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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 6
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Leixner, Othmar von: Die Stilwandelungen in der Architektur von 1750-1908, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0075
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DER BAUMEISTER . 1911 MÄRZ.

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im Norden eine neue hochmonumentale Architektur,
die aber nicht ohne Tradition. Auch hier arbeitet
die Kunstliteratur vor, besonders wertvoll werden die
Publikationen über den norwegischen Holzkirchen-
bau und die Arbeiten Sesselbergs über frühgermanische
Kunst. Betrachten wir die grossen Kaiserdenkmäler
von Schmitz, die Bismarckdenkmale, die Konkurrenz
für das Völkerschlachtdenkmal; echt germanischer
Geist ist es, der uns hier entgegentritt. Bismarck
als Roland in Hamburg, monumental ragt dieses
Bildnis auf und das Völkerschlachtdenkmal von Kreis
in seiner monumentalen Grösse lässt unwillkürlich
das Walhalhnotiv aus Rheingold in uns erklingen,
Fafner und Fasolt als Baumeister. Wie ändern sich
die Zeiten, fünfundsiebzig Jahre früher baut man
die Walhalla bei Regensburg in Nachbildung des
Parthenon. Richard Wagner ist es, der hier erziehend
auf sein deutsches Volk gewirkt. Sehen wir uns die



♦Arch. Heinrich Sexauer, Karlsruhe.

Haus Sexauer, Karlsruhe. Diele.

anderen modernen Künstler des Nordens an, bei aller Selbständigkeit
wirken doch alte Gedanken nach; Messel, der Meister des Waren-
hauses Wertheim, steht in der Konzeption im Banne der Gotik. —



♦Arch. K. Winter, Karlsruhe.

Volksschule für Baden-Baden.
 
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