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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Wolff, Carl [Bearb.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0335
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' 282 *

mentarisch bestimmt, dass das Stalburgsclie Stamm!)aus auf dem Korn-
markt und diese 1552 niedergebrannte und laut Inschrift von ihm wieder
aufgebaute Stalburger Oede der Aelteste im Mannesstamme seiner Familie
besitzen solle. Der Hof ist bis zum Erlöschen der Familie 1808 in deren
Eigenthum verblieben. Nach Reiffenstein ist das Haus 1784 neu erbaut
und ein Brünnchen im Garten wieder gefasst worden. Das ganze An-
wesen kam in den 80 er Jahren in den Besitz der Familie von Rothschild
und 1873 in den der Frankfurter Baubank. Der Brunnen wurde 1876
zerstört und zugeworfen; 1879 verschwanden auch die letzten Reste des
Herrschafthauses, um Neubauten Platz zu machen.
Zur baulichen Beschreibung der Stalburger Oede sind wir haupt-
sächlich auf Reiffensteins Zeichnungen und handschriftliche Notizen ange-
wiesen, von denen wir das Wichtigere hier wiedergeben.


Fig. 181. Stalburger Oede; nach 1784. Nach Reiffenstein (1859).
„Als im Jahre 1552 am 17. März einige Fürsten die benachbarte
Stadt mit schwerer Belagerung bedrängten, wurde mein väterliches Haus
verbrannt und durch mich, Kraft Stalburg, in Erinnerung dessen von
Neuem wieder erbaut.
Diese Schrift steht auf den Flächen zu beiden Seiten des Wappens.
Dieser Stein bildete wahrscheinlich die Krönung einer Thüre und wurde
bei dem in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, aller Wahrschein-
lichkeit nach 1734 vorgenommenen abermaligen Neubau an seine jetzige
Stelle gebracht, um ihn zu erhalten. Er ist über der Hausthüre ein-
gemauert (Fig. 181).
 
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