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Sommer, Gustav [Editor]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 7): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Wernigerode — Halle a. d. S., 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.23936#0077
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Ilsenburg. Langeln.

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weise ältere Altarschnitzerei, den Grabstein und die Prieche des Comturs L. Spitznas
(f 1674) fast ganz erst in unserem Jahrhundert erneuert; selbst die noch zu Ende
des vorigen Jahrhunderts vorhandenen Griechen, Orgelbau und Einrichtungen des
Comturs Hoier von Lau in gen aus dem Anfänge des 17. Jalirh. sind nicht mehr
vorhanden. Nur ein paar alte merkwürdige Glocken, über welche im Christi.
Kunstblatt vom Jahre 1869 Nachricht gegeben ist, sind aus dem Mittelalter bezw.
dem Jahre 1601 bis auf unsere Tage gekommen.

Die Kirche war ursprünglich romanisch, namentlich gehört dieser frühen
Zeit noch der jetzige, etwas plumpe Thurm mit seinen kleinen Rundbogen-Fenstern

Fig. 45.

in der Glockenstube an. In der gothischen Periode wurde das Schiff und der Altar
gewölbt, (vgl. Grundriss in Fig. 44.) der Thurm erhielt eine achtseitige mit Schiefer
gedeckte Pyramide im Höhenverhältniss von 1 : 2:/2.

Aus der romanischen Zeit stammt eine viereckig mit einem einfachen geo-
metrischen Muster umrahmte, mit Tympanon, von dem das Bild verschwunden ist,
versehene Thüre (Fig. 45.) an der Nordseite des Schiffes, zunächst des Thurms,
wo zwei mächtige Strebepfeiler gegengesetzt worden sind.

Die innere Ausstattung, aus dem 17. Jahrh., Einrichtungen des Comturs
Hoier von Lauingen, ist fast ganz verschwunden und in unserem Jahrhundert
 
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