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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0031
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1 GANZE GEBÄUDE.

SAALHOF.

Archiv arische Quellen: Urkunden und Akten über den Saalhof, meist in
der Abtheilung Hausurkunden des Stadtarchivs I vereinigt; v. Fichards Geschlechter-
geschichte, Fasz. Knoblauch, ebenda: Reiffensteins Text zu seiner im Historischen
Museum beßndlichen Sammlung, ebenda; verschiedene Archivalien ebenda, in den
„Inventaren des Frankfurter Stadtarchivs" I—IV verzeichnet; Ugb D 18 Xx ebenda;
Akten des Bau-Amts im Besitze des Hochbau-Amts.
Aeltere Pläne und Abbildungen: Belagerungsplan von 1552 und Merlans
Stadtplan; Reiffensteins Sammlung im Historischen Museum.
Litteratur: Böhmers Urkundenbuch; Lersners Chronik; Battonns Oertliche
Beschreibung I; Kriegks Geschichte von Frankfurt a. M. S. 56; Archiv für Frankfurts
Geschichte und Kunst, Heft I, 117; Heft III, 1; Neue Folge, Band IV, 45; Gwinner,
Kunst und Künstler S. 486; Lotz, Die Baudenkmäler im Reg.-Bez. AViesbaden S. 153;
Frankfurt a. M. und seine Bauten S. 16, 45, 51, 76, 92.

Jhs mag zweifelhaft erscheinen, an welcher Stelle des Karolingischen
Frankfurt der Palast Karls des Grossen gestanden hat, wo er im Jahre 794
die Reichssynode und den Reichstag abhielt, welche den Ort Franconofurd
in die Geschichte des Deutschen Reiches und des Abendlandes einführten;
dass aber der von Ludwig dem Frommen im Jahre 822 erbaute neue
Königspalast die Stätte des heutigen Saalhofes einnahm, darf als sicher
gelten. Auf die Geschichte dieses Palastes, von der nur dürftige Nach-
richten uns in Urkunden erhalten sind, auf eine Schilderung der dazu
gehörigen Gebäude, deren Reste 1842 niedergelegt wurden, soll hier nicht
eingegangen werden; nur die noch bestehende Kapelle an der Ostseite,
welche man lange der Karolingerzeit zuschrieb, wird in der Baubeschrei-
bung näher behandelt werden, da sie immer das älteste Bauwerk unserer
Stadt bleibt, wenn man auch nur den Unterbau als karolingisch gelten
lassen und den Haupttheil spätestens dem Ende des XII. oder Anfänge des
XIII. Jahrhunderts zuweisen darf; ihr folgt als zweitältestes Bauwerk die
St. Leonhards-Kirche, deren Beschreibung den ersten Band dieses Werkes
eröffnet.

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