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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 23.1967

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Löhberg, Karl: Untersuchungen an einem Bleirohr der römischen Kuranlage zu Badenweiler, Ldkrs. Müllheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.44899#0211
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Untersuchungen an einem Bleirohr der römischen Kuranlage zu Badenweiler, Ldkrs, Müllheim

203

7. Zusammenfassung
Die Bleirohre der römischen Kuranlage zu Badenweiler bestehen aus einem zinn- und
kupferhaltigen Blei, das im übrigen verhältnismäßig rein ist. Die Rohrfertigung erfolgte
offenbar in der Weise, daß zunächst Bleibänder miteinander verbunden und dann erst zu
Rohren gebogen wurden. Die Quer- und Längsnähte wurden mit einer zinnreicheren Blei-
sorte durch Vergießen der Stoßfugen hergestellt. Die Güte der Quernaht überwiegt bei wei-
tem die der Längsnaht, was bei den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen verständlich ist.
Daß die Rohre so gut erhalten geblieben sind, ist eine Folge der Ausbildung von gegen
einen stärkeren Korrosionsangriff schützenden Schichten.

b Bei der Bearbeitung wird das Blei an den Schnittflächen ungleichmäßig plastisch verformt; es
rekristallisiert sodann und zeigt danach eine andere, häufig sehr viel feinere Ausbildung des
Gefüges gegenüber dem nicht verformten Material.
0 R. F. Tylecote: Metallurgy in Archaeology. London 1962. Seiten 94 ff.
 
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