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Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt — 1923 (Januar bis Juni)

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Nr. 59 - 89 (1. März 1923 - 31. März 1923)
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https://doi.org/10.11588/diglit.15611#0384
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eniziehung und Prugel beflraft, wie liberhaupt Lel fedsr Eelegen
hcit die grausamsten Züchtigungen ersolgten, Manch junger Deut»
scher — darunter Leuinant Jordan vom l. Earderegimcnt in Kott-
bus — mutzte durch diess Erausamleiten sein Leben lassen Auch
Eelbsimorde gehörtcn n:cht zu dcn Seltcnheiten.

Nur meincr eis.'rnen Willenslrast, auszuhalten. verdanke ich
es, las; ich noch am Lelcn bin und die vielen Drangsalicrungcn,
iil-cr die sich e n Duch schrsiben liehe, mit Eeduld ertragen konnte.
Mehrere am Körper sichtbare gröhcre Narben sind Andenken der
Drangsalierung in der Tomvagnie Discipline.

Äm 9. August 1822 schlug meine Erlösungsstunde: ich durfte
dicse unrergehliche Stätts verlasscn und wurde wieder in ein Regi-
mcnt eingerciht. Kurie Zeit darauf kam ich mit einem Oberkt nach
Dongking s5>intcr-Indiens, woselbst mich die srreilassungc-order er-
reiSte. Nach b8tägiger Rö.ckreise iiber Marokko erreichte ich am
1. Fcbruar 1822 dcn he^mailichen No^en. ,

Möchte diese kurze Schilderung eine dringende Wärnung
für alle junren Leute sein, dcncn die FremLenlegion in den ver-
lockendsten Farbcn geschildcrt wird.

Wus der StädL.

An öle Adllm'enten der höheren LehranWien!

Dom Verein Studentenhilfe wird uns geschriebcn:

Zhr jungen Deutschen! Jhr trctct aus der Schule in ein.m
Zcitpunlt, wo die harte Not unseres Vaterlandcs die Enlsche duug,
vor der Jhr steht, die Wahl eines Lebensverufes, schw.rcr
macht

HoL.. . ... ...

wcscn. Äi« durften in ihm den Weg zu dem ersehnt n akademi'sv.^..
Verufe gehen, der ihr.r Begabung un > ihrcn Krä>ten die beste Aus-
wircungsmöglichleit sichcrts. Heute lönnen cs Lure Elicrn la.im
mchr auf sich nehmen, Euch Lcn Beginn des Studiums zu gestattcn;
denn unabsehbar wachfen von M'nat zu Monat die Studicn-
kosten. Schon im Dezembcr 1922 brauchte üer Student bei be-
sckeidenen Ans-rüchen an einer mittelteuren Hochschule etwa 19 iM
Mark zum monatlichen LeLcn'untcr alt: seither sind neu: grch;e
Preissteigerungen cingetreten. Auch die wenigen, die vielleicht jeyt
noch in der Lage sind. diese Summen ßu brschaffen, wissen nicht,
was dic nächsten Jahre bringen und ob sie ein gaioes Ctu ium von
8 bis 19 Semestern durchfuhren lönnen. Das; die Aussichten auf ein
erfolgreiches Fortrommen in den meisten akademischen Berufen sehr
schlecht sind und die Zahl des studentischen Nachwuchses in einrm
scylimmen,Migverhältnis zu den versiigiaren Stsllcn steht, weitz
heute jedermann.

llnter dem Eindrucke disses Verhältnissss beginncn berrits
manche von Euch und gerade die verantwortungsbewutztesten und
selkstiindigsten Naiuren sich praktischcn Berusen zuzuwenücn.
Wir freuen uns Lieser Wendung. Sie beweist, dag die Not der Zeit
die alten Vorurteile zu brechen imstande ist. die früher so oielsach
die Berufswahl bestimmten. Auch untcr Erch Schiilern der höhrren
Lehranstalten sind viele. dis eins "raitische Beaabung auf solche Be-
rufe hinweist. Jhr dürft das Bewusitsein haben, gerase Lamif
Eurem Volle oanz besonders zu dienen. ,

---- --- "... - --1.- ^ eutschland. wcr

:n wifsenschaitlich L,.-

___ - Wer von.Euch die hohe

geistigen und stttl'chen F-äh aleiten und den nötioen kesten Willen
Lesitzt, um wissenschaitliHer Arbeit willen oder aus crnster Liebe zu

Vaters möglich zu, machen, wollen w'r deu schsn Siudsnten alle
unsere Kraft in gemeinsamcr Arbeit einsctzen. Seit drci

die
Uns

Län^er untcrstützsn unser Werk. -

Aber das crste, was w'r von Euch verlangen müsicn, wenn Fhr
ohne hinrsichcnde eigene Mittel ein Studium beginnt: Helft Euch
selbst! Nur dann wird die genosscnschastliche Hilfe durch die Kom-
militonen eingreifen können. - Darum:

Merdct Werk'tudenteu! ,

Eeht ror Aufnahme Eures Studiums in die Fabrlken oder
Bergwcrke, in Biiros oder in die L a n d w i r t s ch a f t und
verdient Euch die nötigcn Mittcl zum Skudienbeginn! Zeigt damit,
dag Ihr kereit seid, sür den gewählten Beruf Opfer zu Lr ngen!

Jhr seid nicht die ersten, die diesen Weg gehen. E wa die bsülfte
aller Leutschcn Studentcn arbsitete in den Sommcrser'en 1922 als
Werlstudenten. Viele von ihnen haben bereits planmätz'g ihr eanzes
Stud um auf dem Verdienst ihrer Wrrkaroelt aufgebaut; einzelne
sind heute durch mehrmalige ArLeit in Lcmselben Bstricb odcr Jn-
ouslriezDeig bereits gelernte Handroerker oder aus-
gebilde'te Facharbeiter gcworden und haben d:e Mözl'ch-
keit zcder Zeit, dicssn zweiten handarbeitcnden^Tcruf zu erqreif.n

r:nd stch so durchs Leben zu schlagen, wenn die Vsrhältnisie sie Lazu
treibcn. Bemüht auch Jhr Euch mn eine Tätigkeit, die Euer Stu-
dium nach der praktischen Seite hin ergänzt und Euch in Berührung
nüt den lebendigen Kräften Eubes Volkcs Lringt.

Die Arbeit wird Euch zunächlt schwrr fallen: En t t ä u sch u n
gen werden nicht ausbleiben. Äber latzt Euch durch e'n'elne hcrbe
Krfahrungen nicht Len Mut nehmen! Jhr steht ja nicht allein.
D.g studentischen WlrLscbaftsorsanisationen an den deutschen Hoch-
sckF len wer'cn in besonderrn Notfällen Euch n'cht im Stich lässen.
Diese genossenschaftliche Selbsthilfe crleichtert auch sonst Euren Weg.
Sie hilft durch ihre Einrichtungen die Kosten der Lebenshaltuim
«rn den deutschen Hochschulen so niedrig als mögl'ch zu halten: F-ist
Lberall könnt Jbr in den S p e i s e a n sta l t e n Eure Mahlzeiten
zu billigen Preisen einnehmen. Studentenheime gewähren
Euch Aufentbalt und im Wintcr gebeizte Arbeitsräume. ,In den
N erk a u fs st e I l c n, wie sie an zahlreicken Hechschulen bg'te'en,
könnt Ihr Eure Studicnmittel und teilweise auch Euren sonstigen
Lebensbedarf günstig einkaufen.

Wenn Jhr während des ersten Teils Eurer Studienzeit Euch
durch cioene Kraft durchoeschlagcn habt, so suchen Euch die studen-
tischen Wirtschastse'nr'chtungen dazu zu verhelfen, Latz Ihr die
letz^en Semester unbeschränkt und ohne Sorgen der wisienschaftlichen
Arüeit widmen konnt. Die „Darlehnskasse der Deutschen
S t u d e n t e n sch a f t", die Lcreits an den meisten deulschen Ho.h-
schulen Zweiostellcn einoerichtet hat, verscbasft Euch dann die nötigen
Mittel zum Slbschluh Eures Studiums. Jn ihr tritt Euch nicht ein
kaltcr Eeldgeber entgegen, sondern eine aus dem Eeistc der Ver-
antwortlichkeit füreinander entsprunaenc Notgemeinschaft Eurer
Kommilitonen mit der deutschen Wirtschaft und ausländlschen
Freunden.

Aber maibt es Euch noch einmal klar: Nur die unter Euch, die
ihren Selbsthilfewillen in ernster Arbeit bewährt
und Trene und Veoabunq zu ihrem Studium bewicsen haben, haben
ein Recht auf diese Hilse. Bleibt Euch stets bewutzt der ernsten
V e r p f l i ch t u n g, die aus der Hilfe der Eeiamtheit Eurer Kom«
militonen und des deutscben Volkes erwächst! Stellt sslbst Eure
Kräfte mit in den Dienst unserer studentischen Notgemeinschast!
Lnd vor allem:

Nehmt Euer Studium ernst!

W:r Lrauchen für einen Wiederaufbau Deutschlands und der
Welt Männer, die ihren Beruf oanz erfiillcn. Nur wer se'ne Kraft
für dieses hohe Ziel einsetzt, wird aus der Not dieser Zeit innerlich
und äutzcrlich als Sieger hervorgehen.

Auskunft und Rat in allen Bngelegcnheiten. welcke die hier
Lsrührten Fragen belreffen, geben die studentischen Wir-schafts-
organisationsn der einzelnen Hocbschulen bezw. die Studentenschaftcn

ilbst,- fernsr die öfsentlichen Berufsberatungxstellen und di-- an
Aii^!!sL?^^"^?,^ssteh-nden alademischen Verufsämter bezw
kftiOder man wsnde slch unmittel'ar an die MiV:-
seiaftsyil.e Ler Deulschen Studentcujchaft,, Dresüen-A.. 2-1,

I Münchcnerstratze 1S; HeidelLcrg: V-rein Studentenhilfe.
, Marstallhos ö, taglich vprechstunden, währcnd Ler Ferien 12—1 Uhr.

3"? Aufforderung der Eemcindcumlage. Unter dem Stichwort
„Stadtische Umlage und Kreisumlage" wurde in einer Heidelberger
Zeitung di-e Art der Nachforderung der Erhöhung der Eemeinse-
umlage erörtert und dabei insbesondere bemängelt, datz ungeachtet
der geringeu Differenz in der zeitlichcn Anforderung dei erhöhteu
Eemeinde- und Kreisumlage die erstere sür sich allein ausgeschrieben
worden sei. Znr Aufklärung der Leser und zur Ne>btfertigunz des
emgehaltenen Verfahrens LeMerlt das Städtische Nachrichtenamt:
Alle bisherigen Umlageanforderungen sür das Rechnungsjahi
1922/23 ersolgtcn auf der Erundlage der Steuerregister von 1921.
Die bei der Vcranlagung im Jahre 1922 durch das Finanzamt fest-
gestellten neuen Stei-ermerte, die namcntlich bei Len Betriebsm'r-
möoen weseniliche Unterschiede gegenüber ,dem Katasier von 192l
aufweisen, sind der Ctadt erst in den letzten Mochen bbannt oeworden.
Der Ueberirag dieser Eieuerwcrte aus den Verrechnunzsbogen des
Finaniamts in das städtische Steueriatastel und die Berechnung der
endgültioen Umlage auf Erun-d dieser Steuerwerte erfordern ge-
raume Ze't. Bei dem grotzen Eeldbedarf der Siadt konnte dahe:
mit dcr Nachsorderung der Eemeindeumlage nicht bis zur Fertig-
stellung dieser umbangreichen Arbeiten gewartet werden, vielmchr
mutzte im Intcresse eines rcischcn Einganqs der Eefälle eine vor-
läufige Nachforderung mit möglichster Beschleunigung hinausgegeben
werdcn. D'ese durch die Not der Zeit gebotene Matznahme ist nur
als ein Nobbehebf anp-sehen. Kiinsbig wird an der bisherigen Ee-
pflo--:enheit.der grmeinsamen Aniorderung von Kreis- und Eemeinde-
'imlage schon aus Eründen der Arbeitserstarnis sestgebalten werden.
Was die Bemänoelung angeht, es entstiinden aus der gewahltrn
Form der An'orderung den Hauskesitzern hoppelter Zeitverlust und
doppelter Aufwand für die Umlegung der auif di« Mieter ent'allen-
Len Anteile, so ist dieser Ein-wand insosern nicht berechtigt, als die
Erhöhuirg der Krrisrimlage bereits friiher durch die Taoespresie
bekaun'oeoeben wurde uird mithin ied:r Steuerpflichtige in der Lage
ist. dieft Erhöhnng bei der Berechnung cer Anteile der Miete zu
beriicksick>t':gen. Die Erhöhung der Kreisumlage wird dann unrer
Berücksichtigmrg der fllr das Rechnungsjahr 1822 eirdgültig matz-
gebenden Steuerwrrte angefordert werden.

* Keine Ha'tung der Eisenbahrr. Die Reichsbahndirsktion
schreibt: Auf den Strecksn dsr dsutschen-Reichsbahn. die zurzsit von
den Franzcsen rmd Belgiern beirieben werden, kann, solcmgs
dtescr Zustand an^auert, cine Hastungder Reichsbahnvermaltung
fiir Bstrrebsunfälle n i ch t in Frage kommen, La sie hierfür nicqt
Betriebsunternehmer'.n im Sinne des Eesstzes ist.

* Welche Anssickten Lietet der ApothekerLerus? Von jeher ge-
nietzt die deutschs Axotbeke den Ruf, datz sie ihren Mann nährt.
DesbalL sehen sich vielfach Eltcrn veranlatzt. rhren Eohn die
Apothekerlaufbahn einschlagen zu lasscn. Hierbe-i hegten sie meist die

Deine Wasfe im Kampf gegen Frankreich sei
Bcitrag zum Deutschcn Volksopser!

Deiu


Hossnung, datz es gelingen wiirde, sväter die Derechtigung zur
Eröfsni.ng oder Meiterführuirg einer Apoihere zu erlangcn. Wie uns
der Ec-wer.schafts'Luni) Ler Ängestollten (Reichssachgruppe Deubscher
Axotheker) mitteilt, werden solche Eedamengünae von der Wirkbich-
keit zieml-ich rauh zerstört. Die Ausbildung als Apotheker dauert
sieken Iahre (zweijährige Tütigkeit als ?o'racti-ant, abgeschlossen
drirch die Vorprüfi-ng, einjährige Assistenienzeit, vicrsemestriges
Univcrsitätsstudium, Staatsxrüfung, zweijährige Praxis als Liandi-
dat, Äpprobation). Während dcr Prarrikantenziit wird häufig
Tafchen-sield gew-ährt, -das abcr in keiner Weise ausreicht, um den
Unterhalt des in der AusbilLung Legriffenen Pharmazeuten zu
decken. Als Asfistent und Kandidat erhült der junge Pharma,zsut ein
wenn auch gcringes Gchalt. Absr das Studium aus der Univcrsität,
desscir Derlängcrung um mindestens zwci Scmester in naher Äus-
sicht steht, ist uuLsr den heutigcn Verhälinissen autzerovücntlich teuer.
Vei den verün-dcrtcn wirtschaftlichen Verhältnisscn ist 'es heute -dem
jungen Apotheler fast unmögl-ich, zur Sel-Lständigkeit zu gclangen.
Apothekcn wcrden laum mchr zum 5fauf angeboten, sür die wenigen
OLjektc, die a-'S irgend welchen Eründen irei werdcn, sind Millionsn-
beiräge zum Kauf crforderlich. Fast ebensovicl aber mutz sür dis Er-
richtung ciner Neubon,zcssion bszahlt werecn, -die Lem Änwärter erst
nach 25- oder Zvjähr'gor Tätigkeit rn Axotheken verliehen wird. Er
wird also in 99 von 100 Fällen zu einem cwi-gcn Angestslltendasein
rerurteilt seiu. Dicse A-bhängigkeit ist rm Apothekerbcruf bei we-item
Lxückender wic in anderen Verusen. Durch -den häufigen Sonntags-
und Nachtdienst erfreut sich der pharmazeutische Angestellte einer bei
weitem geringeren F-reizeit wie andere Berufsangehörige. Da-bei
ist der Dicnst in Lcn Axotheken höchst vcrantwortungsvoll und auf-
reibcnd. Tas, was der Bcruf seinen Angehörigen in ideeller und
materiellcr Bcziehung bietet, ist nicht im enLsern-esteri ein gcnügen-
des Aeguivalent fiir -die Ansorderiingen, die cr an die geistigen uird
lörxerlichen Kräste, an die Berufstreue und Ce-wisienhaftl-gkeit seiner
Angehörigen stcllt.

" Achtung osr Spionmr. In einer allgemeinen Warnung wird
darauf hingewiesen, datz speziell aus der Eisenbahn in Ler' letzien
Zeit sranzösische Spitzel festgcstellt worden sind, die sich in
die Unterhaitung einmischen, bewegte Klage üker die Not der Zeit
und das Schickjal Deutschlands führen, sich Ladurch Las Ver-
trauen ihrer Zuhörsr sichern und dann dazu übergehen, auch von den
Leiden F-rankreichs zu erzählen, dem man es nicht verdcnken
ronire, wenn es sich für das erlittene Unrecht bezahlt machsn wolle.
Nur die oberen Klassen in Dsuischland srien fchnld an der Be-
setzung der Ruhr, weil sis keine Nexarationen leisten wollten. Frank-
reich wolle keineswegs Lem Leutschen Bolke schaden, sondern es wolle
sich nur an die Industriemaznaten halten. von denen sich Deutschland
lcithammeln und aussaugen lafse nsw. Es handelt sich hier also um >
nichts anderes, als um das gleiche vcrderbliche Treiben, mit dem
unsere Eegner Len deutschen Widerstand während Les Weltkrieges
zu unterhöhlen verflanden haben. Wie zuverlässig bekannt geworden
ist, haben die Franzosen zur Unterstiitzung ihrcr Proxaganba Mil -
liardcnbeträge flüssig gemacht, um mit dicsen Mittcln eine
gcwaltige Propaganda aufzuziehen. Es witd der Hofsnung Aus-
druck verliehen, datz unsere

Airirvort gibtz
übcrantwortet.

und

Bevölkerung in dcn Eisenbahnzügen und
Easthäusern aüs solches sranzösischcs Eefliister die richtige deutsche
oatz sie solche feindlichen Agenten der Polizei

„§os don VersMes."

Der Derlag Wilh. Eerstung in Offenbach a. M. veröffcntlichi
als neues Vlatt in der Reihe seiner vaterländischen Wandsvrüchü
das Eedicht „Los von Versailles" ooir dcm Münchener Dichter Albert
Matthäi mit folgendem Wortlaut:

Jn Fetzen mutz der Schandvertrag,

Eegründet aus die Lüge

Von Deuischlands Schuld am Kriege —

Jn F-etzen muh der Echandvertrag!

„Los von Versailles" mutz Losung sein,

Sonst aibt es tein Errctten
Aus Elcnd. Schmach und KeLten.

, Einmütig stimmt ganz Dcutschland ein:

Los von Bersailles!

Der Schriftkünstler hat dcn Spruch eine Eestalt gegeben, die ihn

. ' . n Berschlafen-

'öae der Spruch

__ _ ^ „ . Volk zu einen

in dem Willcn zu äutzerstem Widerstand gegen fremde Knechtjchast
und Eewalt.

acflllsrt werben. Dle Dcvbkreruna follkc llck ylcrnn eln Mullrr uc!
dann könnte ge wabrscheinlich auch zu billiocrcm klleiich lomnicn-

Lpori - Dlscsiricklsn.

Ois sücZcleulsoiis kVüsislspsolisft-


ttneb.

rnllbLllsportvereln — NIiHnIx lloNwIeziürken 1:4 iv:2>-
r^relte 8nie> um ä!e süäcleuküeöo dleiükerseluift vvi-Iuren ^ zlo

ralilenmnlli!- glntt. vem Lfllelvei-Iuuf naeki rväre eln
I.uücvlMknsenei', <IIo »elineller unä eiierglseliei- splelten. aerccni -„ta-E

.. .... .... , -!—.>— ^ ^j--lo

ftvr ftuIZKallsnnrtvereln relclits nlckt in," äl« I.elslunaen äes

lieran. Oer 8>urm splelts '/.i.sammvnkian'ilus, äio 1.äufS!-reIl>e 0
Iiaum, ä!o Verlsickigun^ nukfallvnil unslekier unü «:tilvcfit. kesonue-„^j>-oa
OIs 1.u(llvlM>infener linttsn Ikiro Ilnufll-lärlce !m sekir sckinellen. '^.,„00
iznqr.Ilf, !n <Iom rceliken Verteläi-ior llexilite! nnü <Iom 'pnrwn, llu"'
8ck!vllsrlot>rer Ooscktor (V. k. II. 8luttZnn) Koki-Ieillqto u>cl>e '^-^niok
wi--skakenor sokus en in <Ier 3. un,I i>. Ulnuts ckurek <isn " Iliau^

vlelsckmnnn r<vo! Tore. dlnek Ilnlbr.elt »tellte Iklr>7nn !n <>er o'Uk
nnck üdsrleZenem 8plel äos ll.-8p.-V. üns llraeknl, nuf 2:1- ver

äns llulver <Ies dlnlnmsisters vorsekessen. unü äsr 11nlbreel>>e „ ni>a
zilttelstürmor von llkönix üennlen nus kurrer vntkernuns rum " he-
vlerlon dlnl« elnsenüon. Oer llnmpf fnnü n»k <1«m In sutem ^"^>,'^ n»r
linlHIokon O!ntrnckt-?Intr.e stntt. Inkolso <les kesen, kntten
3000 Xuseknuor eln^eknnäen. i-u-nS»'

> 1. O. 6. lllvrruelm — Zp.-Vpg. Oürtk 0:0. LIn vedorrs^.-^te-
vrzeknls- Oürt'k trnt mlt ärei llrsstrleuten no. OIs Onücoser
Zläiirenüon IVIäcrsknnä.

fukbgl! im k^eiok.

krLlläonkvrrr.

Iknion Oatränm ^oxon Horü-I5or6<vest 0:3: Viütorln aeaen^

5:9: Önlen Oksrseknnsrvelcks M-ron 8pnnclnuer 8. 0. Icnmpiloe
Onion cvirä änmlt ^lo'ster I» cker .-V-^btoilnnq. — 0 e s s 11»-s«nniT
spiels: Onlon Okarsokönocvoicke aoqen 8pnncknuer 8. 6. 1-0- jg
Oorussla gcqen Onlon 82 3:0: Onlen Oknrlettendurx qesen ^^vVest
8pnncknuer 8. V. geZen Oerllnor 8. V. 2:2; Noteor L0§en 8. 6. >

XovääevtsodlLiiä.

Hnmbn-rg: Viktorin geisn Oimsbüttsl Ickl: «,«en---->
tonin 2:3: 17nwn Aoqsn dl'onr-tätton 1:1: Ooiinsi kieAon lllnmreu ,o:u,
>4itonL ASZon 8tern Lremen 6:2 cOo,.-8v.): ll.' 8. V. Zs---en 8:)'

II. 8- V. ist cknmit Llsterkre'smsister. Ilnnnover: 80 peseu lZ:e>ua'
Kisi: Oolstein gsgsn Kiolin 1ä>; It r 0 m e n : Litsknckt
^-8!nsss 8:3: llomot ge?on XVorckor 2:0; cknmit knt IVorckar voen ^^e>»
sekcickunAsepIol um ckis Lremsr dlsis^erscknkt nusrutrnMn. Lrsr-
8ückkre!s xezen XVosor-ckncko-lkreis 1:0.

-sisu-

Ottenssn 4-0!

NiltoläeutsodlLiiä.

5:0.

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8pieiv. geAvn V. k. L. 0:2: Oortunn geklen



frcuncko 3:0: IVneker r-aaen Olvmpin 3:1. dlnAckeburA: 8n.-^ "-j g. ,
Oreullon 3:0; llrikett-Viktorin Aegvn Larussin llniie 2:1. O r k u r'''xt
,-fexen Onl'bn nusAeknilen. Ilnlle: IVncker aeaen Oreullen b
kl 0 rsebura: V. k. O. xegen V. k. O. Ilnlle 4:4; IknsseI:
xexen 8. V. Lrkurt 4:1.

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On/ern klüNeken — 8tuttZnrter llioksrs 0:1. 8tuttanrt
ssutor Verknssun; unck xecvnnn rerckiont, cvenn nuek nur cknro i B
Onpern errolckts nickt ckns llönnon ckor Iskrton 2oit. — 60 KI"Ug.a
60 lloseirdeim 6:0. — cknkn llaASnnburr — l'el.tanin klüncken."^zaw
kl. ä'. V. Ingolltnckt — T. 8. IVeickon 5:0. — 46 d-ürnkers
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ckio Olk in cker ncvsiton Oäikte nur m!t 10 illnnn ckurckknilon O'Ä-jitok^
8portvere!n Ollanknck — 8partkreuncka Ornnkkurr 8:1. —
ctscknkkenburs — 1- u. 8p.-V. Nnrkura 7:0.

l>igsspis?s in 8ü66su1so!i!snc!.

icrsisspiel: 60 8ürtk — IVürrkurper Xiekers 4:1-
spie i e: I. O. 0. Hürnhsrx — U. T. V. Oürtk 6:0: Oksl!

^rnbor^,..

v' k^'O'/' ^l>u»)elm - PKSai^KuL^'»».
Mbrockeo). ^--.c-enkeim 0:0 c>ve°en 8tre>t,Z>-°'^°

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Okkonkneksr ^ieksrs - O. V. gprencklinaen 0:1: V. k. II. 01 "
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von elnisvn Dcilnokmern ckes am S. dlärü boA-nnencken
rennons IklieAer- unck Onuerrennen sdAeknitcn. In cinem 15",
rennen llbor 10 Lleilen bolotzto 8nlckow bintor klnuonnn unck
ckon ckrltten ?Intü. Lin-klntckkskren «nk OouIIet >n ?ront ^""-xtck"^
tkour. Oxs unck klnckckon. wülirenä Oroceo soinen LeckstaSol'
Lokurn iu sinew VerkolAUNAsrennen ndlortistg.

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Veran-twortlich für dcn textlichcn Jnöalt: I»l. Kracmcr in v At«
öcra: für de» Nnzcigcn- »nd Oicklamctcil: C. C l a n c r. flra»ki">" o,f.

Druck nnd Berlaa: I. G. Holbwarts N a ch f.. Franiiurt^

)kuk cker Ollkn von klllckison-8<zur>rk> 'U

Breunholz-Preis.

Der Prcis kür 1 .8tr. Brcnn-
lHart)-SoIi wird vom Tienstaa,
den 6. Mär, 1023 iür dc» uin--ren
Gkadttcil auk Mk. KÜN!,.- »nd sur
d!e Vevkai'ssftellen Kirchkcmi

und Wieblinaen aui Mk. 6700.—

Preiic von.Mf. SMO.-
vro Atr. aekauitc Sol, ist >m Laufe
diclcr Wockie >m kolcn.

Städt. WlrtkLaftsamt.

PlrmasenS. Ein Mebaerstrclk gcaen dle bokcn DIehvrcIs« wird
auS Pirmalens aemeldct, da die Schweinckm'ndicr für das Pfund L-b-nd.
0-wicht von Schwciucflcksch Lcu Bctraa vo» 5460 Mark fordcrtcn. Als
die Mcbaer nicht mehr schlachtcscn, iabcn sich bic Händlcr aezwungcn bcn
Prcis auf 4M Mark bcrabzuf-bcn, so dafj dcr Vcikaiifsvrcls auch in bcn
Ladcn bcrabaesebt wcrde» komitc. Dics iolt auch siir LimLsieilch üurch-

Holzverkauf.

Vom Dienstaa ben 6.. bis Don-
nerstaa. de» .8. MSrz 1023, iind-et
Holz- und Koblcnvcrkaiii in dcr
Stcrkauisitellc Bluntickiliitrakc u»d
Frcitaa, dcn !>., und Samstaq, dcu
10. März 1823. Solzvei'kauk in der
Vcrkauisitcllc Grabcnaa'llc itatt.

Am Montag, dcn 5. März, findct
kein Berkaui ktait.

Nuk bic Abk.l-nitt- SI bts 24 und
28 dsr Bren-liokikartc kann nur
Koülcnbrcuustclf bczoa.n werdc».

Gtädt. WirtlchaftSamt.

Hn»vtktrakie 88. x-j„aDs

Lin!e»rs

Lsksngon In

.8 Okts mit kt l'Iio ^'2- ' «,

im>

Oritesks mit Lkss'Iis

Stadltheate^ oo»

Montaa. 7X: D>c ,

Toledo. Tb.-O). Rcibc ^ z.
Dicnsiaa. 7'4: Ulidiuc.., MM°,c ?-

Mittivockv
Donncrstaa

7>/>: Dcr Gakt, ^
a. 7)4: Vcrlicbtc
Auk. Mictc. .. fp!,-,

F-reitaa. 7!4: Don Paßono?!- Naibo
Samstaa. 7X: Dic bcid-n ^
aallcn. Auk. Mictc.

EMt. Sümuspzele Änven M^'

Montaa, 6'/: Da>- Zi-icnn-ft/voN

Lreitas. 714.- Die AuötrcibuaL
 
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