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-45

VI.

Zur Lr'tterarur der astrologisch-meteoro-
logischen Vorherbestimmungen im
i6ten Jahrhundert.

/^he die jahrlichen Kalender die gegenwartige Form
^ erhielten, fertt'gten die Astrologen zu Anfange
des Jahres gewiste Prognostika, worin sie nicht nur
die Veranderungen der Iahrözeiten, die Sonnen-
und Monvfinsterniste u. s. w. anzeigten, sondern es
sogar wagten, die Schicksale ganzer Lander, Sradte
und einzelner Menschen bestimmk vorherzuverkündi-
gen. Das aberglaubige Volk traucte den Wetter«
propheten mehr, als der gesundm Dernunft und Ek-
fahrung, wenn auch kein Wort ihrer Prophezeihung
eintraf. Dadurch wurden diese so sicher, daß sie
nach ihrem Gefallen zukünftige Begebenheiten und
Schickiale erdichteten, die Länder, die sie sonst geheim-
nißvoll verschwiegen, namentlich bekannt machten,
und sogar die Tage bestimmten, an welchen ganze Ge.
genden und Stadte mit Krieg, ansteckenden Krank-
heiten, Ueberschwemmungen, HeusckMckenfraß und
andern landverderblichen Uebeln Hermgesucht werden
sollten.

Eine der altesten unter den gedruckten asirologi.
schen Vorherbeflimmungen ist Mag. Wenceslaus
Fabkl'ö, LehrerS der Mathematik zu Leipzig. Sie
^ ^ ' D. z
 
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