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Die Form und Größe der Siegei.

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Die hauptsächlichsten Siegeltormen sind von Grotefend und
Bresslau in folgendes Schema gebracht worden: rund, oval, quer-
oval , spitzoval (parabolisch), querspitzoval,
bimförmig, schildförmig (unten abgerundet),
schildförmig (oben abgerundet), herzförmig, drei-
eckig, dreieckig (oben spitz), quadratisch, ob-
long, queroblong, dreipaß, vierpaß, rautenförmig.
Rund war zu allen Zeiten die gebräuchlichste
Form. Alle Kaisersiegel, mit Ausnahme der
wenigen ovalen Gemmensiegel, waren rund,
auch die meisten Reitersiegel, sowie die Mehr-
zahl der Wappensiegel, namentlich der neueren.
Spitzoval waren die Siegel der Geistlichkeit, die
Frauensiegel, es war die Form der Standbild-
siegel. Schildförmige Siegel verwendete man
hauptsächlich für die Wappen, als für diese
besonders geeignet.
Die übrigen Formen kamen für alle möglichen
Siegelarten zur Verwendung. Einige besonders
seltene Formen hat Fürst Hohenlohe in seinen
Sphragistischen Aphorismen, Tafel IX, ab-
gebildet, auch bei Seyler, Geschichte der Siegel,
S. 79, und in anderen Werken sind solche zu finden.
So verschieden wie ihre Form ist auch die Größe der Siegel.
Während die Gold- und Bleibullen keinem allzu großen Wechsel
in den Größenverhältnissen unterworfen waren, ist dies bei den
Wachssiegeln bis ins 15. Jahrhundert hinein desto mehr der Fall.

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