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Becker, Robert; Bastianini, Giovanni [Hrsg.]
Die Benivieni-Büste des Giovanni Bastianini: zur Geschichte der Fälschungen ; Vortrag im Wissenschaftlichen Verein zu Breslau — Breslau, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.26755#0052
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zu bringen suchen, und wenn dieser Einklang sich
zwanglos und natürlich ergiebt, mit Recht sich be-
ruhigen bei dem erreichten Nachweis für die Wahr-
scheinlichkeit seiner Ansicht. So ist es zweifelsohne
den Pariser Kunstkennern ergangen; so würde es
jedem Forscher von Feuern ergehen, welcher, nicht
bekannt mit den Beweispunkten für die moderne
Provenienz der Büste, die Entstehungszeit derselben
zu ergründen suchte aus dem Werke selbst. Und
wenn er dann prüft, ob für die so beantwortete Frage
die Literatur der Renaissance bestätigend oder ver-
neinend zur Seite steht, wird er in der gewonnenen
Ansicht nur bestärkt werden. Nahe wird ihm z. B.
der Gedanke liegen, einen Autor wie Francesco
Albertini um Rath anzugehen und zwar speciell in
seinem i. J. 1510 gedruckten „opusculum de mira-
bilibus novae ac veteris urbis Romae.“ Benn diese
Schrift hat ja nicht blos ihren Werth für das Studium
der Renaissance in Rom, sondern der von florentinisclien
Eltern stammende Yerfasser verabsäumt nicht, getragen
von warmer Liebe für seine Heimat Florenz, ein
Kapitel anzureihen zu Lob und Preis der „Florentia
pulchra.“ Männer von Bedeutung in Krieg und
Frieden, in Wissenschaft und Kunst, welche die Stadt
die Ihren nennt, macht er namhaft. Theologen,
Philologen, Dichter, Redner zählt er auf und erwähnt
dann unter anderen „modernd“ auch die Brüder
Benivieni, indem er sagt: „omitto modernos seil.
Christophorum Landinum, et Matheum Palmerium,
et ambos Rinuceiuos, ac Benivenios, et Lippos viros
doctiss., ut ipsum Marcellum et alios multos.“45 Weiter-
 
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