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hatte, liess auf einer zum Saal gehörigen Mauer unbefugter Weise einen
Bau errichten; Kaiser Karl IV. wies wiederum den Landvogt und die
Stadt an, den Bau, so weit er unrechtmässig befunden werde, zu beseitigen
und die Familie Knoblauch im Besitze der Reichspfandschaft zu schirmend)
Nach Drudens Tode blieb der Saalhof ihren Erben als ungeteilter
Gesammtbesifz, als Ganerbschaft in sechs Stämmen. Nach der darauf
bezüglichen Urkunde vom 30. Mai 1390 bestand das Lehen damals aus
dem eigentlichen Saal und zwei anstossenden Häusern, Brabant genannt,
sowie aus dem Fach und den Legeschitfen im Main: die Abmachung
regelt die Verwaltung und zeigt, wie der Besitz für Messzwecke ausge-
nutzt wurde. Die Familie Knoblauch, in deren alleinigem Besitz der
Saalhof sich noch befand, hatte es verstanden, ihn durch die Einrichtung
als Kaufhalle zu. einem werthvollen Besitzthum zu gestalten. Hier hatten
die niederrheinischen und niederländischen Kaufleute in Messzeiten ihren
Sitz; die Namen der anstossenden Häuser Brüssel und Brabant deuten
schon auf die Benutzung durch die holländischen Messfremden hin. Die
*) Der Bau wird in der kaiserlichen Urkunde vom 11. November 1861 beschrieben:
„uf unser und des reiches Recken, hofstad und mauren daselbest ze Frankenford und
mit narnen uf die muren und den flecken hinten gelegen an dem gesezze, daz man
nennet der Olabelauch, gen dem Moune . . . und mit namen die hofstadt, Recken und
muren, die do anget an dem huse und gesesze hinten an dem Moune, daz man nennet
Brüzzel, bisz an die Farporten, und stözzet auf den Moun hinten und hei seiten an
beiden enden desselben Sales" in seinem derzeitigen Bestand und wie ihn Jakob
Knoblauch inne gehabt.
hatte, liess auf einer zum Saal gehörigen Mauer unbefugter Weise einen
Bau errichten; Kaiser Karl IV. wies wiederum den Landvogt und die
Stadt an, den Bau, so weit er unrechtmässig befunden werde, zu beseitigen
und die Familie Knoblauch im Besitze der Reichspfandschaft zu schirmend)
Nach Drudens Tode blieb der Saalhof ihren Erben als ungeteilter
Gesammtbesifz, als Ganerbschaft in sechs Stämmen. Nach der darauf
bezüglichen Urkunde vom 30. Mai 1390 bestand das Lehen damals aus
dem eigentlichen Saal und zwei anstossenden Häusern, Brabant genannt,
sowie aus dem Fach und den Legeschitfen im Main: die Abmachung
regelt die Verwaltung und zeigt, wie der Besitz für Messzwecke ausge-
nutzt wurde. Die Familie Knoblauch, in deren alleinigem Besitz der
Saalhof sich noch befand, hatte es verstanden, ihn durch die Einrichtung
als Kaufhalle zu. einem werthvollen Besitzthum zu gestalten. Hier hatten
die niederrheinischen und niederländischen Kaufleute in Messzeiten ihren
Sitz; die Namen der anstossenden Häuser Brüssel und Brabant deuten
schon auf die Benutzung durch die holländischen Messfremden hin. Die
*) Der Bau wird in der kaiserlichen Urkunde vom 11. November 1861 beschrieben:
„uf unser und des reiches Recken, hofstad und mauren daselbest ze Frankenford und
mit narnen uf die muren und den flecken hinten gelegen an dem gesezze, daz man
nennet der Olabelauch, gen dem Moune . . . und mit namen die hofstadt, Recken und
muren, die do anget an dem huse und gesesze hinten an dem Moune, daz man nennet
Brüzzel, bisz an die Farporten, und stözzet auf den Moun hinten und hei seiten an
beiden enden desselben Sales" in seinem derzeitigen Bestand und wie ihn Jakob
Knoblauch inne gehabt.