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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 22.1962

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Fundschau 1957 - 1959
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https://doi.org/10.11588/diglit.43789#0256
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Fundschau 1957—1959: Bronzezeit

Spitze gerade zu richten, entstandener Bruch. Die Patina nach der Auffindung gewaltsam
entfernt; L. 68,3 cm, Klingenbr. 3,1 cm; Di. 0,4—1,0 cm (5906) (Taf. 82, 6).
Mtbl. 58/7017 Königsbach. — Verbleib: Reuchlinmuseum Pforzheim. (Dauber)

Müllheim, Ortsetter. Einzelfunde
1957: Landwirt Kraus, Müllheim, beobachtete bei spielenden Kindern Bronzegegen-
stände. Auf Befragen erfuhr er, daß sie aus einer Baustelle in der Lessingstraße
stammten.
Funde: 1. Massiver Bronzering mit halbkreisförmigem Querschnitt und offenen
Enden; Dm. 8,1 cm (Mü 59/2) (Taf. 81, 13). — 2. Bruchstück eines rundstabigen, mas-
siven Bronzeringes mit einem stumpfen Ende (Mü 59/3) (Taf. 81,14). — 3. Graubraune,
dünnwandige Scherben eines kleinen Napfes (Mü 59/4).
Es handelt sich offensichtlich um bronzezeitliche Fundgegenstände, doch muß es offen
bleiben, ob sie als Grabbeigaben oder als Siedlungsreste anzusprechen sind.
Mtbl. 127/8111 Müllheim. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Helm)
Neckarelz (Mosbach), Aus dem Neckar, 0,5 km SW. Einzelfund
1953: wurde aus dem Neckarkies in Höhe des Gipswerks Obrigheim ein Bronzerand-
leistenbeil ausgebaggert.
Schlankes Randleistenbeil mit gerundeter Schneide; L. 17,3 cm, Schneidenbr. 4,2 cm;
Nackenbr. 1,6 cm (5554) (Taf. 81, 15).
Mtbl. 34/6620 Mosbach. — Verbleib: Heimatmuseum Neckarelz. (Dauber)

Ottenheim (Lahr) „Berneskopf“, 0,5 km N. Einzelfund
1954: Durch den Bagger wurde in der Gemeindekiesgrube im Rheinwald aus einer
Tiefe von angeblich 6 m ein Bronzerandleistenbeil gefördert. Ein zweites sei in die
Zerkleinerungsmaschine gekommen und ist damit verloren. 1954 wurde das noch
vorhandene Stück von Kiesarbeiter Adolf Ringwald an den Kreispfleger übergeben.
Die Fundumstände lassen an ein Depot denken, zumal damit gerechnet werden muß,
daß die Beile nicht in der angegebenen Tiefe lagen, sondern durch die Baggerarbeiten
aus Schichten dicht unter der Oberfläche in die Tiefe gerieten. Das Beil ist dem Lang-
quaider-Typus sehr ähnlich, wenn die (anscheinend nachgearbeitete) Schneide auch
nicht die volle Halbkreisform der echten Stücke dieses Typus aufweist.
Die Spektralanalyse ergab folgende Zusammensetzung: Sn 10,0, Pb 0,0, As 0,70, Sb 0,51,
Ag ä; 0,1, Ni 0,22, Bi 0,0, Au 0,0, Zn 0,0, Co 0,0, Fe 0,003. Diese Zusammensetzung
verweist das Stück in einen Zusammenhang der gleichfalls typisch für die Lang-
qaid-Zeit (Bronzezeit A 2) ist, der ausgewogene Zinnanteil konnte an noch jüngere
Zeit denken lassen, ebenso die hohen Arsen- und Antimonanteile, die im Zusammen-
hang mit Nickel anscheinend erst in der beginnenden Hügelgräberbronzezeit üblich
werden; L. 16,7 cm, Schneidenbr. 6,6 cm (La 54/1) (Taf. 81, 17).
Mtbl. 85/7612 Ottenheim. — Verbleib: Heimatmuseum Lahr. (Baader, Sangmeister)
 
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