Die Archäologie hat über ihren interessanteren Aufgaben bis auf den heutigen Tag die allererste
Anforderung die sie sich stellen muss, vernachlässigt, über den gesamten ihr vorliegenden Stoff,
durch eine planmässige Aufnahme desselben in genauen Beschreibungen, die erforderliche Uebersicht
und Herschaft zu gewinnen. Die hier rückständige Arbeit ist so gross, dass es für Jeden welcher
der Wissenschaft auch die scheinbar untergeordneten Dienste zu leisten sich nicht für zu gut hält,
immer dringendere Pflicht wird, wo und wie er kann mit Hand anzulegen. In diesem Sinn habe
ich es während der letzten Monate meines Aufenthalts in Zürich unternommen, die antiken Monumente,
welche sich daselbst in den Sammlungen der antiquarischen Gesellschaft und des Polytechnicums oder
in Privatbesitz befinden, näher zu untersuchen und nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu beschreiben.
War die zu gewinnende Ausbeute auch eine geringe, da die grösste Zahl der vorhandenen Gegenstände
ein lediglich locales Interesse beansprucht, so musste dies Geschäft doch einmal abgethan werden,
und die Erledigung desselben kann vielleicht einem mit schweizerischen Verhältnissen Vertrauten
Anlass geben, es in grösserem Massstab wieder aufzunehmen und der meisterhaften Bearbeitung helve-
tischer Inschriften einen Catalog aller in der Schweiz gefundenen und befindlichen Antiken an die
Seite zu stellen.
Die nachfolgende Beschreibung, deren Einförmigkeit durch ihren Zweck und den Character ihres
Stoffes bedingt ist, schliesst die rein ornamentalen sowie die blos inschriftlichen Alterthümer aus.
Ebenso konnte sie von den zahlreichen antiken Geräthschaften, weiche sich im Laufe der Zeit, oft
viele Dutzende von einer Sorte, in der antiquarischen Sammlung angehäuft haben, nur eine kleine
Auswahl berücksichtigen, da eine umständliche Aufzählung ohne jeden ersichtlichen Nutzen sein würde.
Aus demselben Grund unterblieb die Anführung der zahlreichen Vasen, welche keinerlei figürliches
Ornament zeigen, und der vielen Fragmente sogenannter arrefinischer Gefässe. Das gegebene Verzeichniss
kann daher nicht für einen umfassenden Catalog der antiquarischen Sammlung gelten, um so mehr
da grosse Abtheilungen derselben den Ueberresten der Pfahlbauzeit und der mittelalterlichen Kunst
gewidmet sind. Hingegen wurden von der Vasensammlung des eidgenössischen Polytechnicums alle
Stücke aufgenommen, um für diese zu gleicher Zeit ein Inventar zu liefern.
Den ältesten Bestand des antiquarischen Museums bildet ein Theil der sogenannten Kunstkammer,
welche seit alten Zeiten mit der Züricher Stadtbibliothek verbunden war und im Jahre 1795 aufgelöst
wurde (vgl. S. Vögelin jun. die ehemalige Kunstkammer auf der Stadtbibliothek zu Zürich, Neujahrsblatt
der Stadtbibliothek 1872. 4.). Der bedeutende Zuwachs, welcher nachträglich in Folge der umsichtigen
und unermüdlichen Thätigkeit des Vorstandes gewonnen wurde, bestehl nur zu einem kleinen Theil aus
gelegentlichen Acquisitionen; das Meiste ist durch freiwillige oder erbetene Geschenke und als Gewinn
von Nachgrabungen an antiken Fundstätten hinzugekommen. Die Mehrzahl der vorhandenen Vasen ist
Anforderung die sie sich stellen muss, vernachlässigt, über den gesamten ihr vorliegenden Stoff,
durch eine planmässige Aufnahme desselben in genauen Beschreibungen, die erforderliche Uebersicht
und Herschaft zu gewinnen. Die hier rückständige Arbeit ist so gross, dass es für Jeden welcher
der Wissenschaft auch die scheinbar untergeordneten Dienste zu leisten sich nicht für zu gut hält,
immer dringendere Pflicht wird, wo und wie er kann mit Hand anzulegen. In diesem Sinn habe
ich es während der letzten Monate meines Aufenthalts in Zürich unternommen, die antiken Monumente,
welche sich daselbst in den Sammlungen der antiquarischen Gesellschaft und des Polytechnicums oder
in Privatbesitz befinden, näher zu untersuchen und nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu beschreiben.
War die zu gewinnende Ausbeute auch eine geringe, da die grösste Zahl der vorhandenen Gegenstände
ein lediglich locales Interesse beansprucht, so musste dies Geschäft doch einmal abgethan werden,
und die Erledigung desselben kann vielleicht einem mit schweizerischen Verhältnissen Vertrauten
Anlass geben, es in grösserem Massstab wieder aufzunehmen und der meisterhaften Bearbeitung helve-
tischer Inschriften einen Catalog aller in der Schweiz gefundenen und befindlichen Antiken an die
Seite zu stellen.
Die nachfolgende Beschreibung, deren Einförmigkeit durch ihren Zweck und den Character ihres
Stoffes bedingt ist, schliesst die rein ornamentalen sowie die blos inschriftlichen Alterthümer aus.
Ebenso konnte sie von den zahlreichen antiken Geräthschaften, weiche sich im Laufe der Zeit, oft
viele Dutzende von einer Sorte, in der antiquarischen Sammlung angehäuft haben, nur eine kleine
Auswahl berücksichtigen, da eine umständliche Aufzählung ohne jeden ersichtlichen Nutzen sein würde.
Aus demselben Grund unterblieb die Anführung der zahlreichen Vasen, welche keinerlei figürliches
Ornament zeigen, und der vielen Fragmente sogenannter arrefinischer Gefässe. Das gegebene Verzeichniss
kann daher nicht für einen umfassenden Catalog der antiquarischen Sammlung gelten, um so mehr
da grosse Abtheilungen derselben den Ueberresten der Pfahlbauzeit und der mittelalterlichen Kunst
gewidmet sind. Hingegen wurden von der Vasensammlung des eidgenössischen Polytechnicums alle
Stücke aufgenommen, um für diese zu gleicher Zeit ein Inventar zu liefern.
Den ältesten Bestand des antiquarischen Museums bildet ein Theil der sogenannten Kunstkammer,
welche seit alten Zeiten mit der Züricher Stadtbibliothek verbunden war und im Jahre 1795 aufgelöst
wurde (vgl. S. Vögelin jun. die ehemalige Kunstkammer auf der Stadtbibliothek zu Zürich, Neujahrsblatt
der Stadtbibliothek 1872. 4.). Der bedeutende Zuwachs, welcher nachträglich in Folge der umsichtigen
und unermüdlichen Thätigkeit des Vorstandes gewonnen wurde, bestehl nur zu einem kleinen Theil aus
gelegentlichen Acquisitionen; das Meiste ist durch freiwillige oder erbetene Geschenke und als Gewinn
von Nachgrabungen an antiken Fundstätten hinzugekommen. Die Mehrzahl der vorhandenen Vasen ist