Taf. 79, 10). — 2. Große, eiserne Schnallengarnitur
auf dem Bauch; Schnalle mit dreieckigem Besdhläg, darauf drei Niete, flacher Bügel
(Schild?)-Dorn; L. 10 cm, Br. 5 cm und dreieckiges Gegenbeschläg mit drei Nieten;
L. 8,3 cm, Br. 5 cm (Taf. 79, 17. 18). — 3. Beim rechten Knie: a) Bruchstück einer Eisen-
pfeilspitze; L. noch 5,5 cm (Taf. 79, 11), b) Bruchstück einer Eisenpfeilspitze; L. noch
4 cm (Taf. 79, 12). — 4. Beim Sax drei Eisenknöpfe von 2—2,5 cm Dm. (Taf. 79, 14—
16). — 5. Ein kleines Eisenstück beim linken Oberschenkel. — 6. Ein Eisennagel beim
Fundschau 1954—1956: Alamannisch-fränkische Zeit
weitere Vergleichsstücke seien noch Gefäße aus Offenburg (Heimatmuseum Offenburg)
genannt (vgl. F. Garscha in Bad. Heimat 22, 1935, 55) und ein Topf von Basel, Bäum-
leingasse 20 (vgl. R. Fellmann, Basel in römischer Zeit, Monographien zur Ur- und
Frühgeschichte der Schweiz X, 1955, 116 Taf. 17, 2).
Der Topf 1. (Taf. 75, 14) kann in die gleiche Zeit wie die Diersheimer Gefäße datiert
werden. Die Fundstücke 2. 4.—6. gehören zu derselben einheimischen Ware, der Gefäß-
unterteil 3. zur provinzialen Gebrauchskeramik. Sie fügen sich alle dem für den Topf 1.
gegebenen zeitlichen Ansatz ohne weiteres ein.
Den germanischen Charakter des Diersheimer Gräberfeldes erweisen vornehmlich Me-
tallformen und Bestattungssitten. Die Gräber von Weier können nur einer provinzialen
Bevölkerung zugeschrieben werden, die ethnisch vorläufig nicht näher zu bestimmen ist.
Mtbl. 81/7513 Offenburg. — Verbleib: Heimatmuseum Offenburg.
(Gerbig, Gropengießer)
Alamannisch-fränkische Zeit
Blumberg (Donaueschingen), Ortsetter. — Einzelfund.
1954: In einem Graben für ein Telefonkabel stieß ein Arbeiter in 0,60 m Tiefe auf einen
Sax und legte ihn beiseite. Dank der Aufmerksamkeit seines zehnjährigen Sohnes
konnte der Melder, Herr Oberlehrer W. Schmidt, den Fund dem Kreismuseum für Ur-
und Frühgeschichte in Donaueschingen zur Bearbeitung zugänglich machen. Skeletteile
oder sonstige Funde wurden nicht beobachtet.
Fund: Sax, Schneide ausgefressen; L. 45,5 cm, davon Griffangel 12,3 cm, Br. 4,3 cm
(Do 54/1).
Mtbl. 133/8117 Blumberg. — Verbleib: F. F. Slg. Donaueschingen. (A. Eckerle)
Bretten (Karlsruhe), Ortsetter b. Gottesackertor. — Gräber.
1954: Beim Legen von Abwasserrohren unter dem Boden des bereits im Rohbau stehen-
den Städt. Badhauses wurden zwei fränkische Töpfe und eine Anzahl Perlen gefunden.
In unmittelbarer Nähe (ca. 4 m N) waren 1924 schon zwei Gräber gefunden worden
(vgl. Bad. Fundber. 18, 1951, 281 f.). Die neuen Gräber wurden deshalb weitergezählt.
Grab 3 : Tiefe 0,8 m unter dem Boden des Badhauses. Keine Beobachtungen über die
Grabform. Grab eines erwachsenen Mannes von 30 — 40 Jahren, Skelett schlecht er-
halten.
Beigaben: 1. Sax mit Bronzescheidenmund, Spitze nach unten, unter dem linken
Arm; L. 44 cm, davon Griff 13 cm. Scheidenmundblech: glatter Bronzeblechstreifen
von 0,8 cm Br., Enden vernietet (Taf. 79, 10). — 2. Große, eiserne Schnallengarnitur
auf dem Bauch; Schnalle mit dreieckigem Besdhläg, darauf drei Niete, flacher Bügel
(Schild?)-Dorn; L. 10 cm, Br. 5 cm und dreieckiges Gegenbeschläg mit drei Nieten;
L. 8,3 cm, Br. 5 cm (Taf. 79, 17. 18). — 3. Beim rechten Knie: a) Bruchstück einer Eisen-
pfeilspitze; L. noch 5,5 cm (Taf. 79, 11), b) Bruchstück einer Eisenpfeilspitze; L. noch
4 cm (Taf. 79, 12). — 4. Beim Sax drei Eisenknöpfe von 2—2,5 cm Dm. (Taf. 79, 14—
16). — 5. Ein kleines Eisenstück beim linken Oberschenkel. — 6. Ein Eisennagel beim