ICunststatistische Uebersicht.
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- Das schöne Schnitz werk, die Kreuzigung, in der Bibliothek der Michaeliskirche
zu Zeitz ist Renaissance.
Erwähnenswerthe Steinsculpturen kommen nicht vor; die Apostel-
figuren etc. in der Schlosskirche zu Zeitz sind unbedeutend. Die Altarrückwand
in Heukewalde ist Barokstyl. — Aeltere Grabsteine finden sich in der Schloss-
kirche zu Zeitz, meist unter dem Gestühl verborgen.
Taufsteine aus der romanischen Periode finden sich in der Dorfkirche zu
Relnnsdorf und in der Schlosskirche zu Zeitz; gothische Taufsteine haben sich in
den Landkirchen mehrfach erhalten. — Ein Renaissance-Taufstein von 1608 ist in
der Sacristei der Stephanskirche zu Zeitz.
Unter den in der Schlosskirche zu Zeitz befindlichen Tafelmalereien findet
sich nichts werthvolles; das beste Bild wurde an das Königl. Museum in Berlin
verkauft.
Gothische Kelche aus Edelmetall finden sich mehrfach vor: der älteste aus
dem 14. Jahrhundert in der Stephanskirche zu Zeitz; die übrigen (in Gr.-Porten,
Rippicha, Schkauditz, Wuitz, sowie in der Michaelis- und in der Schlosskirche zu
Zeitz) gehören dem 15. und 16. Jahrhundert an. — Aus dem 17. Jahrhundert
sind Abendmahlskelche in Kayna, Loitzschütz, in der Michaelis-, Schloss- und
Stephanskirche zu Zeitz vorhanden.
Als Schlosserarbeiten aus der Renaissancezeit können ein Gitter von 1663 in
der Schlosskirche zu Zeitz und ein Thürklopfer zu Klein-Porten genannt werden.*)
An Profan baute n hat der Zeitzer Kreis nichts Erhebliches aufzuweisen.
Das Rathhaus in Zeitz aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts entbehrt einer bau-
künstlerisch entwickelten Fapade. — Ueberreste von Burgbauten finden sich
in Breitenbach und Crossen, und von Wasserburgen in Etzoldshain, Haynsburg,
Heukewalde; auch in Ostrau und Zangenberg waren befestigte Schlossbauten. -
Aron den Ringmauern der Stadt Zeitz ist fast nichts mehr vorhanden.
Undatirte Mordkreuze finden sich drei in der Nähe von Zeitz und eins
bei dem Dorfe Schkauditz. —
Kamen von Künstlern und Bauhandwerkern kommen im Zeitzer
Baukreise folgende vor:
1) Nicolaus Eisenberg, ein Maler zu Leipzig, malte (nach Angabe des Chro-
nisten Zader) im Jahre 1447 den (nicht mehr nachzuweisenden) Altar in der
Klosterkirche zu Zeitz. Seiner geschieht Erwähnung auf einer Glocke zu Elster-
Trebnitz bei Pegau von 1409, die er reich und schön verziert hat. Ein Nicolaus
Eisenberg „aus Borna“ wird als Zuhörer von Yorträgen in der Matrikel der Leip-
ziger Universität 1409 erwähnt. Yergl. den Aufsatz des Yerf. in der Saxonia
III. Jahrgang. 1877 Nr. 7.
2) Hans Bainer, Baumeister der Kirche zu Predel 1507.
3) Pancratius Grueber, Maler (und Holzschneider) in Hayn an der Elbe,
Anfertiger eines Altarschreines für die Zeitzer Michaeliskirche im Jahre 1520.
4) Die Steinmetze Andreas und Bartel Sprotta, als Erbauer der Kirche zu
Profen 1589.
*) [Jeher die Glocken folgt ein besonderer Abschnitt: Glockenschau,
Kr. Zeitz.
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- Das schöne Schnitz werk, die Kreuzigung, in der Bibliothek der Michaeliskirche
zu Zeitz ist Renaissance.
Erwähnenswerthe Steinsculpturen kommen nicht vor; die Apostel-
figuren etc. in der Schlosskirche zu Zeitz sind unbedeutend. Die Altarrückwand
in Heukewalde ist Barokstyl. — Aeltere Grabsteine finden sich in der Schloss-
kirche zu Zeitz, meist unter dem Gestühl verborgen.
Taufsteine aus der romanischen Periode finden sich in der Dorfkirche zu
Relnnsdorf und in der Schlosskirche zu Zeitz; gothische Taufsteine haben sich in
den Landkirchen mehrfach erhalten. — Ein Renaissance-Taufstein von 1608 ist in
der Sacristei der Stephanskirche zu Zeitz.
Unter den in der Schlosskirche zu Zeitz befindlichen Tafelmalereien findet
sich nichts werthvolles; das beste Bild wurde an das Königl. Museum in Berlin
verkauft.
Gothische Kelche aus Edelmetall finden sich mehrfach vor: der älteste aus
dem 14. Jahrhundert in der Stephanskirche zu Zeitz; die übrigen (in Gr.-Porten,
Rippicha, Schkauditz, Wuitz, sowie in der Michaelis- und in der Schlosskirche zu
Zeitz) gehören dem 15. und 16. Jahrhundert an. — Aus dem 17. Jahrhundert
sind Abendmahlskelche in Kayna, Loitzschütz, in der Michaelis-, Schloss- und
Stephanskirche zu Zeitz vorhanden.
Als Schlosserarbeiten aus der Renaissancezeit können ein Gitter von 1663 in
der Schlosskirche zu Zeitz und ein Thürklopfer zu Klein-Porten genannt werden.*)
An Profan baute n hat der Zeitzer Kreis nichts Erhebliches aufzuweisen.
Das Rathhaus in Zeitz aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts entbehrt einer bau-
künstlerisch entwickelten Fapade. — Ueberreste von Burgbauten finden sich
in Breitenbach und Crossen, und von Wasserburgen in Etzoldshain, Haynsburg,
Heukewalde; auch in Ostrau und Zangenberg waren befestigte Schlossbauten. -
Aron den Ringmauern der Stadt Zeitz ist fast nichts mehr vorhanden.
Undatirte Mordkreuze finden sich drei in der Nähe von Zeitz und eins
bei dem Dorfe Schkauditz. —
Kamen von Künstlern und Bauhandwerkern kommen im Zeitzer
Baukreise folgende vor:
1) Nicolaus Eisenberg, ein Maler zu Leipzig, malte (nach Angabe des Chro-
nisten Zader) im Jahre 1447 den (nicht mehr nachzuweisenden) Altar in der
Klosterkirche zu Zeitz. Seiner geschieht Erwähnung auf einer Glocke zu Elster-
Trebnitz bei Pegau von 1409, die er reich und schön verziert hat. Ein Nicolaus
Eisenberg „aus Borna“ wird als Zuhörer von Yorträgen in der Matrikel der Leip-
ziger Universität 1409 erwähnt. Yergl. den Aufsatz des Yerf. in der Saxonia
III. Jahrgang. 1877 Nr. 7.
2) Hans Bainer, Baumeister der Kirche zu Predel 1507.
3) Pancratius Grueber, Maler (und Holzschneider) in Hayn an der Elbe,
Anfertiger eines Altarschreines für die Zeitzer Michaeliskirche im Jahre 1520.
4) Die Steinmetze Andreas und Bartel Sprotta, als Erbauer der Kirche zu
Profen 1589.
*) [Jeher die Glocken folgt ein besonderer Abschnitt: Glockenschau,
Kr. Zeitz.