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hurck vernünftiger und geschickte? geworden, weit
sie, unter den Leuten und in der Fremde gewesen sind,
und etwas in der Welt versucht haben ? Und zeigt
dieses nicht, daß wir Menschen nach und nach im-
mer verständiger werden können, als wir vorhin
waren, wenn wir eS nur wollen ? — Es kommt
hauvtsächlich darauf an, daß wir nickt, wie die un-
vernünftigen Thiere! in den Tag hinein leben, son-
dern bey allem, was wir thun, fleißig überlegen :
Wie eS am besten zu machen sey; woher und warum
es ko und nicht anders kommt, daß wir acht haben,
was darauf erfolgt, wenn wir dieses oder jenes thun;
daß wir oft aufmerksam betrachten, worinn dme,
und jene Sachen mit einander Übereinkommen, oder
wie-sie unterschieden sind; und endlich, was jede
Sacke für Nüßen oder Schaden bringt — Wenn
wir fleißig so nachdenken über alles, was wirschen,
hören und selbst vornehmen; so pflegt unser Ver-
stand mit den Jahren zu zunehmen und zu wachsen.
Wie ein gesunder Baum, der in einen guten Boden
gepstanzt ist, und wir lernen unsre Sachen immer
besser und besser einrichten.
Deßgleichen, wenn wir nur einmal anfangen,
andern Menschen Gutes zu thun, freundlich, und
liebreich gegen sie zu seyn, ihnen in der Noch zu
helfen, und wenn sie uns dann wieder alles Liebes
und Gutes erweisen ; jo thur dieses unserm Herzen
so wohl, daß die Liebe und Güte darinnen wachset,
wie die Frucht auf einem guten und wohl bearbeite-
ten Acker. Diese Proben, der Liebe und Guththä-
tigkeit müßt et ihr schon oft empfunden haben, wenn
jihr anders darauf merken wollt, wie süß und ange-
es ist, Wohlthaten zu erwttsen, — und Herz
tichss
hurck vernünftiger und geschickte? geworden, weit
sie, unter den Leuten und in der Fremde gewesen sind,
und etwas in der Welt versucht haben ? Und zeigt
dieses nicht, daß wir Menschen nach und nach im-
mer verständiger werden können, als wir vorhin
waren, wenn wir eS nur wollen ? — Es kommt
hauvtsächlich darauf an, daß wir nickt, wie die un-
vernünftigen Thiere! in den Tag hinein leben, son-
dern bey allem, was wir thun, fleißig überlegen :
Wie eS am besten zu machen sey; woher und warum
es ko und nicht anders kommt, daß wir acht haben,
was darauf erfolgt, wenn wir dieses oder jenes thun;
daß wir oft aufmerksam betrachten, worinn dme,
und jene Sachen mit einander Übereinkommen, oder
wie-sie unterschieden sind; und endlich, was jede
Sacke für Nüßen oder Schaden bringt — Wenn
wir fleißig so nachdenken über alles, was wirschen,
hören und selbst vornehmen; so pflegt unser Ver-
stand mit den Jahren zu zunehmen und zu wachsen.
Wie ein gesunder Baum, der in einen guten Boden
gepstanzt ist, und wir lernen unsre Sachen immer
besser und besser einrichten.
Deßgleichen, wenn wir nur einmal anfangen,
andern Menschen Gutes zu thun, freundlich, und
liebreich gegen sie zu seyn, ihnen in der Noch zu
helfen, und wenn sie uns dann wieder alles Liebes
und Gutes erweisen ; jo thur dieses unserm Herzen
so wohl, daß die Liebe und Güte darinnen wachset,
wie die Frucht auf einem guten und wohl bearbeite-
ten Acker. Diese Proben, der Liebe und Guththä-
tigkeit müßt et ihr schon oft empfunden haben, wenn
jihr anders darauf merken wollt, wie süß und ange-
es ist, Wohlthaten zu erwttsen, — und Herz
tichss