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Becker, Rudolf Zacharias
Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute: Darinnen sie in den meisten Vorfällen des Lebens, beym Feldbau, bey der Viehzucht, und Hauswirthschaft, bewährte und nützliche Regeln, Anweisungen und Vortheile verzeichnet finden : Durch IX. Kupferstiche erläutert ([1]): Unterricht- Noth- und Hülfsbüchlein für Bürgers und Bauersleute — Bregenz: gedruckt und verlegt bey Joseph Brentano, 1791 [VD18 90767306]

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https://doi.org/10.11588/diglit.47506#0107
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-irrem Kessel zum dritten TheLl einkochen» Dann
brachte er ihn n.ch nntchwarm in ein rein gebähtes
Fässlein, wo ec bald klar wurde; worauf er ihn auf
ein mit Schwefe^äpplein ausgebranntes Faß vcachr
te. Dies wurde ein M st, so tödlich, wie der grre-
chische Wein.
Einen Theil des Saftes kochte er ganz dick zu
einer Lattwerge oder Mus, die er mit Brod verspei-
ste, auch statt des Zuckers oder Honigs an Bier-
suppen oder andere Speisen that.
Auf solche Art hatte Nrckel Rode grossen Nutzen *
und Vergnügen von seinem Obst, und seine Nach-
barn rhatens ihm nach, wie mit dem Brodbier: so
daß die McyerSöerger sich bey fleißiger Arbeit, und
Redlichkeit mehr zu gut thaten als ihre Nachbaren
in größer» und reichern Dörfern, die nicht so fleißig
waren.
Nro. 17.
Vom Eßig und besten grossn Nutzen.
Unter den Dingen, deren Gebrauch und Nutzen
manche Bauersleute noch nicht recht wrssen, ist auch
der Eßig. Dieser dient mcht allein zu gar vrelerley
Speisen und zur Bewahrung des Fleisches, daß es
nicht fault, wenn man es m Eßig legt, oder einen
in Eßig getauchten Lappen darum wickelt, sondern
ist auch em gar vortrefiiches Mürel, die Gesundheit
bey Menschen und Brest zu erhalten- Ein paar Lör
felvoll guten Eßig in eine Maaß Wiss.r gegossen,
giebt das beste kühlende Getränk, sich bey grosser Hitze
damit zu erfrischen und zu stärken. — Ern Trunk
scharfen Weineßrgs schützt bey grosser Kalte den Wan-
dersmann vor dem Erfrieren. In bösartigen Krank-
heiten ist der Eßig ein gutes SchwetStreivenoes
G A Mittel
 
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