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gelind nach der Brust zu, jo oft der Einbläser Nachlaße, im-
. mer abwechselnd. Dieses wird »ine Werft fortgesetzt, wenn
es auch scheint, als holte der Ertrunkene selbst Akhem und er
muß immer dabey unter der Decke liegen bleiben.
io. Fernersuchet durch eine Lobacksrauchklystier
die Gedärme zu erwärmen und in Bewegung zu brin-
gen, auf folgende Art. Bestreicht ein Tobackspseifenrohr
oben an der Sprtze mit Oehl, und steckt es zwey Dau-
men breit hinten in den Mastdarm darein, etwas nach
dem Kreuz zu Alsdann rauche einer aus einer andern
Pfeife, und nehme die Backen voll Rauch, und blase
ihn so stark er kann, dem Menschen in den Lcrb hinein.
Dieses muß mehrmalen hinter ein ander geschehen, und
auch hierbcy muß der Ertrunkene so wenig aufgedeckt
werden, als es nur angchk. Man kann ihm auch eine
ordentliche Klystier von einem SeidelMaster mit emem hal-
ben Loth Toback abgekocht und ein paar Loch Salz dazu
beybringen.
8. 11. Kommt das Athemholen nicht bald wieder,
so krrtzelt den Ertrunkenen mit erner Federspitze in der
Nase; blaset ihm ein wenig Schnupftoback hinein; haltet
ihm geriebenen Meerettig , s Kren ) oder frisch gestos-
senen Senf, auch Marum verum unter die Nase ; be-
streicht die Schlafe, die Gegend hinter den Ohren, das
Räckgrad, die Lenden, ( das Kreuz) die Brust, das In-
wendige der Hände und die Fußsohlen mit Salmiakspi-
rttus, Hirschhornspiritus, oder Brandtwem, und reibet
diese Lheile dabey. — Will alles dieses nicht helfen, so
stechet die Fußsohlen und unter den Nageln an Händen
und Füßen mrt Nadeln, tröpfelt brennendes spannisches
Wachs aus die Hant und dergleichen.
12. Haben diese Droben zwey bis drey Stunden
gedauert, und es zeigt sich kein Leben, und der Arzt und
Wundarzt kommt noch nlcht, so machet dem Ertrunkenen
ein Lager von warmem Mist in einem warmen Stall, —
und deckt ihn überall mit recht cheißem Mist zu, daß nur
Las Gesicht srey bleibt. — Darinn laßt ihn ruhig liegen
bis der Arzt kommt, und stellt eine Wache dabey, welche
Acht hat, ob er etwa Zeichen des Lebens von sich gtebt.
LZ. Zeigt sich von einer dieser Proben ein Zu-
gelind nach der Brust zu, jo oft der Einbläser Nachlaße, im-
. mer abwechselnd. Dieses wird »ine Werft fortgesetzt, wenn
es auch scheint, als holte der Ertrunkene selbst Akhem und er
muß immer dabey unter der Decke liegen bleiben.
io. Fernersuchet durch eine Lobacksrauchklystier
die Gedärme zu erwärmen und in Bewegung zu brin-
gen, auf folgende Art. Bestreicht ein Tobackspseifenrohr
oben an der Sprtze mit Oehl, und steckt es zwey Dau-
men breit hinten in den Mastdarm darein, etwas nach
dem Kreuz zu Alsdann rauche einer aus einer andern
Pfeife, und nehme die Backen voll Rauch, und blase
ihn so stark er kann, dem Menschen in den Lcrb hinein.
Dieses muß mehrmalen hinter ein ander geschehen, und
auch hierbcy muß der Ertrunkene so wenig aufgedeckt
werden, als es nur angchk. Man kann ihm auch eine
ordentliche Klystier von einem SeidelMaster mit emem hal-
ben Loth Toback abgekocht und ein paar Loch Salz dazu
beybringen.
8. 11. Kommt das Athemholen nicht bald wieder,
so krrtzelt den Ertrunkenen mit erner Federspitze in der
Nase; blaset ihm ein wenig Schnupftoback hinein; haltet
ihm geriebenen Meerettig , s Kren ) oder frisch gestos-
senen Senf, auch Marum verum unter die Nase ; be-
streicht die Schlafe, die Gegend hinter den Ohren, das
Räckgrad, die Lenden, ( das Kreuz) die Brust, das In-
wendige der Hände und die Fußsohlen mit Salmiakspi-
rttus, Hirschhornspiritus, oder Brandtwem, und reibet
diese Lheile dabey. — Will alles dieses nicht helfen, so
stechet die Fußsohlen und unter den Nageln an Händen
und Füßen mrt Nadeln, tröpfelt brennendes spannisches
Wachs aus die Hant und dergleichen.
12. Haben diese Droben zwey bis drey Stunden
gedauert, und es zeigt sich kein Leben, und der Arzt und
Wundarzt kommt noch nlcht, so machet dem Ertrunkenen
ein Lager von warmem Mist in einem warmen Stall, —
und deckt ihn überall mit recht cheißem Mist zu, daß nur
Las Gesicht srey bleibt. — Darinn laßt ihn ruhig liegen
bis der Arzt kommt, und stellt eine Wache dabey, welche
Acht hat, ob er etwa Zeichen des Lebens von sich gtebt.
LZ. Zeigt sich von einer dieser Proben ein Zu-