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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0238
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191

a. Xr.
Vor ein *tb Gribs oder Küth, die Fugen zu vergibsen — 5
solte ein Gesell ahm Versetzen, wie auch ahn alten
Steinen zurechtzumachen gebraucht werden, so wird des
Tags zahlt. — 45

Frfurth ten 21 Mertz ' Ihro unterthönigster Diener
1755. Joseph Therbu q
Steinmetzenmeister.
Den 2hb Juny ber Abschlag empfangen zwanzig vüntf Carolin
empfangen, solches wird bescheiniget
Joseph Therbu
Steinmetzenmeister.
Den lJteK Juny ist mihr der Reste mit 156 A. 40 Xr. vor daß
gantze masive steinene Stock, biß dahero alle Taglohne, die 3 Brant-
mauer-Trackstein nöbst dem Ivrundstein zu meiner unterthönigst Danck-
sagung richtig bezahlt worden, solches'wird bescheinigt
Joseph Therbu
Steinmetzenmeister."
Ausser diesen Voranschlägen befinden sich bei den Weimarer Akten
die ausführlichen Baurechnungen und zwar von allen Handwerkern, an
welchen fast von Tag zu Tag das Fortschreiten der Bauarbeiten in allen
Einzelheiten zu beobachten ist; diese Rechnungen sind so umfangreich,
dass hier nur die wichtigsten Belege daraus auszugsweise wiedergegeben
werden können.
Die Rechnung des Zimmermeisters Johann Michael Muntzert umfasst
sieben Folioseiten und schliesst am 31. März 1756 mit einem Gesammt-
betrage von 2165 Gulden 35 Kreuzer, über welchen Muntzert am 8. Mai
1756 quittiert. Vom 7. April 1755 bis zum 17. Februar 1756 waren die
Zimmerleute mit nur kurzen Unterbrechungen theils auf der Baustelle,
theils auf dem Zimmerplatze beschäftigt; vom 7. bis 9. April brachen sie
das Nebenhaus ab „daran gearbeitet 4 Gesellen, jeder 2*/ä Tag, thut 10 Tag,
ä 40 Xr. ... 6 fl. 40 Xr." Am 9. und 10. Mai wurden an der Strassen-
seite des Haupthauses 9 lange und 17 kurze Spriessen angesetzt, am 16. Mai
der neue untere Durchzug beschlagen und ins Haus gelegt. Am 21. Mai
kam unter den Kragstein am südlichen Nachbarhause ebenfalls eine Spriesse.
Am 2. Juni wurde im Erdgeschosse die alte Mauerlatte heruntergenommen
und die neue am 4. und 5. Juni eingezogen. Von dem alten Dache über
dem Haupthause wurde nur das Zwerchhaus abgebrochen, das neue Zwerch-
haus und das Dach über dem ganz neu aufgeführten Nordflügel wurden
zwischen dem 18. und 25. August aufgeschlagen.
Die Maurerrechnung schliesst am 22. März 1756 mit 2302 Gulden
und 59 Kreuzer, von welchen bis zu diesem Tage ein Restbetrag von
9 Therbu stammte aus Pest; seit 1741 Parlierer am Brückenbau, wurde er 1747
als Steinmetzmeister in das Bürgerrecht aufgenommen. 1747—1753 verfertigte er die
Brückenbrüstung mit den beiden Portalen. Vgl. Bd. II, 273, Anm.
 
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