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und dergleichen gegessen hatten, womit sich Brandt/
wein im Magen nicht verträgt. Einen guten Trü-
pfen Getränk konnte man bey rdr kerwe^en nicht be-
kenn neu, wert sie die Fässer und Geschirre nicht rem
hielt, und die alte Säure im Faß immer das neue
Getränk wieder veroarb. Ans Waschen wurde
kaum Sonn-und Feyertaqe gedacht, und die Hem-
den behielten dre Kinder am Leiv, bis sie halb ver-
sucht waren, so daß sie von Ungeziefer starrten. —-
Der Fußboden in der Stube war meistens so naß,
und schmutzig, als der Kuhstatt, weil die kleinen
Kinder sich nicht ehrbar darinn hielten, auch oft die
Hühner, Schweine und der Geisbock, den die Kin-
der hatten, darinn herumliefen, und niemand auf-
wischte, wenn etwas verschüttet wurde. Da pat-
schten sie nun mit blossen Füssen in der Brühe herum,
und stekken doch die Köpfe in dicke Pelzhauben, daß
sie darunter dampften. Im Winter siand auch im-
mer ein Sauerkrautfaß in der Srube und die Leute
schluckten den Dunst davon ein. Die Fenster, und
Thüren wurden auch sorgfältig zugehalten, und da-
her) sehr stark eingefeuert. Da fassen sie dann mei-
stens ohne Oberkleider, und gierigen aus der Hiße so
hinaus in die Kalte, — daß sich eins ums andere
erkältete.
Diese ungesunde und unordentliche LebenSark
war nun Ursache, daß Krähe, Grind, Schnupfen
( Strauchen) Flüsse und Zahnschmerzen da wie zrr
Haus waren, und daß alt und jung aussahen, daß
einem davor graute. Andreas starb auch in seinen
besten Jahren, und die Kinder, deren sie doch siebet?
gehabt hatten, erreichten alle nicht das i Zte Jahr»
Es gieng ihnen nämlich so damit. Die Mutter vom
Weibe des Andreas hatte ihr em Stuck Land zum
voraus
und dergleichen gegessen hatten, womit sich Brandt/
wein im Magen nicht verträgt. Einen guten Trü-
pfen Getränk konnte man bey rdr kerwe^en nicht be-
kenn neu, wert sie die Fässer und Geschirre nicht rem
hielt, und die alte Säure im Faß immer das neue
Getränk wieder veroarb. Ans Waschen wurde
kaum Sonn-und Feyertaqe gedacht, und die Hem-
den behielten dre Kinder am Leiv, bis sie halb ver-
sucht waren, so daß sie von Ungeziefer starrten. —-
Der Fußboden in der Stube war meistens so naß,
und schmutzig, als der Kuhstatt, weil die kleinen
Kinder sich nicht ehrbar darinn hielten, auch oft die
Hühner, Schweine und der Geisbock, den die Kin-
der hatten, darinn herumliefen, und niemand auf-
wischte, wenn etwas verschüttet wurde. Da pat-
schten sie nun mit blossen Füssen in der Brühe herum,
und stekken doch die Köpfe in dicke Pelzhauben, daß
sie darunter dampften. Im Winter siand auch im-
mer ein Sauerkrautfaß in der Srube und die Leute
schluckten den Dunst davon ein. Die Fenster, und
Thüren wurden auch sorgfältig zugehalten, und da-
her) sehr stark eingefeuert. Da fassen sie dann mei-
stens ohne Oberkleider, und gierigen aus der Hiße so
hinaus in die Kalte, — daß sich eins ums andere
erkältete.
Diese ungesunde und unordentliche LebenSark
war nun Ursache, daß Krähe, Grind, Schnupfen
( Strauchen) Flüsse und Zahnschmerzen da wie zrr
Haus waren, und daß alt und jung aussahen, daß
einem davor graute. Andreas starb auch in seinen
besten Jahren, und die Kinder, deren sie doch siebet?
gehabt hatten, erreichten alle nicht das i Zte Jahr»
Es gieng ihnen nämlich so damit. Die Mutter vom
Weibe des Andreas hatte ihr em Stuck Land zum
voraus