24
im Ofen; achrpfündigs und sechspfnndjge nur zwyy
Stunden, und länglichte Brode etwas weniger.
Gemeinde.^Backhäuser sind auch in den Städten
vorMichm, ob man da gleich Gelegenheit hat, bey
den mehrern Backern, die daselbst wohnen, sich das
Brod ans eigenem Mchl um den Lohn backen zu las-
sen. Derjenige Bäcker, der zugleich auf eigene Rechr
nun ? für sich Brod auf den Kauf bäckt, wird im.'
mer mehr Aufsicht und Fleiß auf sein Brod ver-
wenden, als auf das seiner Bachgäste; daneben kann
man, wenn der Becker nicht ein ehrlicher Mann ist,
betrogen werden, und erhält entweder geringen Teig
und Brod! oder weniger am Gewichte. Ueberhaupt
müssen sowohl die Gemeinde - als die Lohnbäcker,
und auch die Müller einer strengen Polizeyaussicht
unterworfen werden, weil es nicht recht ist, daß man
die Gesundheit des gemeinen Wesens von einigen ger
winnsüchtigtn, ungeschickten oder durnmen Leutey
mißhandeln und zu Grunde richten lasse,
Nachstehendes ist beym Mahlen und Brodbacken
yoch besonders zrz beobachten:
1. Daß man das zum mahlen bestimmte Getraide
nochmalen sauber yutze und von allem Staub und Unrath
möglichst besreye; man seh? darauf
2. Daß sich der Müller harte und feinkörnicbte Mühl-
steine anschaffe/damit nicht Sand, und Kies unter das
Mehl kommen möge / wpdurch viele pebelkeilen uich Be-
schwerden im Magen entstehens Der Müller muß da-
her, weyn er auch einen harteff Mühlstein scharst, ehe er
Getraide zum Mehl für die Mchschen^ ausschüttek, vor-
her etwas anderes für das Vieh gehörig aufschütten,
und den Sandstaub damit ahmahlen § im übrigen seine
Mühle durchaus recht peinlich halten.
Soll man aus dem Kyrnmchl feinen Auszug,
Vorschlag , Kernmehl oder Römisch machen lassen, weil
man dadurch' das übrige Mehl unkräftig ff und schwer
im Ofen; achrpfündigs und sechspfnndjge nur zwyy
Stunden, und länglichte Brode etwas weniger.
Gemeinde.^Backhäuser sind auch in den Städten
vorMichm, ob man da gleich Gelegenheit hat, bey
den mehrern Backern, die daselbst wohnen, sich das
Brod ans eigenem Mchl um den Lohn backen zu las-
sen. Derjenige Bäcker, der zugleich auf eigene Rechr
nun ? für sich Brod auf den Kauf bäckt, wird im.'
mer mehr Aufsicht und Fleiß auf sein Brod ver-
wenden, als auf das seiner Bachgäste; daneben kann
man, wenn der Becker nicht ein ehrlicher Mann ist,
betrogen werden, und erhält entweder geringen Teig
und Brod! oder weniger am Gewichte. Ueberhaupt
müssen sowohl die Gemeinde - als die Lohnbäcker,
und auch die Müller einer strengen Polizeyaussicht
unterworfen werden, weil es nicht recht ist, daß man
die Gesundheit des gemeinen Wesens von einigen ger
winnsüchtigtn, ungeschickten oder durnmen Leutey
mißhandeln und zu Grunde richten lasse,
Nachstehendes ist beym Mahlen und Brodbacken
yoch besonders zrz beobachten:
1. Daß man das zum mahlen bestimmte Getraide
nochmalen sauber yutze und von allem Staub und Unrath
möglichst besreye; man seh? darauf
2. Daß sich der Müller harte und feinkörnicbte Mühl-
steine anschaffe/damit nicht Sand, und Kies unter das
Mehl kommen möge / wpdurch viele pebelkeilen uich Be-
schwerden im Magen entstehens Der Müller muß da-
her, weyn er auch einen harteff Mühlstein scharst, ehe er
Getraide zum Mehl für die Mchschen^ ausschüttek, vor-
her etwas anderes für das Vieh gehörig aufschütten,
und den Sandstaub damit ahmahlen § im übrigen seine
Mühle durchaus recht peinlich halten.
Soll man aus dem Kyrnmchl feinen Auszug,
Vorschlag , Kernmehl oder Römisch machen lassen, weil
man dadurch' das übrige Mehl unkräftig ff und schwer