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Gasthaus grüne Bohnen Nach der Tafel klagten fe
sich alle und wurden krank. Mehrere starben cm
solchen Z ifällen, wie sie vom Gift Herkommen, und
die übrigen mußten alle lang davon leiden. Man
untersuchte die Sache, und fand, daß cie gen sse-
uen Bohnen in Kupfer gekocht und einige Zeil darum
sieben geblieben waren, und daß das Kupfer war
nicht üb.rzinnt gewesen. Wenn aber auch die klus
pfernen Geschirre verzinnt sind, ist es doch gefähr-
lich. Man muß aber vor allen Dingen keine Spei-
se, die darinn gekocht ist, darinn stehen und erkal-
ten lassen, und sie müssen immer rein gehalten wer-
den, daß sich kein Grünspan anseßen kann Be-
sonders muß man sich mit säuern und fetten Speisen
oder zerlassenem Fett, auch mit der Milch versehen,
wodurch dec Grünspan am stärksten ausgezogen, und
wenn auch nicht gleich auf der Stelle, doch in der
Folge schädlich wird.
Das Bley, welches die Zinngießer unter das
Zinn mischen, ist ein eben so gefährliches Gift.
Man darf daher keine Milch oder saure Speisen ,
auch keine aufgefchlagenen Eyer in Zinn stehen, noch
weniger darinn erkalten lassen.
Meßingene Geschirre sind gteichfals gefährlich
wegen des Grünspans. Die besten sind aber eiserne
inwendig mit Zink übergossen, und dann irdene.
Doch dürfen diese keine starke Glassur haben; weil
die Töpfer c d r Hafner gemeiniglich zu viel Bleyasche
zur Glasur nehmen. In Scherfendorf wohnte ein
-Hafner, der lernte nach der Vorschrift eines Bu-
ches, das ihm der Herr Pfarrer lieh, eine Art fei-
nen Sand, den man in der Gegend findet, mit ei-
mm Zusah von Saliter ohneBleyaschezu einer schö-
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Gasthaus grüne Bohnen Nach der Tafel klagten fe
sich alle und wurden krank. Mehrere starben cm
solchen Z ifällen, wie sie vom Gift Herkommen, und
die übrigen mußten alle lang davon leiden. Man
untersuchte die Sache, und fand, daß cie gen sse-
uen Bohnen in Kupfer gekocht und einige Zeil darum
sieben geblieben waren, und daß das Kupfer war
nicht üb.rzinnt gewesen. Wenn aber auch die klus
pfernen Geschirre verzinnt sind, ist es doch gefähr-
lich. Man muß aber vor allen Dingen keine Spei-
se, die darinn gekocht ist, darinn stehen und erkal-
ten lassen, und sie müssen immer rein gehalten wer-
den, daß sich kein Grünspan anseßen kann Be-
sonders muß man sich mit säuern und fetten Speisen
oder zerlassenem Fett, auch mit der Milch versehen,
wodurch dec Grünspan am stärksten ausgezogen, und
wenn auch nicht gleich auf der Stelle, doch in der
Folge schädlich wird.
Das Bley, welches die Zinngießer unter das
Zinn mischen, ist ein eben so gefährliches Gift.
Man darf daher keine Milch oder saure Speisen ,
auch keine aufgefchlagenen Eyer in Zinn stehen, noch
weniger darinn erkalten lassen.
Meßingene Geschirre sind gteichfals gefährlich
wegen des Grünspans. Die besten sind aber eiserne
inwendig mit Zink übergossen, und dann irdene.
Doch dürfen diese keine starke Glassur haben; weil
die Töpfer c d r Hafner gemeiniglich zu viel Bleyasche
zur Glasur nehmen. In Scherfendorf wohnte ein
-Hafner, der lernte nach der Vorschrift eines Bu-
ches, das ihm der Herr Pfarrer lieh, eine Art fei-
nen Sand, den man in der Gegend findet, mit ei-
mm Zusah von Saliter ohneBleyaschezu einer schö-
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