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Königliche Museen zu Berlin
Die Altertums-Sammlungen des Alten und des Neuen Museums — Berlin: Verlag Georg Reimer, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.56594#0053
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hundert), 17. M.-Inv. 7382 Theseus im Kampf mit Mino-
tauros aus Kleinasien (hellenistisch). In den Pultschrän-
ken an den Fenstern befinden sich Funde aus Etrurien und
Kleinasien, Spiegel und Bronzebeschläge mit gepreßten
Ornamenten; im dritten (14) zweiteilige Spiegelkapseln
mit schön in die Rundung komponierten figürlichen Dar-
stellungen in Relief. In freistehenden Glaskästen 3—5
kampanische zugespitzte Urnen und M.-Inv. 8600 eine
große Schüssel mit ornamentalen Widderköpfen aus Si-
zilien, neben der Tür zu Saal IV Fr. 767 ein griechischer
Dreifuß aus Metapont (6. Jahrhundert) und Fr. 768 ein
etruskischer aus Vulci.
SAAL IV.
Der kleine Saal rechts ist den stofflich wertvollsten
Antiken eingeräumt worden. In der Mitte steht der Hil-
desheimer Silberschatz, ein 1868 am Galgenberg bei
Hildesheim ausgegrabenes Tafel- und Küchengeschirr eines
vornehmen Römers, größtenteils aus der Zeit des Au-
gustus; die Geräte gehören zu dem Besten, was von Ar-
beiten dieser Art aus dem Altertum auf uns gekommen ist.
Die drei großen Gefäße werden besonders als Mischgefäße
gedient haben. Unter ihnen ist der Krater vor dem Fenster
das bedeutendste Stück. (Der zugehörige Einsatz im
Schrank rechts unten.) Auf der Gefäßwandung erblickt
man stilisierte Wasserpflanzen und Eroten, welche See-
tieren nachjagen. Durch seine Form wirkt besonders der
Kantharos im Schrank links unten. Die zweite Gattung
von Gefäßen bilden die Trinkbecher, die mehrfach paar-
weise vorhanden sind. Unter ihnen ragen die beiden
Maskenbecher im Schrank links, die Becher mit dem Lor-
beerzweig und der Rosengirlande sowie die einfachen
niedrigen Becher mit dem in sog. Niello ausgeführten
Efeukranz hervor. Von Tellern sind drei verschiedene
Garnituren erhalten, dem Gebrauch des Tricliniums ent-
sprechend in je drei Exemplaren hergestellt. Weiter sind
zu bemerken große flache Servierteller, eine Bratenschüs-
sel, das Fragment eines Kandelabers und in besonderem
 
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