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Beer, Johann Christoph; Ilger, Franz Anton [Bearb.]
Das Gericht der Elteren Auf dieser Welt. Das ist: Kurtze und deutliche Erklärung Der Grossen Schuldigkeit der Elteren, Welche sie haben ihre Kinder ehrlich und Christlich zu erziehen: Eingetheilet in II. Theil, Deren der I. Erweiset was die Elteren ihren Kinderen in Zeitlichem zu lehrnen schuldig, und II. Zu was sie in Geistlichem gegen selbe verbunden seyen: Um besserer Klarheit willen In etlich geistlichen Gesprächen vorgestellet Zwischen Einigen Eltern und ihrem Pfarr-Herrn — Lintz: verlegts Frantz Antoni Ilger, Buchhandler, 1751 [VD18 14845350]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52917#0101
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gegen ihre Rinder in Geistlichem. 97
also unverschämt seyn solce - wie meine
Lameradschaffc gewesen ist - dann west
len eure Kinder bey ihrer Gcsellschafft auch
nicht die schlechtste werden seyn wollen-,
weilen sie auch selbe nicht werden beleidi-
gen, sondern ihnen gefallen wollen, so wer-
den sie auch ohne Zweifel auch ihre böse
Sitten, Laster und Untugenden annehmen,
und also in^kurtzer Zeit zu allen Leichtfer-
tigkeiten, Sund und Lästeren angeführek
werden, auf solche Weiß wird nicht nur
alles Gutes bey euren Kinderen aufhören,
sondern sie werden in der Gottlosigkeit dar-
für ihren Ruhm suchen, und ihre böse Ca-
merad-und Gespihlschafft sechsten in der
Leichtfertigkeit übertreffen.
Murrer: Diese Lehr will ich wohl nicht
Vergeßen, jedoch meyne ich nicht, daß mei-
ne Kinder Vermahlen bey einer bösen Ge-
sellfchafft sich aufhalten sollen; besten un-
geachtet, so mochte ich doch wissen, in wem
der Ute Puncren bestehet, den wir hierin-
salls die böse Gesellschaftt betreffend, uns
sollen lassen gesagt seyn?
Pfarrer: In diesem, daß ihr vor allem Absender
eure Kinder von solcher Gesellschafft ab-M über-
hastet, durch welche sie in das Laster der.^i^,
Unkeuschheit komm verführet werden: des-'^^ >
sentwegen sollet ihr absonderlich verhüten
I. daß eure Sohn des Nachts nicht solang
aus seyen, und sich weiß nicht wo aufhast
trn, H. euren Töchterm sollet ihr von sol-
G chm
 
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