(Fig. 146), die in Frankfurt nur in diesem Beispiele vorkommt und
anderswo auch nur selten angetrotfen werden dürfte; die aus Haken- und
Keilsteinen gebildeten Steinbalken und Treppenwangen stützen sich wie
ein Gewölbesystem gegen einander ab. Einen sehr interessanten Stein-
schnitt haben die Krümmlingsstücke, deren Unterseite mit Rachen oder
als Hängezapfen ausgebildeten Rosetten im Stile Ludwigs XVI. verziert
sind. Die Wände des Treppenhauses haben wie diejenigen der Durch-
fahrt eine geputzte Quadereintheilung. Der Anfang der Treppe wird von
zwei einfachen, niedrigen Steinpfeilern mit Sockel- und Deckgesims flankiert,
auf denen aus Holz geschnitzte, niedrige Vasen im Stile Ludwigs XVI.
aufgestellt sind. Der Knauf des
Deckels dieser Vasen wird von
Eichenblättern gebildet, an
Stelle der beiden Henkel sitzen
Löwenköpfe. Alle Treppenläufe
haben die gleichen hölzernen
Geländerstäbe in Form kleiner,
schlanker toskanischer Säulchen.
Von dem ursprünglichen
Ausbau der Wohnräume sind
nur noch die Decken in den
drei Vorderzimmern des ersten
Obergeschosses erhalten, ferner
ebendaher (jetzt im hiesigen
Kunstgewerbe-Museum beRnd-
lich) zwei aus weichem Holze
geschnitzte, vergoldete Spiegel-
krönungen und eine ebenfalls
geschnitzte Kaminumkleidung,
sämmtlich im Stile Lud wigsX VI.
mit antikisierenden Motiven.
Hinter den vier auf der Strassen-
seite nach links gelegenen Fenstern erstreckt sich ein grosser Saal; in
demselben ist, dem an seinem äusseren, rechten Ende gelegenen Fenster
gemäss, durch einen, auf zwei (jetzt nicht mehr ursprünglichen) schlanken
Holzpfeilern ruhenden Durchzug ein besonderer Theil abgetrennt, wodurch
auch die Decke in zwei ungleiche Felder zerlegt wird. Zwischen Decke und
Wand ist eine kräftig gebogene Voute eingeschaltet, die an den beiden
Feldern den gleichen Fries trägt, nämlich die Nebeneinanderreihung der
jedesmal aus derselben Form in Gipsstuck gegossenen Darstellung eines
Putto, welcher einen Greifen aus einer emporgehaltenen Schale tränkt.
Greif und Putto sind HalbRguren, die unterhalb des Bauches in einen,
nach unten gerichteten Akanthuskelch auslaufen, aus dem sich gleiche,
symmetrische, an den Seiten aufsteigende Akanthusranken entwickeln. Nach
anderswo auch nur selten angetrotfen werden dürfte; die aus Haken- und
Keilsteinen gebildeten Steinbalken und Treppenwangen stützen sich wie
ein Gewölbesystem gegen einander ab. Einen sehr interessanten Stein-
schnitt haben die Krümmlingsstücke, deren Unterseite mit Rachen oder
als Hängezapfen ausgebildeten Rosetten im Stile Ludwigs XVI. verziert
sind. Die Wände des Treppenhauses haben wie diejenigen der Durch-
fahrt eine geputzte Quadereintheilung. Der Anfang der Treppe wird von
zwei einfachen, niedrigen Steinpfeilern mit Sockel- und Deckgesims flankiert,
auf denen aus Holz geschnitzte, niedrige Vasen im Stile Ludwigs XVI.
aufgestellt sind. Der Knauf des
Deckels dieser Vasen wird von
Eichenblättern gebildet, an
Stelle der beiden Henkel sitzen
Löwenköpfe. Alle Treppenläufe
haben die gleichen hölzernen
Geländerstäbe in Form kleiner,
schlanker toskanischer Säulchen.
Von dem ursprünglichen
Ausbau der Wohnräume sind
nur noch die Decken in den
drei Vorderzimmern des ersten
Obergeschosses erhalten, ferner
ebendaher (jetzt im hiesigen
Kunstgewerbe-Museum beRnd-
lich) zwei aus weichem Holze
geschnitzte, vergoldete Spiegel-
krönungen und eine ebenfalls
geschnitzte Kaminumkleidung,
sämmtlich im Stile Lud wigsX VI.
mit antikisierenden Motiven.
Hinter den vier auf der Strassen-
seite nach links gelegenen Fenstern erstreckt sich ein grosser Saal; in
demselben ist, dem an seinem äusseren, rechten Ende gelegenen Fenster
gemäss, durch einen, auf zwei (jetzt nicht mehr ursprünglichen) schlanken
Holzpfeilern ruhenden Durchzug ein besonderer Theil abgetrennt, wodurch
auch die Decke in zwei ungleiche Felder zerlegt wird. Zwischen Decke und
Wand ist eine kräftig gebogene Voute eingeschaltet, die an den beiden
Feldern den gleichen Fries trägt, nämlich die Nebeneinanderreihung der
jedesmal aus derselben Form in Gipsstuck gegossenen Darstellung eines
Putto, welcher einen Greifen aus einer emporgehaltenen Schale tränkt.
Greif und Putto sind HalbRguren, die unterhalb des Bauches in einen,
nach unten gerichteten Akanthuskelch auslaufen, aus dem sich gleiche,
symmetrische, an den Seiten aufsteigende Akanthusranken entwickeln. Nach