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seS: daß man den Augenblick, da der Biß geschehen
ist, in die nächste Schmiede läuft, und ein glühen-
des Eisen auf die Wunde sehr; oder Laß m.u auf
die verkehre Stelle Schießpulver streuet, und es et-
lichmal abbreunen laßt. Auch kann man, wenn
es an einem Ort ist, wo man ohne Gefahr schneiden
kann, den gebissenen Fleck durch euren Wundarzt
herausschnerden lassen. Die Wunde wird nachher
mir scharfer Lauge, oder mit Kalkwaffer ausgewa-
schen, har man aber nicht gleich dieses, so rhur man
Asche in lauwarmes Wasser, und reibt die Wunde
damit aus. Porasche, in warmem Wasser aufge-
lößr, thut auch die Dienste. Nachher muß tue
Wunde - go lang als möglich, wenigstens bis in die
achte Woche, offen gehalten werden, und ein Wund-
arzt muß dafür sorgen, daß dieses gehörig geschieht,
und eine beständige Schwürung daran erzeugt werde»
Wenn aber das Gift schon sollte in das Blut über-
gegangen seyn, so muß man, unter der Anleitung
eines Arztes oder geschickten Wundarztes, die Wur-
zel oddt- Blätter der IlVolfs oder Tollkirsche ,
welche Seite 49' in diesem Büchlein beschrieben,
und auf dem Kupferblatti Istr. O. abgebildet ist ,
gebrauchen.
Um auf einen solchen traurigen Fall in Bereit-
schaft zu seyn, so sammelt man die Wurzeln von
der LVolfskirsche oder Belladonna, wenn sie zwey-
bis dreyjährig sind, vor der Blüte, wäscht sie in
kaltem Wasser, putzt die Fasern ab, spaltet und trock-
net sie auf «nnem lüftigen Boden, nur nicht an der
Sonne. Wenn sie ganz trocken sind, werden sie ge-
raspelt, im Mörsel zerstossen und fein gesicht. Die-
ses Pulver läßt sich meinem mir einerfeuchrenBla-
se -Ser Blatter zuaebundenen Giaje bis ins dntte
T Jahr
seS: daß man den Augenblick, da der Biß geschehen
ist, in die nächste Schmiede läuft, und ein glühen-
des Eisen auf die Wunde sehr; oder Laß m.u auf
die verkehre Stelle Schießpulver streuet, und es et-
lichmal abbreunen laßt. Auch kann man, wenn
es an einem Ort ist, wo man ohne Gefahr schneiden
kann, den gebissenen Fleck durch euren Wundarzt
herausschnerden lassen. Die Wunde wird nachher
mir scharfer Lauge, oder mit Kalkwaffer ausgewa-
schen, har man aber nicht gleich dieses, so rhur man
Asche in lauwarmes Wasser, und reibt die Wunde
damit aus. Porasche, in warmem Wasser aufge-
lößr, thut auch die Dienste. Nachher muß tue
Wunde - go lang als möglich, wenigstens bis in die
achte Woche, offen gehalten werden, und ein Wund-
arzt muß dafür sorgen, daß dieses gehörig geschieht,
und eine beständige Schwürung daran erzeugt werde»
Wenn aber das Gift schon sollte in das Blut über-
gegangen seyn, so muß man, unter der Anleitung
eines Arztes oder geschickten Wundarztes, die Wur-
zel oddt- Blätter der IlVolfs oder Tollkirsche ,
welche Seite 49' in diesem Büchlein beschrieben,
und auf dem Kupferblatti Istr. O. abgebildet ist ,
gebrauchen.
Um auf einen solchen traurigen Fall in Bereit-
schaft zu seyn, so sammelt man die Wurzeln von
der LVolfskirsche oder Belladonna, wenn sie zwey-
bis dreyjährig sind, vor der Blüte, wäscht sie in
kaltem Wasser, putzt die Fasern ab, spaltet und trock-
net sie auf «nnem lüftigen Boden, nur nicht an der
Sonne. Wenn sie ganz trocken sind, werden sie ge-
raspelt, im Mörsel zerstossen und fein gesicht. Die-
ses Pulver läßt sich meinem mir einerfeuchrenBla-
se -Ser Blatter zuaebundenen Giaje bis ins dntte
T Jahr