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Fig.99. Goldene Waage; Abseidussdes Trcppcntliurmes.
tiefgekehlte steinerne Handleiste. Im obersten Thnrmgeschosse liegt, nach
dem Hofe zu mit hölzernen Läden verschlossen, eine grosse Aufzugs-
öffnung mit nach innen drehbarem
Balken; dahinter steht noch wohl
erhalten die alte hölzerne Seilwinde.
Die beiden, ursprünglich zum
Waarenlager bestimmten Hallen des
Erdgeschosses des hinteren Flügels
haben im Hofe links vom Thurm
ihren Eingang (Fig. 98); er ist mit
einer eisernen Thüre verschlossen,
welche, bei der Einfachheit des durch
aufgelegte Bänder gebildeten geo-
metrischen Flächenmusters doch von
vorzüglicher, reicher Wirkung ist.
In sinnvoller Weise ist der schön
gearbeitete Klopferring befestigt
(Fig. 101 und Fig. 102). Die vordere
Halle, welche durch ein längliches
vergittertes Fenster über der Thüre
und ein solches links neben der-
selben ihr Licht erhält, ist mit zwmi
scharfgratigen Kreuzgewölben über-
deckt; in der Nordwand behnden
sich zwei steinerne Krippen, die
aber (nach den Akten des Bau-
Amtes) erst im Jahre 1833 einge-
setzt wurden. In der hinteren Halle,
welche ein Tonnengewölbe hat und
mit der vorderen durch eine halb-
rund überdeckte Oeffnung mit ein-
fachem Kämpfergesims und Schluss-
stein in Verbindung steht, erhebt
sich in der südwestlichen Ecke ein
kleiner, niedriger, innen tonnen-
gewölbter Einbau, aussen mit der
Jahreszahl 1577 bezeichnet. Der-
selbe gehörte vor dem Neubaue der
Goldenen Waage zu dem Nachbar-
hause Zur Grünen Linde und
blieb später, wahrscheinlich wegen
verwickelter Eigenthumsrechte, be-
stehen. Daneben führt eine kleine einfache Eisen thüre in ein etwa drei-
einhalb Meter im Geviert messendes Höfchen, in dessen Mitte im Boden
Fig.99. Goldene Waage; Abseidussdes Trcppcntliurmes.
tiefgekehlte steinerne Handleiste. Im obersten Thnrmgeschosse liegt, nach
dem Hofe zu mit hölzernen Läden verschlossen, eine grosse Aufzugs-
öffnung mit nach innen drehbarem
Balken; dahinter steht noch wohl
erhalten die alte hölzerne Seilwinde.
Die beiden, ursprünglich zum
Waarenlager bestimmten Hallen des
Erdgeschosses des hinteren Flügels
haben im Hofe links vom Thurm
ihren Eingang (Fig. 98); er ist mit
einer eisernen Thüre verschlossen,
welche, bei der Einfachheit des durch
aufgelegte Bänder gebildeten geo-
metrischen Flächenmusters doch von
vorzüglicher, reicher Wirkung ist.
In sinnvoller Weise ist der schön
gearbeitete Klopferring befestigt
(Fig. 101 und Fig. 102). Die vordere
Halle, welche durch ein längliches
vergittertes Fenster über der Thüre
und ein solches links neben der-
selben ihr Licht erhält, ist mit zwmi
scharfgratigen Kreuzgewölben über-
deckt; in der Nordwand behnden
sich zwei steinerne Krippen, die
aber (nach den Akten des Bau-
Amtes) erst im Jahre 1833 einge-
setzt wurden. In der hinteren Halle,
welche ein Tonnengewölbe hat und
mit der vorderen durch eine halb-
rund überdeckte Oeffnung mit ein-
fachem Kämpfergesims und Schluss-
stein in Verbindung steht, erhebt
sich in der südwestlichen Ecke ein
kleiner, niedriger, innen tonnen-
gewölbter Einbau, aussen mit der
Jahreszahl 1577 bezeichnet. Der-
selbe gehörte vor dem Neubaue der
Goldenen Waage zu dem Nachbar-
hause Zur Grünen Linde und
blieb später, wahrscheinlich wegen
verwickelter Eigenthumsrechte, be-
stehen. Daneben führt eine kleine einfache Eisen thüre in ein etwa drei-
einhalb Meter im Geviert messendes Höfchen, in dessen Mitte im Boden