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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0334
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diese Eingänge zu beiden Seiten
des grossen Herrenhauses deut-
lich erkennen. NachReiffensteins
rekonstruiertem Blatte scheint das
letztere dem späten XVIII. Jahr-
hundert anzugehören, während
das ganz abseits liegende, be-
scheidnere, äusserst malerische
Wasserhaus wohl dem Ende des
XVI. Jahrhunderts zuzuweisen

——fV/ ist. Battonn erwähnt im Haupt-
Fig. 180. Günthcrsburg; Grundriss aus dem Jahre 1772. gebäude einen grossen Saal. In
diesen Saal wurde 1776, als die
Bornheimer Kirche durch einen Blitzschlag zerstört worden war, ein provi-
sorischer Gottesdienst verlegt (vgl. I, 264) und das Bauamt liess darin eine
Kanzel und ein Katheder errichten. Aus dem Belagerungsplane, welcher
den „Glaubburger Hoff" in Flammen aufgehend zeigt, kann für die bau-
liche Gestaltung in Folge des kleinen Massstabes der Darstellung und der
Verdeckung der Gebäulichkeiten durch Baumwerk, wodurch auch der
Weiher gänzlich verschwunden zu sein scheint, nichts Sicheres für die
bauliche Kenntniss entnommen werden. Jedenfalls fehlt daselbst dem
Hofe ein burglicher Charakter.

DIE STALBURGER GEBE.

Archivalische Quellen: Hausurkunden über den Hoi im Stadtarchiv; Reifien-
steins Text zu seiner Sammlung im Historischen Museum.
Aeltere Pläne und Abbildungen: Reiffensteins Sammlung im Historischen
Museum.
Litteratur: Battonns Oertliche Beschreibung I, 250.

Der zwischen der von Holzhausenschen Oede und der Landstrasse nach
Eckenheim gelegene Hof wurde gegen Ende des XV. Jahrhunderts von Klas
Stalburger angekauft; der Vorbesitzer war Peter Leideleben von Oarben.
Der Hof ist offenbar identisch mit der von Battonn erwähnten „Odenburg"
im „Leymenrode", welchen Flurnamen die Gegend südlich des Hofes führte.
Klas Stalburger bezeichnet in seiner Verpflichtung von 1498 den Hof als
„gelegen vor der Eschemer porten, die kleyne oede zu dieser zyt genent,
am Affenstein gelegen". Kraft Stalburger nennt ihn 1560 in seiner Ver-
pflichtung „den stainen stock, die clain ode oder Stalburger ode genant...
gelegen vor der Eschershaimer pforten". Kraft Stalburger hat testa-
 
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