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Köhl, Käsköhl oder Karviol und noch andere Ge-
müse mehr bauen, und manche wohlschmeckende
Mahlzeit zu seiner Labung gewinnen, -Alles kommt
darauf an, daß man seine ganze Wirtschaft in gu-
ter Ordnung halte; daß man fleißig überlege, wie
alles auf das Beste einzurichten sey, und daß man
bey jeder Sache, die man nicht recht versteht, an-
dere, die davon hinlänglicher unternehm sind, um
Rath ftägt, und aber auch darnach thut.
Der Herr Pfarrer Eisen zu Torma in Lieft
land , der sich fleißig mit der Haus, und Landwirth,
schäft und dem Gartenbau beschäftigte , giebt in einer
gedruckten Anweisung die seichteste Art an, nicht
allein alles Wurzelwerk und die Erdapfel den ganzen
Winter hindurch frisch zu erhalten , ftndern auch
das Krautelwerk zu trocknen, daß man es zu alr
len Zeiten aut und wohlschmeckend haben und kochen
kann.
Das erste ist, daß man alles Wurzelwerk und
die Erdapfel im Herbst in eine im Garren gemachte
4 Sckuh tiefe Grube einlegr. Man schüttet näm-
lich unten aufden Boden der Grube trockenen Sand,
darauf legt man das Gemüö nicht allzu dick auf ein-
ander , und sucht aber alles angefaulte oder angestos-
sene vorher davon heraus; sodann legt man dicht
über das Gemüs her Queerstangen, auf diest eine
Lage etwa drey Finger hoch Stroh, und aufdasStroh
wirft man die aus der Grube gegrabene Erde. Die-
ses Mittels bedienen sich in Franken und Sachsen
Viele Bauern und Gärtner. Macht man nun, wenn
die barten F öste mrbey sind, eine solche Grube auf,
so ist darinn alles so frisch , ass wenn eS erst vom
Acker käme. Das andere Mittel ist, daß man alle
und jede Arten von Gemns trocknen kann, so wie
das..
Köhl, Käsköhl oder Karviol und noch andere Ge-
müse mehr bauen, und manche wohlschmeckende
Mahlzeit zu seiner Labung gewinnen, -Alles kommt
darauf an, daß man seine ganze Wirtschaft in gu-
ter Ordnung halte; daß man fleißig überlege, wie
alles auf das Beste einzurichten sey, und daß man
bey jeder Sache, die man nicht recht versteht, an-
dere, die davon hinlänglicher unternehm sind, um
Rath ftägt, und aber auch darnach thut.
Der Herr Pfarrer Eisen zu Torma in Lieft
land , der sich fleißig mit der Haus, und Landwirth,
schäft und dem Gartenbau beschäftigte , giebt in einer
gedruckten Anweisung die seichteste Art an, nicht
allein alles Wurzelwerk und die Erdapfel den ganzen
Winter hindurch frisch zu erhalten , ftndern auch
das Krautelwerk zu trocknen, daß man es zu alr
len Zeiten aut und wohlschmeckend haben und kochen
kann.
Das erste ist, daß man alles Wurzelwerk und
die Erdapfel im Herbst in eine im Garren gemachte
4 Sckuh tiefe Grube einlegr. Man schüttet näm-
lich unten aufden Boden der Grube trockenen Sand,
darauf legt man das Gemüö nicht allzu dick auf ein-
ander , und sucht aber alles angefaulte oder angestos-
sene vorher davon heraus; sodann legt man dicht
über das Gemüs her Queerstangen, auf diest eine
Lage etwa drey Finger hoch Stroh, und aufdasStroh
wirft man die aus der Grube gegrabene Erde. Die-
ses Mittels bedienen sich in Franken und Sachsen
Viele Bauern und Gärtner. Macht man nun, wenn
die barten F öste mrbey sind, eine solche Grube auf,
so ist darinn alles so frisch , ass wenn eS erst vom
Acker käme. Das andere Mittel ist, daß man alle
und jede Arten von Gemns trocknen kann, so wie
das..