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Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm [Ill.]; Beutler, Christian [Bearb.]
J. H. W. Tischbein - Goethe in der Campagna — Werkmonographien zur bildenden Kunst in Reclams Universal-Bibliothek, Band 83: Stuttgart: Reclam, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.65314#0049
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Lucullus berühmte Tusculum; über diesem erhebt sich der
durch einen Vulkan gebildete Berg Albano, an dessen Fuß
die beyden Seen Albano und Nerni liegen, die gleichen
Ursprung haben. Ueber diese Veränderung der Natur und
der menschlichen Dinge staunt das Auge des philosophi-
schen Dichters hin, und der schauervolle Gedanke der Ver-
gänglichkeit scheint auf seinem Gesichte zu schweben. Der
Künstler hat sich bemüht, die Ähnlichkeit und die cha-
rakteristischen Züge seines Urbildes soviel wie möglich
zu treffen. Seine Absicht war, nicht sowohl das Mah-
lerische und das Colorit eines Titians und van Dyck, als
vielmehr die Bestimmtheit, und die feinen und eignen
Linamente in Ausdruck, wie wir sie bey Raphael und
Holbein bewundern, nachzuahmen. Die lezte Handanle-
gung wird zeigen, in wie ferne der Künstler dem sich
vorgesetzten Ideal nahe gekommen sey.

TAGEBUCH FRIEDERIKE BRUNS
Friederike Brun sah das Bild in Tischbeins Neapler Atelier
22. Mai 1796
Das Bild in Lebensgröße, worin der treffliche Physio-
gnomiker den Adler Göthe im Moment der seltenen
Ruhe gücklich erhascht hat.

ZITIERTE KUNSTLITERATUR
F. Rintelen, Goethe und Tischbein, in: Gesammelte Werke, 1927. —
H. Schrade, Goethe in Italien, zur Herkunft eines Bildmotivs, in:
Sonntagsbeilage zur Stuttgarter Zeitung, 16./17. Juni 1961.

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