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sollen zur Veranschaulichung des Entwicklungsganges des Aunstge-
werbes auf deutschem Boden eine Reihe von Räumen im Charakter
der hervorragendsten Stilperioden des deutschen Aunstgewerbes vor-
geführt werden. Die Vertretung der kunstgewerblichen Lehranstalten
wird auf die Ausstellung solcher Schülerarbeiten beschränkt, welche
dem Eintritt in die Praxis unmittelbar vorhergehen.
Für die Werke der Neuzeit ist im Allgemeinen die Grupxirung
nach staatlichen oder korporativen verbänden zur Grundlage genommen,
innerhalb welcher die Anordnung eine freie, d. i. künstlerische sein wird.
Die Einladung zur Beschickung der Ausstellung ergeht an alle
Ausübenden und Vertreter des deutschen Aunstgewerbes innerhalb des
deutschen Reiches, wie der deutschen Landestheile Destcrreichs und
der Schweiz. Zur Erleichterung der Anmeldung, wie zur Prüfung
der Zulassung ist beabsichtigt, in den Hauptzentren des deutschen
Aunstgewerbes besondere Lokal-LomitLs zu bestellen; außerdem wird
es Aufgabe einer besonderen Aommiffion in München sein, die
direkt einlaufenden Anmeldungen im Einblick auf künstlerischen Werth,
wie auf deren Raumbedürfniß zu prüfen und deren Zulassung zu
entscheiden.
Für die allgemeine dekorative Ausstattung der Ausstellungsräume
sorgt das Unternehmen auf eigene Rechnung. Bei Beschickung der
Ausstellung in abgeschlossenen Landesgruxxen bezw. Aollektivgruxpen
ist die dekorative Raumausstattung Aufgabe der betreffenden Aussteller
im Einvernehmen mit der Ausstellungsleitung.
Für hervorragende kunstgewerbliche Leistungen ist die Zuerkennung
von Auszeichnungen in Aussicht genommen, worüber ein aus Vertretern
aller betheiligten Staaten zusammengesetztes Preisgericht entscheiden wird.
Ueber Anmelde- und Einlieferungstermin, Höhe der platzmiethe,
Bestreitung der Transport- wie der Versicherungskosten, Ausxacken,
Aufstellen und Ueberwachung der Gegenstände, Bedingungen des Ver-
kaufs rc. wird das demnächst erscheinende definitive Programm der
Ausstellung alle Aufschlüsse und Bestimmungen enthalten.
'Venmischke <I)Mheilungen.
Aus: „Aarten und Vignetten".
Gezeichnet von 5. Stuck. Verlag von Gerlach & Schenk, Wien.
Die deutsche Gesellschaft zur Beförderung ratio-
neller Malverfahren schloß mit ihrer Generalversammlung am
;8. Februar d. I. das erste Vereinsjahr. Aus dem Bericht des Zentral-
vorstandes, Hrn. Prof. Lindenschmit, ergibt sich, daß die mit 25 Herren
in München in's Leben getretene Gesellschaft sich bereits über ganz
Deutschland und andere europäische Länder ausgedehnt und manche
Erfolge aufzuweisen hat. Die diesem Hefte beiliegende Probenummer
der „Technischen Mittheilungen für Malerei" enthält den
ausführlichen Bericht über die Generalversammlung.
Die Internationale Aus stell ungin Barcelona scheint
nach dem „Handels-Museum", wenn nicht ganz in Frage gestellt, so
doch mindestens zweifelhaft geworden zu sein.
Ausstellung alter Aunstschmiedearbeiten in Aarls-
ruhe. Gelegentlich der von dem Badischen Aunstgewerbeverein aus-
geschriebenen Eoncurrenz für Aunstschmiedearbeiten veranstaltet derselbe
Verein auch eine Ausstellung alter, dem nämlichen Gebiet angehöriger
Arbeiten. Aeußerster Linsendungstermin: Juli. —
Das Mährische Gewerbemuseum in Brünn gab kürzlich
den Direktions-Bericht über das \2. Jahr seines Bestehens (;88s/86)
heraus. Derselbe giebt ein deutliches Bild der unter Architekt Prokop's
Leitung rasch emxorschießenden Anstalt. Die Zahl der „Stifter", welche
einen einmaligen Beitrag von ;ooo st. leisten, ist von 48 auf 99 ge-
stiegen. Die sonstigen Einkünfte des Museums bestehen aus den Bei-
trägen verschiedener Mitgliederklassen zu 25, s und 3 st., sowie aus den
sehr namhaften Zuschüssen des Unterrichtsministeriums (3000 fl.), des
Mährischen Landtages (zsoost.), der Brünner Handelskammer (1000 fl.),
der I. Mährischen Sxarkassa (sooost.), sowie einiger kleinen Aasten,
wie auch der Stadt Brünn. — Der Werth der aus 2730 Nummern
bestehenden Sammlung beläuft sich auf annähernd 70000 st. und der
Jahres-Besuch derselben ist auf 60 000 angewachsen, während die
Bibliothek mit ihren \650 Werken und ihren 7ooo Vorbildern von
<$288 Personen besucht wurde. — Eine ganz gewaltige Rührigkeit ent-
faltet das Museum in der Abhaltung von vorübergehenden Spezialaus-
stellungen, über welche vielfach sorgfältige Publikationen gemacht werden,
so über die (39.) Ausstellung — Gegenstände kirchlicher Kleinkunst, —
über die lF-tz) Ausstellung — Wehr und Waffen; die dermalige (49.)
Ausstellung umfaßt in Metall ausgeführte Gegenstände des Hausraths
alter und neuer Zeit. — Gegen Ende des letzten Jahres wurde ein
kunstgewerblicher Zeichensaal eingerichtet; ein eigenes photographisches
Atelier ist durch die Gunst eines Großindustriellen gesichert. — Der
Vermögensstand beträgt ;8H887st. — Aus dem ganzen Jahresbericht
geht hervor, daß man am Brünner Museum eine fieberhafte Thätigkeit
entfaltet, deren gute Früchte nicht ausbleiben werden. 6.
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sollen zur Veranschaulichung des Entwicklungsganges des Aunstge-
werbes auf deutschem Boden eine Reihe von Räumen im Charakter
der hervorragendsten Stilperioden des deutschen Aunstgewerbes vor-
geführt werden. Die Vertretung der kunstgewerblichen Lehranstalten
wird auf die Ausstellung solcher Schülerarbeiten beschränkt, welche
dem Eintritt in die Praxis unmittelbar vorhergehen.
Für die Werke der Neuzeit ist im Allgemeinen die Grupxirung
nach staatlichen oder korporativen verbänden zur Grundlage genommen,
innerhalb welcher die Anordnung eine freie, d. i. künstlerische sein wird.
Die Einladung zur Beschickung der Ausstellung ergeht an alle
Ausübenden und Vertreter des deutschen Aunstgewerbes innerhalb des
deutschen Reiches, wie der deutschen Landestheile Destcrreichs und
der Schweiz. Zur Erleichterung der Anmeldung, wie zur Prüfung
der Zulassung ist beabsichtigt, in den Hauptzentren des deutschen
Aunstgewerbes besondere Lokal-LomitLs zu bestellen; außerdem wird
es Aufgabe einer besonderen Aommiffion in München sein, die
direkt einlaufenden Anmeldungen im Einblick auf künstlerischen Werth,
wie auf deren Raumbedürfniß zu prüfen und deren Zulassung zu
entscheiden.
Für die allgemeine dekorative Ausstattung der Ausstellungsräume
sorgt das Unternehmen auf eigene Rechnung. Bei Beschickung der
Ausstellung in abgeschlossenen Landesgruxxen bezw. Aollektivgruxpen
ist die dekorative Raumausstattung Aufgabe der betreffenden Aussteller
im Einvernehmen mit der Ausstellungsleitung.
Für hervorragende kunstgewerbliche Leistungen ist die Zuerkennung
von Auszeichnungen in Aussicht genommen, worüber ein aus Vertretern
aller betheiligten Staaten zusammengesetztes Preisgericht entscheiden wird.
Ueber Anmelde- und Einlieferungstermin, Höhe der platzmiethe,
Bestreitung der Transport- wie der Versicherungskosten, Ausxacken,
Aufstellen und Ueberwachung der Gegenstände, Bedingungen des Ver-
kaufs rc. wird das demnächst erscheinende definitive Programm der
Ausstellung alle Aufschlüsse und Bestimmungen enthalten.
'Venmischke <I)Mheilungen.
Aus: „Aarten und Vignetten".
Gezeichnet von 5. Stuck. Verlag von Gerlach & Schenk, Wien.
Die deutsche Gesellschaft zur Beförderung ratio-
neller Malverfahren schloß mit ihrer Generalversammlung am
;8. Februar d. I. das erste Vereinsjahr. Aus dem Bericht des Zentral-
vorstandes, Hrn. Prof. Lindenschmit, ergibt sich, daß die mit 25 Herren
in München in's Leben getretene Gesellschaft sich bereits über ganz
Deutschland und andere europäische Länder ausgedehnt und manche
Erfolge aufzuweisen hat. Die diesem Hefte beiliegende Probenummer
der „Technischen Mittheilungen für Malerei" enthält den
ausführlichen Bericht über die Generalversammlung.
Die Internationale Aus stell ungin Barcelona scheint
nach dem „Handels-Museum", wenn nicht ganz in Frage gestellt, so
doch mindestens zweifelhaft geworden zu sein.
Ausstellung alter Aunstschmiedearbeiten in Aarls-
ruhe. Gelegentlich der von dem Badischen Aunstgewerbeverein aus-
geschriebenen Eoncurrenz für Aunstschmiedearbeiten veranstaltet derselbe
Verein auch eine Ausstellung alter, dem nämlichen Gebiet angehöriger
Arbeiten. Aeußerster Linsendungstermin: Juli. —
Das Mährische Gewerbemuseum in Brünn gab kürzlich
den Direktions-Bericht über das \2. Jahr seines Bestehens (;88s/86)
heraus. Derselbe giebt ein deutliches Bild der unter Architekt Prokop's
Leitung rasch emxorschießenden Anstalt. Die Zahl der „Stifter", welche
einen einmaligen Beitrag von ;ooo st. leisten, ist von 48 auf 99 ge-
stiegen. Die sonstigen Einkünfte des Museums bestehen aus den Bei-
trägen verschiedener Mitgliederklassen zu 25, s und 3 st., sowie aus den
sehr namhaften Zuschüssen des Unterrichtsministeriums (3000 fl.), des
Mährischen Landtages (zsoost.), der Brünner Handelskammer (1000 fl.),
der I. Mährischen Sxarkassa (sooost.), sowie einiger kleinen Aasten,
wie auch der Stadt Brünn. — Der Werth der aus 2730 Nummern
bestehenden Sammlung beläuft sich auf annähernd 70000 st. und der
Jahres-Besuch derselben ist auf 60 000 angewachsen, während die
Bibliothek mit ihren \650 Werken und ihren 7ooo Vorbildern von
<$288 Personen besucht wurde. — Eine ganz gewaltige Rührigkeit ent-
faltet das Museum in der Abhaltung von vorübergehenden Spezialaus-
stellungen, über welche vielfach sorgfältige Publikationen gemacht werden,
so über die (39.) Ausstellung — Gegenstände kirchlicher Kleinkunst, —
über die lF-tz) Ausstellung — Wehr und Waffen; die dermalige (49.)
Ausstellung umfaßt in Metall ausgeführte Gegenstände des Hausraths
alter und neuer Zeit. — Gegen Ende des letzten Jahres wurde ein
kunstgewerblicher Zeichensaal eingerichtet; ein eigenes photographisches
Atelier ist durch die Gunst eines Großindustriellen gesichert. — Der
Vermögensstand beträgt ;8H887st. — Aus dem ganzen Jahresbericht
geht hervor, daß man am Brünner Museum eine fieberhafte Thätigkeit
entfaltet, deren gute Früchte nicht ausbleiben werden. 6.
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