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Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0073
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A dm Keller gesetzt, sonder in eine trockene Kam-
mer. So erhält sich das Mus Jahre taug, und
sollte eS nach einem Jahr den frischen Geschmack ver-
lieren oder jchimmlicht werden wollen, rhut mau das
Schimmlichte davon, und nimmt frisch gekochten
Hollersaft, und kocht es damit noch einmal; La hält
es sich leicht noch ein Jahr. "
So lautete die Vorschrift vom Obst, die der
Schulmeister zu Hartersheim seinen Kindern lehrte.
Als sie aber dieselbe wohl gefaßt hatten , ließ er noch
seine Frau in die Schulstube kommen, und diese
mußte die ältesten Mädeln recht übet alle Umstände,
die zur Benutzung des Obstes gehören, fragen, und
sie lehren, wie viel man von jedem auf die Person
kocht, mit wie viel Wasser es angesezt werden muß,
und was sonst dabey zu beobachten ist. Denn der
Fürst deffelbigen Landes hatte das so befohlen, daß
die Mädeln in der Schule nicht blos den Katechis-
mus, sondern auch alles andere lernen sollten, was
eine brave Hausmutter zu wissen braucht: so wie die
Buben oder Knaben darinn auch lernen mußten,
was zum Feld-und Gartenbau gehört.
Nro. ir.
Vom Brenn-und SpeisZÜ
In Thüringen und mehr Landern ist es ein ge§
Ivöhnliches Uebel der Bauersleute, daß sie im Al-
ter, ja viele schon in ihren besten Jahren vom Steck-
oder Keichhusten geplagt werden. Ein verständigen
Schenkwicth las nun in einem Buch, daß unter an-
dern Ursachen auch der häufige Gebrauch des Rüb-
oder Reepsak r Kürbis r und Leinöls daran Schuld
fey: sowohl beym Brennen in den Lampen, wenn
es stark rauche und dampft, als auch, wenn man es
E starr
 
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