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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 12
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Rimmele, Fridolin: Unsere Bauten
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0146
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DER BAUMEISTER . 1911, SEPTEMBER.


Sekt-Kellereien der Firma Henkell & Co., Biebrich—Wiesbaden.

bewerbes, aus dem Professor Bonatz als Sieger hervorging.
Wenn man früher — in unverstandenem Streben nach or-
ganischer Gestaltung — die zahlreichen Teile eines so weit-
verzweigten Industriebaues in ein Chaos von Einzelgebäuden
zerlegte oder die Teilung und Gruppierung der Hauptgebäude
zu weit trieb, ist hier ein grosser Hauptbau geschaffen, dessen
grosses Oberlicht-Glasdach schon darauf schliessen lässt,
dass in seinem Innern die mannigfachsten Räume untergebracht
sind. Diesem Hauptbau sind an der Rückfront Versand- und

Ladehallen untergeordnet, während die Hauptfront einen
architektonischen Auftakt durch Pförtnerhäuschen und ge-
schwungene Kolonnaden erhält. Ueber der Dachfirst prangen
die wohlbekannten und nicht unbeliebten Worte: „Henkell
Trocken“; aber auch dieses Erfordernis der Reklame, dies
vielgeschmähte Schmerzenskind, ist dem Schosse künstleri-
schen Geschmacks entbunden.
Die Lage des Gebäudes — es liegt auf einem sanften, aber
weithin sichtbaren, nach dem Rhein zu abfallenden Höhen-


Arch. Paul Bonatz, Stuttgart.

Sekt-Kellereien der Firma Henkell & Co., Biebrich—Wiesbaden.
 
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