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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Wolff, Carl [Bearb.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0467
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: 414 ^


Fig.292. Clescrn-Hof;siidöstlichcTrcppe.

Die Flure hatten bis zuletzt noch ganz ihr altertümliches Aussehen
bewahrt; alle Thüren sind hier mit reichen barocken Umrahmungen ver-
sehen. Im ersten Obergeschosse bestehen diese aus korinthischen Pfeilern
auf hohen Sockeln (Fig. 293). Unter
dem Kapitell und über der Basis ent-
springt Akanthusblattwerk. Der untere,
architravähniich gegliederte Theil des
zweiteiligen Sturzgesimses ist zwischen
den Pfeilern in die Höhe gezogen und
gewährt so in der entstandenen schmalen
.Fläche einem zierlichen kleinen Blumen-
gewinde Platz, dessen Einzelheiten an
jeder Thür verschieden waren. Einige
dieser Thüren wurden nach dem Ab-
bruche des Hofes in dem der Römer-
gruppe angehörenden Hause Goldener
Schwan innerhalb des vor der AVahlstube
liegenden Kuppelvorsaales an den Ein-
gängen zu den Räumen der
Bürgermeisterei beiderNeu-
herrichtung des alten Rat-
hauses wieder verwendet
und kommen daselbst fast
besser zur Geltung, als ehe-
mals an ihrem ursprüng-
lichen Platze. Die Thüren
des zweiten Obergeschosses
waren einfacher gehalten.
Im Sturze haben sie dasselbe
Motiv wie die ersteren, nur
fehlten die seitlichen Pfeiler,
statt deren der untere Theil
des Sturzesmit einem „Ohre"
nach der Seite herunterge-
zogen ist. Auch die inneren,
einfacheren Thürverklei-
dungen waren mit Pfeiler-
motiven und Sturzgesimsen
sehr vornehm ausnestattet.

2s8. Clesern-Hof; Thüre im ersten Obergeschoss.

Schön gezeichnete, fein
ziselierte eiserne Thürbän-
der fehlten nicht als be-
sonderer Schmuck (Fig.294).
Der innere Ausbau muss,
 
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