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Aufdermauer, Jörg; Baden-Württemberg / Amt für Ur- und Frühgeschichte [Hrsg.]
Badische Fundberichte / Sonderheft: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens: Ein Grabhügelfeld der Hallstattzeit bei Mauenheim: Ldkrs. Donaueschingen — Freiburg i. Br., 3.1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.29615#0016
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Do 58/40 Einige Scherben gröber gearbeiteter Gefäße, darunter zwei feinkörnige, sich sandsteinartig anfühlende

(Taf. 2,5—7.12) Stücke, zwei Scherben mit Fingerverstrichspuren, zwei kleine Bodenstücke und ein kleines, rund geboge-
nes, verwaschenes Randstück, das auf der Außenlippe flüchtige Kerben trägt.

Do 58/41
(Taf. 2,10)

Do 58/42
Do 58/43
(Taf. 2, 3)

Do 58/44

(Taf. 1,9.11.12)

Ein grobes Randstück mit kurzer, ausbiegender Randlippe und horizontalem Fingerverstrich auf der
Außenseite, außen rötlich, im Kern grau gebrannt.

Einige sekundär verbrannte Wandscherben.

Kleines Randscherbchen einer Schale; auf der einen Seite polierter Rotüberfang, auf der anderen ein
geritzter Winkel.

Vier Randstücke einer Schale mit breitem, fast horizontalem Rand; auf der Randoberfläche ein umlau-
fendes, dreilinig geritztes Winkelband, dessen obere Zwickel mit kleinen, sich verzahnenden Stempel-
dreiecken gefüllt sind.

Do 58/45
(Taf. 1,10)
Do 58/46
(Taf. 2, 8)
Do 58/47
(Taf. 2,9)

Wandstück; auf der einen Seite grau verwittert, auf der anderen dieselbe Verzierung wie auf den
Scherben Do 58/44.

Stück eines breiten Randes; eine Seite mit rotbraunem Überfang und Spuren einer schrägen Ritzlinien-
verzierung.

Randstück einer dünnwandigen Schale mit steilem, etwas nach außen stehendem Profil und einfacher,
rundlippiger Mündung; grauer, feiner Ton; unter der Mündung auf der Außenseite drei flache Hori-
zontalriefen, an der untersten vertikale Riefen.

Do 58/48: 1 Zwei graue Mündungsstücke zweier konischer Schüsseln.

(Taf. 2,1.2)

Do 58/49: 1 Zwei kleine Streuscherben.

Grab 2:

Nördlich von Grab 1 wurde durch die hier 0,20 bis 0,25 m dicke grauschwarze Asche-Erde-Schicht (= urnenfel-
derzeitliche Schicht, s. unter „Hügelrekonstruktion“) hindurch eine steilwandige, 1,10 m breite und 1,60 m lange
Grube noch etwa 0,15 m in den gewachsenen Boden gegraben. Die Grubensohle lag bei —0,90 m. Die Umgebung
des Grabens war mit einem 0,03 bis 0,05 m dicken Überzug feinen, gelben Lehms abgedeckt worden, so daß die
alte graue Schicht in einem Umkreis von 4,50 m Dm. nicht mehr zu sehen war.

An der östlichen Grubenwand standen auf dem gewachsenen Boden aneinandergereiht vier zerdrückte Gefäße,
von denen eines (Taf. 2,16) noch ein kleines, in seine Bodenrundung eingepaßtes Graphitschälchen enthielt (Taf.
2,18). Die Urne mit dem Leichenbrand (Taf. 2, 21) stand in der Südecke und war mit einer Deckschale (Taf. 2,13)
zugedeckt.

Der ganze übrige Grabraum, in dem fast eine Skelettbestattung Platz gehabt hätte, war leer.

Außen um die Nordwestecke der Grube herum lag ein Holzkohlehaufen, der mit kleinen, gebrannten Lehmbröck-
chen und wenig Leichenbrand durchsetzt war. Ein kleines Holzkohlehäufchen auf dem Grubenboden unterhalb des
großen mag von diesem heruntergesickert sein.

Eine Brandtenne ließ sich nicht nachweisen, doch kann es sich trotzdem bei dem Holzkohlehaufen um die zusam-
mengefegten Reste des Scheiterhaufens gehandelt haben, aus dem der Leichenbrand nicht sehr sorgfältig heraus-
gelesen worden war.

Ein Holzeinbau in der Grube selbst konnte nicht nachgewiesen werden. Dagegen hatte man die Grube mit etwa
0,20 m breiten Brettern abgedeckt, die inkohlt in ihrer Struktur gut erhalten waren. Über mindestens zwei Längs-
balken waren mehrere Schichten von Querbalken oder -brettern gelegt worden. Durch den Druck der Hügelschüt-
tung waren die Bretter später längs der Grubenkante abgebrochen und verschieden tief in den darunterliegenden
Hohlraum gefallen. Zum Teil wurden sie direkt auf den Gefäßen aufliegend gefunden, zum Teil waren sie auf
Erde gefallen, die vor dem Einsturz der Decke in die Grube gesickert war. Einige Bretterenden lagen auf dem Holz-
kohlehaufen um die Nordwestecke auf. Insgesamt wurde eine Fläche von etwa 2,00 x 2,00 m überdeckt. Ein
kleiner Teil der nördlichen Balkenenden ist möglicherweise von dem Raubgraben abgeschnitten worden, der hier

vorbeizog.


Funde:


Do 58/50: 2
(Taf. 2, 21)

Bauchiges Kragengefäß (Gef. 1) mit kurzem, leicht nach außen stehendem Kragenrand;
auf dem Gefäßoberteil Graphitspuren; H. 13,9 cm, Randdm. 16,0 cm, Bodendm. 5,5 cm.

Do 58/51: 2

Leichenbrand aus Gef. 1.

Do 58/52: 2
(Taf. 2,13)

Innen und außen graphitierte Schale (Gef. 1 a) mit leicht einziehendem Gefäßober-
teil, kurzer, schwach ausbiegender Mündung und standringartigem, niedrigem Fuß. Die äußere
untere Gefäßhälfte scheint nicht graphitiert gewesen zu sein; H. 8,5 cm, Randdm. 20,6 cm,
Bodendm. 6,2 cm.

Do 58/53: 2
(Taf. 2,19)

In Scherben fast ganz erhaltenes, grob gearbeitetes, unverziertes Kegelhalsgefäß (Gef. 3)
flauer Form mit Trichterrand, schwach von der Schulter abgesetztem, kurzem Hals, aus rötlich-
braunem Ton; H. 17 cm, Randdm. 13,5 cm, Bodendm. 9,5 cm.

Do 58/54: 2

Inhalt von Gef. 3.

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