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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0080
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denn eine gleichzeitige Verwendung von Sandstein und Basalt ist in der
verschiedenen Bildungsfähigkeit dieser Materialien begründet; auch kann
ein ursprüngliches Streben nach Abwechslung in der Spätgothik genügend
gerechtfertigt werden, obschon der Bau von den gemeinhin als spätgothisch
bezeichneten, mehr willkürlichen Bildungen wenig enthält und vielleicht
zur Zeit seiner Erbauung noch „die gute alte Zeit" repräsentieren sollte.
Indessen mit Berücksichtigung der Benutzung der Räume zu Wohn- und
Geschäftszwecken und einer der wichtigsten ästhetischen Forderungen in
der Baukunst, nämlich die Bestimmung der Räume nach aussen hin zur
Geltung zu bringen, ein Gesetz, welches die Gothik nie verleugnete,

Feldern und unten eine einfache Nuth. Die Rahmenleiste hat dasselbe Prohl
wie die Gurt, ist nur etwas schmäler und verschneidet sich mit dem platten-
artigen Querstücke so, dass ihr senkrechtes, schräg stehendes Plättchen
darunter als kurzes Stäbchen zum Vorschein kommt. Unter dem mittleren
Querstücke klammert sich eine kleine Fledermaus konsolartig an; die beiden
anderen Querstücke'haben wohl früher eine ähnliche Thierhgur besessen.
Um die Ursache der Entstehung der vier reicher ausgebildeten Fenster
aufzuklären, ist es nicht unbedingt nothwendig, einen späteren Umbau
derselben etwa in der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts anzunehmen,
 
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